Honda steigt bei Ubitricity ein
Auch Ubitricity spürt Rückenwind in Sachen Strukturwandel. Neben einem weiteren Invest der Altinvestoren soll auch der japanische Automobil-Hersteller bi dem Berliner Unternehmen eingestiegen sein. Bekannt ist Ubitricity das SmartCable, ein „intelligentes Ladekabel“ mit mobilem Stromzähler. Jetzt soll laut electrive.net eine Meldung von deutsche-startups.de den Einstieg der Japaner bestätigen, was sich im Handelsregister niederschlägt. So soll sich Honda eine 15-Prozent-Beteiligung an den Berlinern gesichert haben. Außerdem sollen auch die Altinvestoren – darunter Siemens, EDF Deutschland, die IBB Beteiligungsgesellschaft und der frühere Daimler- und Bahnchef Heinz Dürr erneut investiert haben.
Damit würde die Ursprungsidee der Gründer Frank Pawlitschek und Knut Hechtfischer endlich Realität werden: Die plädierten dafür, dass die Autos ihre Stromzähler einfach selbst mitbringen sollten. Die Kontrolle über die eichrechtskonformen Energiedaten und der Vertrag mit dem Kunden wären dann beim Fahrzeug integriert und man könnte sich (teure) smarte Infrastruktur am Straßenrand sparen. Genau diesen Ansatz könnte Honda jetzt mit dem EV fahren: Die Japaner könnten so ein Komplettpaket samt integrierter Energiedatenabrechnung schaffen, was durchaus ein USP wäre. Auch Flotten würden von dem Modell profitieren, da sie sich um keine separaten Abrechnungsmodelle mehr kümmern müssten, sondern Technik und Verwaltung im Idealfall von Honda kommen.
Auch London fand den Ansatz (hier auf andere Art) interessant: Im Bezirk Southwark haben Siemens und ubitricity erste Ladepunkte im Bezirk für Fahrer von Elektroautos ohne eigenen Stellplatz installiert. Die Ladepunkte werden dort in Straßenlaternen nachgerüstet, wodurch städtische Baumaßnahmen verhindert werden und zugleich eine Integration in das Straßenbild auch in historischen und denkmalgeschützten Wohn- und Geschäftsbezirken möglich wird. An Orten, an denen die Straßenlaternen zu weit vom Straßenrand entfernt sind, werden die Ladepunkte in NAL EV Poller integriert. Fahrer von Elektroautos in London können die Ladepunkte entweder mit dem ubitricity SmartCable oder ihrem Standardladekabel über die Pay As You Go Option nutzen. Die Energiekosten für die Ladevorgänge starten bei 16,2p/kWh mit dem SmartCable und Mobilstromtarif bis zu 24p/kWh mit Pay As You Go.
Was bedeutet das?
Manche Dinge sind oder wären so einfach: Würde man die Intelligenz zur Energieabrechnung einfach in den Verbraucher stecken, der im Falle der Pkw ohnehin schon hochintelligent sein muss, würde man sich teure Ladeinfrastruktur sparen. Für Honda hätte das den Vorteil, die Kunden clever und smart an sich zu binden, indem man selbst eine für den Kunden simple Lösung zur Energieabrechnung anbietet.
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