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i-Mobility Stuttgart 2022: Pössl macht Citroën Vanster zum E-Camper

Nachhaltiger Reisen: Das Angebot an rein elektrischen Camping-Mobilen ist noch klein, wächst aber um einen wichtigen Neuzugang: Pössl elektrifiziert den Vanster. Mit Faltdach, Küchenbox und zweiter Liege mutiert der Kombi zum "grünen Camper", bei  fairem Preis. Auch der Peugeot Rifter soll als kleiner E-Camper kommen.

Stromer statt Verbrenner: Umweltbewusste Camping-Kunden haben bei Pössl jetzt die Wahl - der Vanster/Camper als E-Version ergänzt das Programm. | Foto: J. Reichel
Stromer statt Verbrenner: Umweltbewusste Camping-Kunden haben bei Pössl jetzt die Wahl - der Vanster/Camper als E-Version ergänzt das Programm. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Noch ist das Angebot an elektrisch angetriebenen Wohn- oder Freizeitmobilen klein. Doch es wächst und eine Klientel dafür ist definitiv vorhanden, wie Geschäftsführer Clemens Schulze von Melzer Reisemobile konstatiert. Dabei sei die Reichweite weniger das Problem: Wer fährt schon in den Ferien ans Nordkap. Wichtiger sei, so der Camping-Experte, dass sich mit dem Fahrzeug auch der Alltag mit Kind und Kegel bewältigen lässt. Kompakte Van-Modelle wie der Citroën Spacetourer liegen dabei, getrieben noch durch die Pandemie, seit Jahren hoch im Kurs. Nur, wie bekommt man das auch "nachhaltig" hin, statt mit einem fossilen Diesel? Die Antwort könnten Fahrzeuge wie der Camping-Umbau des ë-Spacetourer liefern, der von Pössl mit den bewährten "Ingredienzien" Aufstelldach mit Doppelbett, optionaler Küchenbox im Heck sowie optionaler zweiter Liegefläche im Passagierraum versehen wurde - und damit zum emissionfreien und flexiblen Alltags-und-Reise-Gefährt wird.

In Anbetracht des Einsatzzwecks gibt es den mit fünf Meter Länge und vor allem 1,99 Meter Höhe und 1,92 Breite noch halbwegs stadttauglichen Strom-Camper dann aber nur mit dem größeren Akku, der 75 kWh Brutto fasst und wie das Kombi-Pendant im Bestfall bis zu 330 Kilometer Reichweite bieten soll. Vor allem im sommerlichen Stadt- und Umlandverkehr ist diese Reichweite realistisch, weniger dagegen auf der Autobahn oder im Winter. Nach Schulzes Erfahrung genügt der gebotene Radius aber durchaus im Alltag, aber vielen eben auch für Wochenendtrips ins Umland oder sogar Mittelstreckenreisen, bei denen man unterwegs mal im Auto nächtigt. Immerhin hilft unterwegs der 100-kW-CCS-Lader auf die Sprünge, in Städten ist man auf Reisen per 11-kW-AC-Lader auch im Rahmen einer Halbtages-Besichtigung wieder energetisch bei Kräften. Der Vortrieb des Fronttriebler-E-Transporters mit dem 100-kW-Motor und 260 Nm ist ohnehin recht flott und steht dem Diesel allenfalls an Autobahnperformance nach.

Preislich ist das Package ebenfalls attraktiv: Das ausgestellte Fahrzeug mit Klappgaskocher im Heck, Außensteckdose und Faltdach samt Liege sowie Dreibank im Fond und Drehsitzen vorn kommt auf knapp 60.000 Euro Brutto, abzüglich Prämie liegt man bei 51.000 Euro. Für ein vollelektrisches Camping-Mobil, das einem das gute Gewissen beim Reisen gleich mitliefert, ein vernünftiger Preis. Für die 400 Exemplare, die man bei Pössl deutschlandweit in petto hat, sieht Schulze denn auch keinerlei Absatzprobleme, die Nachfrage ist ungebrochen hoch - und der Charme einer kompakten, vollelektrischen Lösung überzeugt eine ordentliche Zahl an Kunden.  

Auch bei Stellantis-Geschwister Peugeot arbeit man übrigens an einem E-Camper: Der City-Van Rifter soll als kleines und erschwingliches Camping-Mobil mit Übernachtungsmöglichkeit kommen. 

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