Hyundai will bis 2030 unter den Top 3 bei BEV sein
Die Hyundai Motor Group hat sich ambitionierte Ziele gesetzt und will im Gesamtabsatz ihrer Mobilitätsmarken Hyundai Motor, Kia und Genesis bis 2030 einer der drei weltweit führenden Elektrofahrzeughersteller werden. Das gab der Konzern bei der Feier anlässlich des Baubeginns eines Kia-Werks für batteriebetriebene Spezialfahrzeuge ( PBVs, Purpose-built Vehicles) in Korea bekannt. Um dieses Ziel zu erreichen, werden Kia, Hyundai und der Zulieferer Hyundai MOBIS bis 2030 insgesamt 24 Billionen Koreanische Won (KRW), umgerechnet rund 18 Milliarden US-Dollar, in die koreanische Elektrofahrzeugindustrie investieren, kündigte man weiter an. Bis 2030 soll die jährliche EV-Produktion des Konzerns in Korea auf 1,51 Millionen Einheiten und weltweit auf 3,64 Millionen Einheiten steigen.
Mit den Investitionen zielt die Gruppe darauf ab, das koreanische Elektrofahrzeug-Ökosystem auszubauen und Koreas Rolle als Innovationstreiber in der künftigen globalen Automobilindustrie zu stärken. Es wird auch erwartet, dass dadurch der Erfolgskreislauf von einheimischer Elektrofahrzeugproduktion, Forschung und Entwicklung, Infrastruktur und verwandten Branchen gefördert wird. Kia wird mit dem neuen PBV-Werk seine inländischen Produktionskapazitäten für Elektrofahrzeuge erhöhen. Darüber hinaus wird die Marke ihre Fertigungslinien in den bestehenden Werken ausbauen, um die EV-Produktionskapazitäten weiter zu steigern.
Investitionen in Forschung und Entwicklung
Die Hyundai Motor Group wird zudem stark in Forschung und Entwicklung investieren, etwa um eine Plattform für die nächste EV-Generation zu kreieren, die Produktpaletten zu erweitern, Kernelemente und zukunftsweisende Technologien zu entwickeln und Forschungseinrichtungen aufzubauen. Der Konzern wird auch die Technologieentwicklung mit seinen Partnern fördern. Verbessert werden soll dadurch die integrierte Vermarktbarkeit von Hard- und Software. Das betrifft die Diversifizierung der auf speziellen Plattformen basierenden Produktpaletten, die Optimierung der für die EV-Leistungsfähigkeit entscheidenden elektrischen Systeme wie Batterien und Motoren sowie die Entwicklung von Technologien, die Elektrofahrzeugen eine größere Reichweite ermöglichen.
Plattformen der nächsten Generation
Durch verschiedene Aktivitäten will der Konzern die Entwicklung von Plattformen der nächsten Generation beschleunigen und Elektrofahrzeuge leistungsfähiger machen. So soll auf der Grundlage des integrierten modularen Architektursystems (Integrated Modular Architecture, IMA) schrittweise für jede Fahrzeugklasse eine spezielle Plattform entwickelt werden. Die neue Elektroplattform „eM“, die 2025 eingeführt werden soll, ist ausschließlich für den Pkw-Einsatz bestimmt.
Plattformen auf IMA-Basis ermöglichen die Standardisierung von Batterien und Motoren. Dadurch könne die Produktentwicklung schneller und effizienter gestaltet werden. Darüber hinaus soll das Ladenetz in Korea kontinuierlich erweitert und eine Schnellladeinfrastruktur aufgebaut werden. Im April 2021 hat der Konzern mit E-pit eine Marke für das Hochgeschwindigkeitsladen eingeführt und im Jahr darauf die E-pit-Ladeserviceplattform E-CSP (E-pit Charging Service Platform).
31 BEV-Modelle bis 2030
Im Jahr 2030 werde die Hyundai Motor Group insgesamt 31 Elektromodelle von Hyundai, Kia und der Luxusmarke Genesis im Programm haben. Kia wird in diesem Jahr sein neues Flaggschiff EV9 auf den Markt bringen, den ersten dreireihigen Elektro-SUV der Marke, und Hyundai im Jahr 2024 den IONIQ 7. Kooperationsprogramm soll Wettbewerbsfähigkeit von Autoteilen stärken Im vergangenen Jahr hat die Hyundai Motor Group ein neues nachhaltiges Partnerschaftsprogramm angekündigt, das die Wettbewerbsfähigkeit der koreanischen Automobilindustrie in der künftigen Mobilitätsära stärken soll.
Zulieferer bei der Transformation unterstützen
Der Konzern hat außerdem ein mit 5,2 Billionen KRW ausgestattetes Programm gestartet, mit dem Zulieferer bei ihren Maßnahmen zur Optimierung der Profitabilität, Liquidität und Wettbewerbsfähigkeit unterstützt werden sollen. Durch die ausgeweitete Unterstützung der Zulieferer will die Gruppe als treibende Kraft den Übergang zur Elektrifizierung in der Autoteileindustrie beschleunigen und zum qualitativen Wachstum der koreanischen Autoindustrie beitragen. Der Konzern werde sich an den Kostenbelastungen seiner Lieferanten durch die Schwankungen bei Rohstoffen beteiligen und diese Änderungen in den Preisen für die gelieferten Waren widerspiegeln, kündigten die Koreaner an.
Rohstoffzuschläge an die Zulieferer
Im vergangenen Jahr hat die Gruppe für gestiegene Rohstoffkosten an mehr als 300 Hauptlieferanten insgesamt rund 3,4 Billionen KRW gezahlt, verweist man. Um die Liquidität der Lieferanten zu verbessern, richtet die Gruppe zudem einen Fonds ein, mit dem Zulieferer von Verbrennungsmotorteilen unterstützt werden können. Wenn diese ihr Geschäft zum Beispiel durch die Entwicklung umweltfreundlicher Fahrzeugteile diversifizieren möchten, ermöglicht ihnen der Fonds, Geschäftsmittel zu vergleichsweise niedrigen Zinssätzen aufzunehmen. Zulieferern, die neue Geschäftsstrategien entwickeln und neue Wachstumsmotoren für ihr Geschäft entdecken wollen, biete der Konzern externe Managementberatung an.
Außerdem unterstütze man Führungskräfte und Mitarbeitende von Partnerunternehmen durch spezielle Schulungen dabei, die für die künftige Mobilität erforderlichen Fähigkeiten zu entwickeln, wirbt der Hersteller. Durch diese strategischen Investitionen wolle der Konzern den Wettbewerbsvorteil der koreanischen Elektrofahrzeugindustrie ausbauen, die den Paradigmenwechsel in der globalen Mobilitätsindustrie vorantreiben.
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