Werbung
Werbung

Hyundai und SK Innovation schaffen Batterie-Ökosystem

Mit den koreanischen Landsleuten von SK Innovation treibt der Autohersteller die Entwicklung des "Ökosystems" Elektormobilität über das Fahrzeug hinaus voran. Schon bisher gibt es enge Lieferbeziehungen.

Lokale Lieferketten: Im Hyundai-Werk Nosovice in Tschechien setzt man auch auf die Nähe zur Akku-Fertigung von SK Innovation in Ungarn. | Foto: Hyundai
Lokale Lieferketten: Im Hyundai-Werk Nosovice in Tschechien setzt man auch auf die Nähe zur Akku-Fertigung von SK Innovation in Ungarn. | Foto: Hyundai
Werbung
Werbung
Johannes Reichel

Die Hyundai Motor Group, zu der die Automobilmarken Hyundai Motor und Kia Motor gehören, und SK Innovation Co. haben eine Kooperation zur Entwicklung eines nachhaltigen Ökosystems für Batterien von Elektrofahrzeugen bekanntgegeben. Die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen, die schon bisher enge Verbindungen in der Lieferkette hatten, soll sich über die gesamte Lebenskette einer Hochvoltbatterie, vom Vertrieb, über das Lademanagement während des Einsatzes bis zur Wiederverwendung und dem Recycling der Batterien erstrecken. SK Innovation liefert den 64-kWh-Akku für den Hyundai Kona, der in Europa gefertigt wird. Für die 39-kWh-Variante, die bisher ausschließlich im südkoreanischen Werk Ulsan produziert wird, setzt der Hersteller dagegen auf Speicher von LG Chem.

Während sich bereits bestehende Kooperationen zwischen Mobilitätsdienstleistern und Batterieherstellern eher auf die Batterieversorgung an sich konzentrierten, ziele die Zusammenarbeit hier auf die Nutzung der Batterien über ihre gesamte Wertschöpfungskette, erläutert der Hersteller den Schritt. Dieses Konzept sei auch unter dem Namen „Battery as a Service“ (BaaS) bekannt ist und sowohl Leasing- als auch Mietservices umfasst.

Durch die Zusammenarbeit der beiden Unternehmen hofft man, die Batterie-Lieferkette zu stärken und einen "positiven Ressourcenkreislauf" von der Produktion bis zum Recycling schaffen zu können. Durch ein optimiertes Design der Batterien sollen zudem deren Einsatz in Elektrofahrzeugen sowie gleichzeitig ihre Wiederverwendungsmöglichkeiten verbessert werden. Zum Start der Kooperation werden zunächst Daten anhand eines batterieelektrischen Kia-Modells erhoben und analysiert.

Second Life: Fokus auf der Wiederverwertung

Ein besonderer Fokus der Zusammenarbeit liege dabei auf der Wiederverwendung von Batterien, die nicht mehr als Energiespeichersystemen (ESS) in Elektrofahrzeugen verwendet werden können, sowie auf dem Batterie-Recycling, bei dem wirtschaftlich wertvolle Metalle wie Lithium, Nickel und Kobalt gewonnen werden. Ziel ist es den gesamten Prozess umweltfreundlicher zu gestalten.

Darüber hinaus möchten die Kooperationspartner Synergien ihrer jeweiligen Tochtergesellschaften nutzen, die auf verschiedene Industriezweige spezialisiert sind, um so die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Batterien zu stärken und ein Wachstum verwandter Sektoren voranzutreiben.

„Die Zusammenarbeit mit einem unserer Erstlieferanten von Batterien für unsere neue Electric Global Modular Platform E-GMP, die 2021 eingeführt wird, ist ein entscheidender Schritt zur Maximierung der Synergien zwischen Mobilitätsdienstleistern und Batterieherstellern“, glaubt Youngcho Chi, Präsident und Chief Innovation Officer der Hyundai Motor Group.

Neben der Partnerschaft mit SK Innovation arbeitet die Hyundai Motor Group mit weiteren Global Playern wie Korea Hydro & Nuclear Power Co., Wärtsilä, OCI und Hanwha Solutions zusammen, die sich auf die Wiederverwendung von Batterien von Elektrofahrzeugen spezialisiert haben.

Auch aus Sicht von Dongseob Jee, Präsident des SK Innovation Battery Business, ist die Zusammenarbeit bedeutsam. Es gelte "gemeinsame Kräfte zu bündeln und über den gesamten Zyklus batterieelektrischer Fahrzeuge hinweg zusammenzuarbeiten“, so der SK-Innovation-Chef. 

Werbung
Werbung