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Günther Schuh präsentiert Space – ein nachhaltiges Wasserstoff-Hybrid SUV

Der Professor für Produktionstechnik Günther Schuh hatte erst im Juni mit Meta ein nachhaltiges E-Shuttle für Berufspendler vorgestellt. Nun folgt Space, ein SUV für bis zu 7 Personen mit Akku und Wasserstoff-Range Extender.

Knapp fünf Meter lang, fast 2 Meter breit und hoch - im Space ist Platz.| Foto: E.Volution
Knapp fünf Meter lang, fast 2 Meter breit und hoch - im Space ist Platz.| Foto: E.Volution
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Thomas Kanzler

Während das Shuttle Meta rein batteriebetrieben ist, fährt das fast fünf Meter SUV Space mit Wasserstoff-Hybrid-Antrieb. Das SUV soll eine Reichweite von 450 km erreichen, 200 km batterieelektrisch plus 250 km wasserstoffelektrisch. Hat das Fahrzeug seine Energievorräte verbraucht, kann er entweder an einer Ladestation oder an einer Wasserstofftankstelle aufgeladen werden.

„Der Space braucht nur 5 Minuten zum Volltanken des Wasserstofftanks“, erklärte Günther Schuh, „wir nennen das die unendliche Reichweite, so wie wir sie bei unseren heutigen Verbrennerautos gewohnt sind.“

Kleiner Akku und Wasserstoffmotor mit Generator

Der vergleichsweise kleine 40 kW-Li-Ionen Akku ist aus Standardmodulen aufgebaut. Sind die Batteriereserven aufgebraucht, läd der von einem Wasserstoffmotor angetriebene Generator die Akkus direkt wieder auf. Schuh geht davon aus, dass der Space wahrscheinlich zu 85-90 Prozent nur mit dem Strom aus der Batterie unterwegs sein wird. Nur bei weiteren Strecken und hohem Leistungsbedarf schaltet das System oder der Fahrer den Wasserstoff-Range Extender dazu, der dann die Batterie lädt bzw. die Stromstärke der Batterie verstärkt

Der Wasserstoff wird in 700-bar-Tanks im Fahrzeugboden transportiert. Die Batterie kann mit einer Ladeleistung von 150 kW an öffentlichen Schnellladern innerhalb von 15 Minuten zu 90 Prozent aufgeladen werden. An einer heimischen Wallbox dauert es deutlich länger.

Nachhaltig und doch alle fünf Jahre wie neu

Der Space soll laut Erfinder Schuh, das nachhaltigste Auto der Welt werden. Das Cross-Over von Off-Roader und Van soll alle Eigenschaften eines modernen Universalfahrzeugs kombinieren und gleichzeitig die Elektromobilität emotionalisieren. Zugleich ist der Space als Circular-Economy-Fahrzeug konzipiert.

Alle fünf Jahre werden in einem Wiederaufbereitungsprozess in einer Re-Assembly Factory ein Update und ein Upgrade angeboten. Dabei werden Verschleißteile und technisch veraltete Baugruppen ausgetauscht. Auch die Akkus werden gegen neue Energiespeicher ausgetauscht. Die alten ausgebauten Batterien sollen als Pufferspeicher für Wind- und Solaranlagen dienen. So soll das Fahrzeug eine bis zu vierfache Lebensdauer im Vergleich zu konventionellen Pkw erreichen können.

Raumwunder auf 4,92 Metern Länge

Mit einer sehr flachen und kleinen Batterie im Unterboden kann ein niedriger Schwerpunkt des Fahrzeugs erreicht werden. So soll ein sportlich-sicheres Fahrverhalten bei relativ geringer Fahrzeugbreite (nur 1,92m) und VW-Bus-Höhe (1,94m) erreicht werden.

Die beiden unabhängigen elektrischen Achsen sind so kompakt, dass vorne große Radeinschlagswinkel möglich sind. Die Hinterräder könne ebenfalls mitlenken. Der Space soll dadurch wesentlich handlicher zu fahren sein als vergleichbare SUVs oder Vans. Die gelenkten Hinterräder ermöglichen einen extrem langen Radstand von 3,55 m, der zusammen mit der Fahrzeughöhe und den 6 Türen den Space zu einem Raumwunder machen.

Der lange Radstand erlaubt die Unterbringung des röhrenförmigen Wasserstofftanks anstelle eines Kardantunnels, sodass dem Innenraum kein Platz für Tanks oder Batterien verloren geht und vielfältige Nutzungs- und Ausstattungskonzepte möglich sind.

Allrad und 3,5 Tonnen Anhängelast

Allradgetrieben von den zwei elektrischen Achsen mit jeweils 140 kW Leistung soll sich der Space trotz seiner 2,8 t zulässigem Gesamtgewicht sehr dynamisch bewegen lassen. Die 7-sitzige Anordnung mit Mittelgang kann durch einen 8ten Sitzen in der zweiten Sitzreihe ergänzt werden. Der Space erlaubt eine Zuladung von 650 kg und eine Anhängelast von 3,5 t gebremst.

Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 180 km/h abgeregelt. Schuh plant die Produktion des Space 2025 in Aachen zu starten. Um die Produktion aufzubauen, sind nach seiner Einschätzung rund 100 Millionen Euro Kapital nötig. Der Professor peilt 30.000 Exemplare pro Jahr zum Preis von 100.000 Euro an. Alternativ könnte es auch ein Leasingangebot mit monatlichen Raten von 1200 Euro geben.

Was bedeutet das?

Wieder ein großer Wurf von Günther Schuh. Das Fahrzeug kombiniert die besten Eigenschaften von Van und SUV. Mit dem Re-Assembly kann man zudem immer ein aktuelles Fahrzeug fahren. Das Fahrzeug kann mit neuester Akkutechnik ausgerüstet und auf Wunsch sogar mit anders geformten Karosserieteilen „aufgehübscht“ werden. Die von Schuh geplanten Maßnahmen sollen die Lebensdauer des Fahrzeugs auf nahezu ein halbes Jahrhundert verlängern- das ist wirklich nachhaltig gedacht.

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