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IAA 2019: Denso strebt mit Start-ups in die neue Mobilität

Der japanische Zulieferer stellt sich neu auf und dockt an die Aktivitäten von fünf Start-ups an. Unter anderem ist die finnische MAAS-App, der Ridesharing-Dienst Ride-Cell und der schweizer E-Bike-Sharing-Anbieter Bond dabei. Für die E-Fahrzeuge bringt man die neue Wärmepumpe in Stellung.

Aufbruch in die neue Welt: Auch Denso sortiert sich neu und kooperiert mit Mobilitäts-Start-ups wie den E-Bike-Verleih Bond. | Foto: J. Reichel
Aufbruch in die neue Welt: Auch Denso sortiert sich neu und kooperiert mit Mobilitäts-Start-ups wie den E-Bike-Verleih Bond. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Zeitenwende auch beim japanische Zuliefer- und Technologiekonzern Denso: Mit seinen Startup-Partner MAAS, Ridecell, Canatu, Bond mobility und Joled führte man Lösungen vor, wie man die Mobilität der Zukunft gestalten will. Und die basiert nicht mehr auf dem Besitz eines eigenen Fahrzeugs.

“Wir sind uns bewusst, dass der Bedarf an Mobilitätsdiensten in nächster Zukunft größer sein könnte als der Wunsch, ein Fahrzeug zu besitzen. Das erfordert neue Kompetenzen und Fachwissen", führte der Präsident und CEO von DENSO International Europe, Hisaaki Sato aus.

Durch die Zusammenarbeit mit Startup-Partnern und Technischen Universitäten wie Delft, wolle man untersuchen, wie die Konsumenten reagierten und wie man die bestehenden Dienste verbessern können. Er sieht das als Bestandteil des Firmen-Bekenntnisses zum kaizen, zum "unaufhörlichen Fortschritt".

Ein Beispiel ist im Rahmen des Schwerpunkt autonomes Fahren die Unterstützung von Denso für das Formula Student Team Delf bei der Konstruktion eines autonom fahrenden Rennwagens. In der Kooperation mit Joled will man die Entwicklung für gedruckte organic light-emitting diode- (OLED)-Displays, die für Mensch-Maschinen-Schnittstellen (HMIs) für Autocockpits dienen, beschleunigen. Damit soll der Fahrer schnell und akkurat mit wichtigen Informationen versorgt werden. Eng verquickt ist dabei die Kooperation mit Canatu: Der Spezialist liefert Carbon NanoBud Filme und transparente Touchsensoren, die den in Touchscreens für Telefone und Tablets benutzten Exemplaren ähneln. "Wenn Autos vernetzter werden, steigt der Bedarf an effektiveren Methoden, die Fahrer mit kritischen Informationen zu versorgen, während sie sich weiter auf die Fahrbahn konzentrieren können", glauben die Japaner.
 

Kooperation mit Start-ups: Weg vom Auto, hin zu Mobilitätsdiensten

Weg vom Fahrzeug gehen dagegen die Kooperationen mit Bond mobility. Der urbane Mikromobilitätsservice betreibt ein dockloses E-Bike-Beteiligungssystem in der Schweiz. Deren Technologie soll es Denso ermöglichen, die Entwicklung seines Mobility As A Service-Modell (MAAS) zu beschleunigen und dabei die Emissionen drastisch zu senken, so die Intention. Und auch mit Ridecell verlässt man angestammtes Terrain. In der Zusammenarbeit mit dem führende Vermittler von Car-Sharing- und Ride-Hailing-Diensten aus den USA will man die Softwareplattform des Ridecell-Fuhrparks mit Denso-Produkten und –Technologien, die für vernetzte Automobile entwickelt wurden verbinden. In ähnliche Richtung, aber umfassender zielt der Pakt mit dem finnischen Anbieter MAAS (Mobility As A Service), dessen App alle Arten des Transports in einer einzigen intuitiven mobilen Anwendung vereint. Sie kombiniert Transportoptionen verschiedener Anbieter nahtlos und handhabt den gesamten Ablauf von der Reiseplanung bis zur Bezahlung.

Wärmepumpe: Schlüssel zur Lösung des Komfort-Reichweite-Dilemmas

Aber auch auf dem Kerngebiet will man mit der aufkommenden Elektromobilität ein ordentliches Wörtchen mitreden: Vor allem im für E-Autos zentralen Feld des Thermomanagements. Hier stellte man einen neuen Wärmetauscher vor, das Thermomanagement sieht man als Schlüsselelemente der Elektrifizierung der Mobilität. Sie soll helfen bei der Lösung des “Entweder-Oder-Dilemmas“, bei der Frage Komfort oder Reichweite, wie der Anbieter skizziert. Das System verwendet denselben AC-Kompressor und die verwendete Energie wird zu der aus der Umwelt bezogenen Energiemenge zur Erwärmung der Kabine hinzugefügt. “Wenn sich die Industrie auf die Elektrifizierung und das automatische Fahren zubewegt, werden die Benutzer Behaglichkeit und Komfort um so mehr schätzen”, meint Marco Di Rao, CEO von Denso Thermal Systems in Europa, Nahost und Afrika.

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