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Honda baut in Offenbach eine Produktionsanlage für grünen Wasserstoff.

Die neue Anlage nutzt überschüssige Solarenergie aus Photovoltaikanlagen, um im Elektrolyseverfahren grünen Wasserstoff zu erzeugen.

In Offenbach will Honda aus überschüssiger Energie der Photovoltaikanlage grünen Wasserstoff erzeugen. | Foto: Honda
In Offenbach will Honda aus überschüssiger Energie der Photovoltaikanlage grünen Wasserstoff erzeugen. | Foto: Honda
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Gregor Soller

Honda geht den nächsten Schritt in Richtung grünem Wasserstoff. Das Unternehmen startet damit nach eigenen Angaben „in die jüngste Phase des Smart Company-Konzepts, einer Testumgebung für die Entwicklung neuer Technologien, mit der die Nutzung erneuerbarer Energien gesteigert werden soll.“

Honda R&D Europe hat 2017 in Zusammenarbeit mit dem Honda Research Institute Europe das Smart Company-Konzept ins Leben gerufen. Ziel dieser Einrichtung ist es, Simulationsmodelle und -methoden für die Optimierung von Energiesystemen zu entwickeln, Honda Technologien unter europäischen Marktbedingungen zu entwickeln und zu testen, neue Geschäftsmodelle zu prüfen sowie neue intelligente Energiemanagementlösungen zu erforschen und integrierte Energiemanagementsysteme sowie intelligente Anwendungen im Bereich E-Mobilität auszuarbeiten und zu entwickeln.

Honda geht es um praktische Tests kompletter Energiemanagementsysteme vor Ort

Die Anlage kombiniert bislang insgesamt 749 Kilowatt-Peak (kWp) selbst erzeugter Solarenergie aus mehreren Photovoltaikanlagen, eine Speichereinheit aus Second-Life-Batterien, einen unidirektionalen Honda Power Charger S+, bidirektionale Honda Power Manager Ladesysteme sowie mehrere batterieelektrische und wasserstoffbetriebene Fahrzeuge. Alle Einheiten sind an ein Energiemanagementsystem angeschlossen. Smart Company ermöglicht es, die Technologien und Systeme direkt vor Ort zu erproben.

Nun wird das Energiemanagementsystem um die Produktion von grünem Wasserstoff erweitert. Wenn die Photovoltaikanlagen überschüssige Elektrizität zur Verfügung stellen, wird diese über das Elektrolyseverfahren in grünen Wasserstoff umgewandelt. Diese dezentralisierte Erzeugung erneuerbaren Wasserstoffs aus überschüssigem Strom ist eine effiziente Methode, um erneuerbare Energie im Transportsektor nutzen zu können. So können auch die Produktionskosten für Wasserstoff gesenkt werden.

Eine Krux von Wasserstoff: Der Betankungsprozess

Allerdings bleibt vorerst das Problem, dass Wasserstoff nur schwankend verfügbar ist und die Betankung hohen Energiekosten verursacht: Der Wasserstoff muss gekühlt und komprimiert werden. Honda R&D Europe hat daher ein neues Betankungskonzept für Wasserstofffahrzeuge entwickelt. Dabei liegt der Fokus auf Zeitfenstern, die in Abhängigkeit von der Verfügbarkeit erneuerbaren Wasserstoffs eine bedarfsgerechte und energieeffiziente Betankung ermöglichen. So ließen sich CO2 und Kosten senken. Das Betankungskonzept wird vom Elektromobilitätsprogramm des Bundeslandes Hessen mit Unterstützung durch HA Hessen Agentur gefördert.

Aktuell wird die für das Wasserstoff-Betankungskonzept benötigte Hardware auf dem Gelände von Honda in Offenbach installiert, darunter ein Elektrolyse-Modul, eine Niedrigdruck-Wasserstoffspeichereinheit, Kompressorausrüstung, eine Hochdruck-Speichereinheit sowie eine experimentelle Station zur Wasserstoffbetankung.

Was bedeutet das?

Honda bleibt beim Thema Wasserstoff dran. Der nach eigenen Angaben größte Motorenhersteller der Welt arbeitet bereits seit mehr als 30 Jahren an der Forschung und Entwicklung von Wasserstofftechnologien und Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb. Honda strebt für alle seine Produkte und Unternehmensaktivitäten bis 2050 CO2-Neutralität an. Die Initiativen basieren auf den drei Säulen CO2-Neutralität, saubere Energie und Rohstoffkreislauf. Honda will den Einsatz von Wasserstoff in Zukunft auf verschiedene Anwendungen ausdehnen.

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