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Hypermotion 2019: Zeitmeilen will belohnen statt bestrafen

Anbieter präsentiert auf der Messe seine App, mit der Nutzer betrieblicher Mobilität zu nachhaltigerem Mobilitätsverhalten motiviert werden sollen - durch Incentivierung und Bonussystem.

Gut motiviert nachhaltig unterwegs: Zeitmeilen will das Mobilitätsverhalten sukzessive verändern - mittels Bonussystem. | Foto: J. Reichel
Gut motiviert nachhaltig unterwegs: Zeitmeilen will das Mobilitätsverhalten sukzessive verändern - mittels Bonussystem. | Foto: J. Reichel
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Johannes Reichel

Das Berliner Softwareunternehmen Zeitmeilen hat die Plattform der Hypermotion 2019 in Frankfurt genutzt, um für seine App-basierte Mobilitätsanwendung zu werben. Dabei sollen Nutzer speziell auch in Betrieben zu nachhaltigerem Mobilitätsverhalten motiviert werden.

"Unser Prinzip ist es für die Wahl umweltfreundlicher Transportmittel zu belohnen statt für umweltschädlichere zu bestrafen", erklärt ein Vertreter des 2014 gegründeten Unternehmens, das mittlerweile zur Familie des Software-Firma highQ gehört.

Dieser ist auf die Entwicklung für IT-Lösungen im öffentlichen Verkehr spezialisiert. Zielsetzung der App sei die Frage gewesen, wie man Verkehrsteilnehmer überzeugt, das eigene Auto öfter auch mal stehen zu lassen und ihre Wege multimodal, sprich mittels ÖPNV, Car- oder Bikesharing zurückzulegen.

Bei gutem ÖPNV- oder Radwegangebot sind Autofahrer zu überzeugen

Studien hätten gezeigt, dass man bei entsprechend gut ausgebautem Angebot in Ballungsräumen Verkehrsteilnehmer durchaus in die gewünschte Richtung lenken könne. Basis der Anwendung ist demnach die ideelle, monetäre und virtuelle Incentivierung mittels sogenannter Zeitmeilen. Man könne die Incentivierung auch in Form eines regional wirksamen Bonussystems darstellen, das man in die jeweilige Mobilitäts-App des Nutzers integriert. Dieser sammelt dabei Zeitmeilen und tauscht sie später gegen Vergünstigungen wie Freifahrten, kostenlose Parkzeiten oder Rabatte in regionalen Geschäften, skizziert der Anbieter weiter. Das sei zielführender, als etwa die Nutzung des eigenen Pkw mit einer Citymaut oder einem Fahrverbot zu sanktionieren.

"Der motorisierte Individualverkehr bleibt Teil des von Zeitmeilen optimierten Mobilitätsmixes", beschreibt der Anbieter weiter.

So ließen sich selbst überzeugte Autofahrer eher "abholen" und sukzessive zu einem nachhaltigeren Verkehrsverhalten bringen, glauben die Macher der App. Es sei für Kommunen wie für Unternehmen zudem effizienter, einen Beitrag in Zeitmeilen zu leisten statt in weitere Infrastruktur oder Fahrzeugfuhrpark zu investieren, so die Argumentation.

Die datenschutzkonforme App erstellt dabei keine Bewegungsprofile und arbeitet mit anonymisierten und verschlüsselten Daten. Sie liefert dem Nutzer individuelle Routen aus dynamisch aktualisierten Quellen und stellt in einer visuell anschaulichen Übersicht jeweils mit Fahrrad, ÖPNV, Mitfahrzentrale oder anderen Transportmitteln zurückgelegten Kilometer dar. In einem Submenü lassen sich die gesammelten Zeitmeilen anschließend einlösen.

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