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Großauftrag für Mercedes-Benz: Amazon bestellt 202 eActros 600

Es ist der größte E-Lkw-Auftrag für Mercedes-Benz Trucks bis dato und zugleich auch Amazons größte Bestellung für E-Trucks. 202 Fernverkehrs-Modelle vom Typ eActros 600 sollen noch 2025 das bestehende Transportnetzwerk ergänzen.

Die Batteriekapazität von 600 Kilowattstunden ermöglicht dem eActros 600 eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen. | Bild: Amazon
Die Batteriekapazität von 600 Kilowattstunden ermöglicht dem eActros 600 eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen. | Bild: Amazon
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von Tobias Schweikl

Paukenschlag zu Jahresauftakt – der Online-Riese Amazon hat bei Daimler Truck 202 batterie-elektrische Lkw von Typ Mercedes-Benz eActros 600 geordert. 147 davon werden voraussichtlich in Großbritannien und 55 in Deutschland fahren. Es ist die bisher größte E-Lkw-Bestellung Amazons und zugleich der größte Auftrag für E-Lkw in der Geschichte des Nutzfahrzeugherstellers.

„Die Bestellung von mehr als 200 eActros 600 unterstreicht unser Engagement, eine führende Rolle bei der Elektrifizierung unseres Transportnetzwerks in Europa einzunehmen. Es handelt sich dabei um die bislang größte Bestellung von Elektro-Lkw durch Amazon weltweit und ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Erfüllung unseres Climate Pledge, bis 2040 in all unseren Geschäftsbereichen CO2-neutral zu arbeiten”, so Andreas Marschner, Vice President of Worldwide Operations Sustainability bei Amazon.

„Es freut uns sehr, dass sich Amazon als ein Vorreiter der Transformation hin zu alternativen Antrieben für den eActros 600 – der neue Standard für nachhaltigen Transport – entschieden hat“, so Karin Rådström, Vorsitzende des Vorstands der Daimler Truck Holding AG.

Die Elektro-Lkw sollen bei Amazon im „Middle-Mile-Netzwerk“ betrieben werden. Sie transportieren dort Frachtcontainer zu und von Amazons Abwicklungszentren, Sortierzentren und Lieferstationen. Pro Jahr werden die emissionsfreien Fahrzeuge dort zusammen voraussichtlich mehr als 20 Millionen Kilometer zurücklegen und über 350 Millionen Pakete ohne Abgasemissionen befördern.

Tagesreichweiten von 500 bis 1.000 Kilometern möglich

Dem Auftrag geht der Praxistest eines seriennahen Prototyps des eActros 600 in einem der Amazon-Logistikzentren in Deutschland voraus. Der Fernverkehrs-Lkw verfügt über eine Batteriekapazität von gut 600 Kilowattstunden – daher die Typbezeichnung 600 – sowie eine neue, besonders effiziente elektrische Antriebsachse aus eigener Entwicklung. Damit sollen laut Hersteller auch mit 40 Tonnen Gesamtzuggewicht Reichweiten von 500 Kilometern ohne Zwischenladen möglich sein. Mit Zwischenladen während der gesetzlich vorgeschriebenen Fahrerpausen - selbst ohne Megawattladen (MCS) – sollen am Tag über 1.000 Kilometer möglich sein. Neben dem CCS-Laden mit bis zu 400 kW ermöglicht das Fahrzeug später auch Megawattladen.

Brennstoffzellen Truck Mercedes-Benz GenH2 bei Amazon

Mit Amazon arbeitet Daimler Truck bei kundennahen Fahrzeugtests sehr eng zusammen. Neben dem Prototypen-Praxistest in einem der Amazon-Logistikzentren in Deutschland ist das Unternehmen auch an Praxistests des Brennstoffzellen Trucks Mercedes-Benz GenH2 auf öffentlichen Straßen beteiligt. Amazon setzt den GenH2 Truck in seinem Logistiknetzwerk in Deutschland ein.

Die Leistungsfähigkeit des mit flüssigem Wasserstoff als Energieträger betriebenen GenH2 Truck sei vergleichbar mit konventionellen Fernverkehrs-Lkw, so der Hersteller. Die Lkw, die bei den kundennahen Erprobungen zum Einsatz kommen, bieten 40 Tonnen Zug-Gesamtgewicht bei einer Zuladung von circa 25 Tonnen. Sie sollen eine Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern haben. Die hohe Zuladung und die große Reichweite werden durch zwei spezielle Flüssigwasserstofftanks sowie ein Brennstoffzellensystem von Cellcentric, dem Joint Venture von Daimler Truck und der Volvo Group, erreicht. Sie bilden das Herzstück des GenH2 Truck.

Klimaneutrales Transportnetzwerk bis 2040

Amazon unternimmt bereits seit längerer Zeit große Anstrengungen, sein Logistik-Netzwerk zu dekarbonisieren. Der Online-Händler will bis 2040 CO2-neutral arbeiten.

In der Warendistribution setzt der Konzern dazu auf vollelektrische Lieferfahrzeuge vom Typ Rivian EDV, die Amazon auch in Deutschland auf die Straßen bringt. Amazons Subunternehmer, die die eigentlichen Lieferungen an die Kunden durchführen, können die Rivian EDV über einen von Amazon vermittelten Leasing-Partner finanzieren. Und in Berlin hat der Onlinehändler jüngst ein neues Mikromobilitäts-Zentrum für die Lieferung mit elektrisch unterstützten Lastenfahrrädern des Autozulieferers Mubea eröffnet. Dort sollen jährlich mehr als 1,5 Millionen Pakete mit Lastenfahrrädern ausgeliefert werden.

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