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IAA 2019: Audi visioniert und setzt auf Vorsprung durch Schönheit

Audi spricht viel über die elektrische Zukunft, zündet das Quartett seiner Visionsfahrzeuge und stellt auf der IAA 2019 einen ziemlich abgedrehten, elektrisch angetriebenen Offroader vor. Weitere ernsthafte alternativ angetriebene Fahrzeuge lassen auf sich warten.

Im AI:TRAIL hat man Übersicht wie im Helicopter. | Foto: G. Soller
Im AI:TRAIL hat man Übersicht wie im Helicopter. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Mit einem kurzen Gedenken an Ferdinand Piëch, diversen Ankündigungen und viel Zukunftsmusik hat Audi seine Pressekonferenz gestaltet. So stellte man die numehr komplettierten vier Visionsfahrzeuge Audi AI:CON, AI:ME, AI:RACE und AI:TRAIL zur IAA 2019 in den Mittelpunkt - und verweist damit die eher mittlere bis ferne Zukunft. Audi-Chef Bram Schot reklamiert: Die Zukunft sei elektrisch, Laden müsse so einfach sein wie Tanken, man "umarme den Wandel". In Sachen Elektromobilität passiert neben dem eher holprig gestarteten e-tron bis zur L.A. Autoshow nicht viel. Dann tritt wie bereits bekannt der Q4 e-tron an, erstmals ein dediziertes Elektro-Auto mit vier Ringen, das es technisch mit dem Dominator von Gegenüber dem VW ID.3 aufnehmen kann.  

Vertröstet wird das Publikum mit Visionen: Die jüngste: Der AI:TRAIL quattro, der die Fähigkeit zum automatisierten Fahren mit Geländegängigkeit verbinden. Hier hat das Designteam um Marc Lichte die Kabine bis in den Bodenbereich verglast und soll eine „unerreichte“ Rundumsicht bieten. Die großzügig dimensionierte Batteriekapazität sorgt selbst abseits engmaschiger Ladenetze für ausreichend Reichweite.

Mit dem AI:TRAIL quattro als viertem Vertreter vervollständigt Audi die Reihe von Konzept-Autos mit E-Antrieb, die mit der Präsentation des Audi Aicon auf der IAA 2017 ihren Anfang nahm. Doch Lichte verfolgt damit natürlich ein Ziel: Mit der „AI-Serie“ möchte er die Kunden auf den nächsten großen Schritt im Audi-Design vorbereiten.

Besonders am Herzen liegt ihm übrigens der 2018 in Pebble Beach gezeigte, für die Rennstrecke entworfene Monoposto, der PB18 e-tron. Er wurde auf der IAA 2019 zum „AI:RACE" und betont ohne Umschweife seine Bestimmung. Und kommt beim Publikum wegen seiner zeitlosen und ungewöhnlichen Proportionen immer wieder besonders gut an.

Was bedeutet das?

Audi hat gerade keinen echten Grip unter den vorzugsweise vier angetriebenen Rädern, zumindest den Zug in Richtung Elektromobilität hat man ziemlich spät bestiegen. Der e-tron müht sich redlich, ist aber letztlich trotz allem Bling-Bling ein konventionelles Auto, das auf E-Antrieb umgestrickt und deshalb ziemlich schwer wurde. Der Q4 e-tron auf MEB-Basis lässt noch eine gute Weile auf sich warten, von den g-tron-Modellen mit CNG-Antrieb ist überhaupt keine Rede mehr.

„Wir bieten den Besuchern ein wahres Produkt-Feuerwerk: Mehr als die Hälfte der Modelle auf unserem Stand werden zum ersten Mal für ein Messepublikum erlebbar sein", hält Hildegard Wortmann, Audi-Vorständin für Vertrieb und Marketing tapfer die Ideallinie, die in Sachen alternative Antriebe doch eher Nebelkerzen sind wie die vier hübschen Studien.

Audis Motto zur IAA 2019: Vorsprung durch Schönheit. Schließlich werden alle zarten Bemühungen und heren Bekenntnisse zum Kulturwandel durch äußerst traditionelle und margen- wie PS-starke Boliden wie den RS7 Sportback (aber mit 48-Volt-Hybrid!) oder den RS6 zunichte gemacht. jr

 

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