Hyundai führt Submarke Ioniq ein
Objektiv muss man zugeben: „Ioniq“ klingt einfach besser, edler und geheimnisvoller als „Hyundai“. Das dachte man wohl in Korea auch und erhob die Modellreihe zum Markennamen, denn bei den alternativen Antrieben gehört man zu denen, die aktuell ganz vorn mitfahren – was künftig auch in einer Submarke ersichtlich werden soll. So plant Hyundai in den nächsten vier Jahren zunächst drei neue E-Modelle unter der Submarke Ioniq einzuführen. Damit reagiert man laut Hyundai auf die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen und setzt sich zudem das nicht ganz kleine Ziel, den „globalen Markt im Bereich der Elektromobilität anzuführen“.
„Mit Ioniq streben wir einen Paradigmenwechsel im Hinblick auf unsere zukünftigen Elektrofahrzeuge an und wie unsere Kunden diese erleben können."
So formuliert es Wonhong Cho, Executive Vice President und Global Chief Marketing Officer der Hyundai Motor Company und er schiebt nach:
„Indem wir über das konventionelle Denken hinausgehen, werden wir unseren Kunden individualisierte Erlebnisse mit unseren Elektrofahrzeugen bieten, passend zu einem digital vernetzten und umweltfreundlichen Lebensstil."
Kurzer Rückblick: Unter dem Namen Ioniq, der die beiden Begriffe "ion" und "unique" miteinander verbindet, kündigte Hyundai 2016 erstmals ein langfristiges Forschungs- und Entwicklungsprojekt unter dem Schwerpunkt umweltfreundlicher Mobilität an. Im gleichen Jahr kam auch das Modell „Ioniq“ auf den Markt, das weltweit erste Fahrzeug, dass ausschließlich für drei elektrifizierte Antriebe - Hybrid, Plug-in-Hybrid und Elektro – konzipiert wurde.
Hyundai wird unter der Bezeichnung Ioniq eine Reihe von numerisch benannten Elektro-Modellen auf den Markt bringen, wobei die geraden Zahlen für Limousinen und die ungeraden Zahlen für SUVs verwendet werden. Anfang 2021 startet man mit dem Ioniq 5, einem mittelgroßen „CUV“, der auf der Studie 45 basiert, die auf der IAA 2019 als Hommage an das allererste Hyundai Pony Coupé Concept von 1975 vorgestellt wurde. 2022 soll eine Sportlimousine namens Ioniq 6 folgen, die auf dem Konzeptfahrzeug Prophecy basiert. Das Außen-Design des eleganten Konzeptfahrzeugs Prophecy zeichnet sich vor allem durch die aerodynamische Silhouette aus. Zu Beginn des Jahres 2024 folgt dann das Modell Ioniq 7, ein großes SUV. Interessant: Die Modelle der neuen Submarke sollen eine Designsprache erhalten, die - beruhend auf dem Motto der „zeitlosen Eleganz“ von vergangenen Modellen inspiriert ist aber eine Brücke in die Zukunft schlägt.
Basis: Die Electric Global Modular Plattform (E-GMP)
Alle IONIQ Modelle werden auf einer neuen „Electric Global Modular Plattform“, kurz E-GMP, beruhen, die schnelles Aufladen der Hochvoltbatterie ermöglicht und eine große Reichweite bietet. Die E-GMP-Plattform wird es Hyundai zudem ermöglichen, den Fahrzeuginnenraum als "intelligentes Wohnzimmer" mit verstellbaren Sitzen, drahtloser Konnektivität und einzigartigen Designmerkmalen wie beispielsweise einem als Schublade konzipierten Handschuhfach neu zu gestalten. Der Paradigmenwechsel durch die neue Plattform soll sich laut Hyundai auch auf die Benutzerschnittstellen auswirken, die einfach, intuitiv und ergonomisch gestaltet sein werden, damit sich Insassen rundum wohlfühlen können.
Die große Strategie für 2025
Um eine weltweite Führungsposition im Bereich der Elektromobilität einzunehmen, kündigte die Hyundai Motor Group kürzlich an, eine Million Einheiten batterieelektrischer Fahrzeuge bis 2025 zu verkaufen und sich somit einen weltweiten Marktanteil von zehn Prozent zu sichern. Die Hyundai Motor Company selbst plant im Rahmen der "Strategie 2025" mit 560.000 verkauften batterieelektrischen Fahrzeugen, zusätzlich zu den Verkäufen von Brennstoffzellenfahrzeugen, der weltweit drittgrößte Hersteller von umweltfreundlichen Fahrzeugen zu werden.
Was bedeutet das?
In den letzten Monaten war es wieder auffällig ruhig bei Hyundai was die ganz großen Ansagen für die Zukunft angeht. Das ist in der Regel immer ein Zeichen dafür, dass der Konzern etwas neues in der Pipeline hat – wie in diesem Fall die Submarke „Ioniq“. Per se eine gute Entscheidung. Die Frage ist nur: Was passiert mittelfristig mit Kona, Nexo und Co.? Und wie und warum differenziert man das dann auseinander? Und: Wird es 2050 in den entwickelten Märkten überhaupt noch Hyundai-Modelle geben? Oder nur noch Ioniqs?
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