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Hyundai – ein Roboter als „Tank“-wart

Das High-Tech Labor des Konzerns präsentiert den automatisierten Laderoboter. Der Robotics Lab Roboter-Tankwart soll Stromer in Zukunft vollautomatisiert versorgen.

Gestatten, Tankwart 2.0. Hyundai will das Laden automatisieren.| Foto: Hyundai
Gestatten, Tankwart 2.0. Hyundai will das Laden automatisieren.| Foto: Hyundai
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Thomas Kanzler

Die Hyundai Motor Group hat einen automatischen Laderoboter (ACR) für Elektrofahrzeuge entwickelt und ein Video des automatisierten Ladevorgangs veröffentlicht (siehe Link unten). Der ACR für E-Fahrzeuge ist ein einarmiger Roboter, der ein Kabel in den Ladeanschluss eines E-Fahrzeugs einstecken und nach Abschluss des Ladevorgangs wieder entfernen kann.

Der Hyundai Ioniq 6 parkt in dem Video selbstständig an einer E-Ladestation. Sobald das Fahrzeug steht, kommuniziert der ACR mit dem Fahrzeug, um den Ladeanschluss zu öffnen, wobei er die genaue Position und den Winkel mit Hilfe einer im Fahrzeuginneren montierten Kamera berechnet.

Der Roboter nimmt dann das Ladegerät auf und befestigt es am Ladeanschluss des Fahrzeugs, wodurch der Ladevorgang beginnt. Nach Abschluss des Ladevorgangs entfernt der Roboter das Ladegerät, bringt es an seinen Platz zurück und schließt die Abdeckung des Ladeanschlusses des Fahrzeugs.

„Der ACR wird dazu beitragen, das Aufladen von Elektrofahrzeugen einfacher und bequemer zu machen, insbesondere in dunklen Umgebungen. Er wird auch die Zugänglichkeit verbessern, insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, da die Ladekabel immer dicker und schwerer werden, um ein schnelles Aufladen zu ermöglichen", sagt Dong Jin Hyun, Leiter des Robotics Lab der Hyundai Motor Group. "Wir werden die Entwicklung des ACR fortsetzen, um die Sicherheit und den Komfort zu erhöhen, so dass bald alle EV-Kunden von der Nutzung an Ladestationen profitieren können."

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Einfach Laden – hoch komplex

Hyun betont die Komplexität des Ladevorgangs. Auch wenn der ACR auf den ersten Blick täuschend einfach aussehe, sei er ein Beispiel für die fortschrittliche Robotertechnologie des Konzerns. Das Robotiklabor der Gruppe habe bei der Entwicklung des ACR verschiedene Variablen berücksichtigt, wie z. B. die Parkposition des Fahrzeugs, die Form des Ladeanschlusses, das Wetter, mögliche Hindernisse und das Gewicht des Ladekabels.

Damit ein Roboter ein Ladegerät sicher am Ladeanschluss befestigen kann, ist eine Softwaretechnologie erforderlich, die diese verschiedenen Variablen gleichzeitig berechnen kann. Zu diesem Zweck hat die Gruppe einen Algorithmus entwickelt, der 3D-Kamera-basierte KI-Technologie auf Roboter anwendet, und eine auf dieser Anwendung basierende Steuerungstechnologie der nächsten Generation ermöglicht es Robotern, schwere Ladegeräte präzise zu handhaben.

Wasser- und Staubresistent

Da die meisten Ladestationen für Elektrofahrzeuge im Freien ohne Abdeckung installiert werden, haben die Ingenieure der Gruppe in ihrem Forschungs- und Entwicklungszentrum eine maßgeschneiderte Ladestation für Elektrofahrzeuge im Freien gebaut und die Leistung unter verschiedenen Bedingungen bewertet. Das Ergebnis: Die ACR ist wasser- und staubdicht nach IP651, und ihre Leistung wurde erheblich verbessert, so dass sie auch in extremen Umgebungen stabil betrieben werden kann. Darüber hinaus haben die Ingenieure eine Sicherheitsstange mit einem eingebauten Lasersensor um den Roboter herum installiert, um mögliche Unfälle zu vermeiden, da er in der Lage ist, stehende und sich bewegende Hindernisse zu erkennen.

Was bedeutet das?

Hyundai geht nach eigener Aussage davon aus, dass automatische Laderoboter den Komfort des Aufladens von Elektrofahrzeugen deutlich erhöhen und somit mehr Menschen für die Elektromobilität begeistern können. Wer hätte erwartet, dass der Tankwart als Roboter wiederkommt?

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