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Hyundai hebt ab – nächste Station: der Mond

Die Hyundai-Group startet mit der Entwicklung eines Mond-Rovers. Die autonom fahrende Hightech-Einheit ist als universell einsetzbare Mobilitätsplattform konzipiert und soll bereits 2027 einsatzbereit sein.

Die maximal 70 Kilogramm schweren Mond Rover sollen als Multifunktionsplattform auf dem Mond dienen.| Foto: Hyundai
Die maximal 70 Kilogramm schweren Mond Rover sollen als Multifunktionsplattform auf dem Mond dienen.| Foto: Hyundai
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Thomas Kanzler

Die Hyundai Motor Group hat zusammen mit Partnern aus der Luft- und Raumfahrt den Bau eines ersten Entwicklungsmodells für ein Monderkundungsfahrzeug gestartet. Dieser Forschungs- und Entwicklungsprototyp dient dazu, die Leistungsanforderungen des Rovers zu überprüfen.

Multilaterales Forschungsprojekt

Im Juli 2022 hatten die Konzerntöchter Kia und Hyundai Motor gemeinsam mit sechs koreanischen Forschungsinstituten aus der Luft- und Raumfahrtbranche eine multilaterale Forschungsvereinbarung unterzeichnet. Die Partner erklärten damit ihre Absicht, ein Beratungsgremium einzurichten und zu unterstützen, das eine Mobilitätslösung für die Erkundung der Mondoberfläche entwickeln soll.

Zu dem Gremium gehören neben Kia und Hyundai das Korea Astronomy and Space Science Institute (KASI), das Electronics and Telecommunication Research Institute (ETRI), das Korea Institute of Civil Engineering and Building Technology (KICT), das Korea Aerospace Research Institute (KARI), das Korea Atomic Energy Research Institute (KAERI) und das Korea Automotive Technology Institute (KATECH).

Erste Tests bereits 2024

Nach Gesprächen mit den verschiedenen Interessengruppen hat die Hyundai Motor Group die Vorgaben für das erste Entwicklungsmodell des Rovers festgelegt. Der Konzern geht davon aus, dass die erste Testeinheit im zweiten Halbjahr 2024 fertiggestellt wird, und strebt an, im Jahr 2027 ein einsatzfähiges Modell vorstellen zu können.

„Die Hyundai Motor Group hat stets ihre Absicht bekräftigt, dazu beizutragen den Wirkungsbereich des Menschen und das Spektrum der menschlichen Mobilitätserfahrungen zu erweitern“, sagt Yong Wha Kim, Executive Vice President und Leiter des R&D Planning & Coordination Center von Kia und Hyundai. „Die Entwicklung des Modells für ein Monderkundungsfahrzeug unterstreicht diese Zielsetzung und verdeutlicht zugleich unsere Ambitionen, angesichts der großen Herausforderungen zu greifbaren Ergebnissen zu kommen. Mit der Entwicklung des Rovers gehen wir über die Land-, See- und Luftmobilität hinaus und expandieren in die Weltraummobilität.“

Kia und Hyundai Fahrzeug Komponenten

Der Konzern nutzt für den Rover die Systeme der Kia Corporation und der Hyundai Motor Company in den Bereichen Robotik und autonomes Fahren (Kamera, Lidar), Antriebssystem (Motor, Räder, Fahrwerk) und Ladetechnik (Solarmodul, Batterie) sowie die Roboterfertigungstechnologie von Hyundai Rotem als Teil einer Mehrzweck-Mobilitätsplattform.

Die Komponenten des Konzerns werden den unteren Teil des Rovers bilden. Der obere Teil ist für Nutzlasten in Form von wissenschaftlichen Vorrichtungen zur Erforschung der Mondoberfläche vorgesehen. Um den extremen Bedingungen auf dem Mond standzuhalten, wird der Rover über Wärmemanagementfunktionen und eine Strahlungsabschirmung verfügen.

Mobilitätsplattform mit unterschiedlichen Aufbauten

Das Beratungsgremium geht davon aus, dass der untere Teil als eine Mobilitätsplattform fungieren wird, die mit verschiedensten Technologien zum Graben, Freilegen und menschlichen Erkunden der Mondoberfläche zwecks Gewinnung von Ressourcen ausgerüstet wird. Das Ziel ist daher, eine universell verwendbare Plattform zu schaffen, die vielfältige Nutzlasten aufnehmen kann.

Landung beim Südpol

Es ist geplant, den Rover nach Abschluss der Entwicklungs-, Test- und Optimierungsphasen in der Nähe des Südpols des Mondes zu landen, wo verschiedene wissenschaftliche Missionen durchgeführt werden sollen. Die solarbetriebene, autonom fahrende Mobilitätseinheit wird etwa 70 Kilogramm wiegen. Zur Vorbereitung auf die Mondmission wird die Hyundai Motor Group das Entwicklungsmodell spezifischen Leistungstests unterziehen, die in einer der Mondoberfläche ähnlichen Umgebung durchgeführt werden, und den Rover auf der Basis der Testergebnisse weiter optimieren.

Was bedeutet das?

eigene Forschung, Kooperation (unter anderem mit Bosch) und durch gezielte Übernahmen von Unternehmen in Schlüsseltechnologien – wie z.B. Boston Dynamics, bekannt durch den Roboterhund Spot – ist Hyundai im Hightech-Bereich so breit aufgestellt, wie kaum ein anderer Konzern. Die Koreaner nutzen die Synergien der Verschiedenen Bereiche geschickt und machen sich jetzt auf, auch noch den Mond zu erobern.

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