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Huawei hat das, was VW will

Laut eines Presseberichts will Volkswagen eine Tochtergesellschaft des chinesischen High-Tech Konzerns kaufen, um so schnellstmöglich an die Technik für vollautomatisiertes Fahren zu kommen.

Volkswagen braucht "Nachhilfe" beim Thema autonomes Fahren.| Foto: VW Group
Volkswagen braucht "Nachhilfe" beim Thema autonomes Fahren.| Foto: VW Group
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Thomas Kanzler

Autonomes Fahren ist in Deutschland noch lange nicht Realität. Trotzdem will VW den Rückstand beim automatisierten Fahren Level 4 und 5 möglichst schnell aufholen. Level 4 Fahrzeuge sind vollautomatisiert unterwegs, ohne dass die Fahrer übernehmen müssen, von Level 5 spricht man, sobald das Fahrzeug selbst komplexe Situationen an Kreuzungen und Übergängen meistern kann. Hier gibt es folglich keinen Fahrer mehr, sondern nur Passagiere- oder auch Fahrten ohne Insassen. Für Level 5 ist der rechtlichen Rahmen aber bei weitem noch nicht gesetzt.

VW will vor allem die hochspezialisierten Experten

Seit einigen Monaten schon verhandelt Volkswagen mit Huawei, die betreffende Tochtergesellschaft mit etwa 700 Mitarbeitern zu übernehmen. Das Herzstück der Firma seien aber laut eines Berichts des „Manager Magazin“, die 50 hochspezialisierten Experten. Das Geschäft scheiterte bisher an den weit auseinanderliegenden Kaufpreis Vorstellungen –von einem niedrigen bis zu einem hohen einstelligen Milliardenbetrag ist hier die Rede. Die Wolfsburger sorgen sich, ob die Spezialisten nach der Übernahme in der Firma bleiben würden. Zudem gewähre Huawei VW nicht die nötigen Einblicke in die Technik, die für so ein Geschäft notwendig wären.

VW hat in China mit Cariad ein eigenes Zentrum zur Entwicklung von Automotive Software geschaffen. Der Konzern bündelt dort die Arbeit an einer einheitlichen Software-Plattform für alle Pkw-Marken des Volkswagen Konzerns. Die chinesische Niederlassung von Cariad soll um den Zukauf von Huawei verstärkt werden.

Volkswagens „Goldene Zeiten“ in China sind lange vorbei

Es gab Zeiten, das war das motorisierte China größtenteils mit VW Santana unterwegs. Heutzutage haben die Wolfsburger große Probleme auf dem chinesischen Markt. Im Vergleich zu den einheimischen Herstellern geraten die VW-Elektro-Modelle ins Hintertreffen. Die chinesischen Fahrzeuge sind innovativer, haben bessere Reichweiten und sind bei Software und Connectivity weit voraus.

Was bedeutet das?

Huawei wird im Westen als chinesischer (Staats-) Konzern mit zweifelhaftem Image wahrgenommen. Ob Volkswagen, sollte die Übernahme der Software-Schmiede gelingen, da ausschließen kann, das Huawei weiterhin seine Finger im Spiel hat, darf man bezweifeln.

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