GM: Bright Drop-Van EV600 kommt früher
Das KEP- und Letzte-Meile-Geschäft könnte auch in den USA schneller elektrifiziert werden als zunächst gedacht: Deshalb rüstet GM seine Fabrik in der kanadischen Provinz Ontario jetzt schneller um als geplant: Die Montage des derzeit noch produzierten Chevrolet Equinox soll GM zufolge jetzt bereits im April 2022 auslaufen, um die Kapazitäten für den Elektro-Paketwagen BrightDrop EV600 zu verdoppeln, um die erwartete Nachfrage im ersten Produktionsjahr bedienen zu können. Die Umrüstung des Werks soll laut vier Monate dauern, so dass man nach den Werksferien mit der Pilotproduktion beginnen kann. Im November 2022 soll dann die Serienproduktion des EV600 in Ingersoll anlaufen. 2023 soll die BrightDrop-Produktion dann auf zwei Schichten erhöht werden und sofern Bedarf besteht, 2024 auf Dreischichtproduktion ausgebaut werden.
Ursprünglich waren für die Umstellung des „Cami“ genannten Werkes zwei Jahre veranschlagt. Scott Bell, President und Managing Director von GM Canada, erklärt:
„Wir verstärken unsere Unterstützung für die BrightDrop-Produktion bei CAMI, um den wachsenden Markt für elektrische Lieferlösungen zu bedienen.“
Denn das Werk von GM Canada soll helfen, die CO2-Werte schneller zu senken. Bell erklärt dazu:
„Cami wird eine Schlüsselrolle in der Vision von GM für eine emissionsfreie Zukunft spielen.“
Im Januar 2021 gab GM an, das die Umrüstung 800 Millionen US-Dollar kosten würde. Aktuell folgte dazu keine Angabe mehr. Erstaunlich ist trotzdem das Tempo, das GM hier plötzlich an den Tag legt: Denn die Logistiktochter BrightDrop wurde erst im Januar 2021 auf der virtuellen CES präsentiert. Bereits Ende 2021 soll der Erstkunde FedEx Express die ersten EV600 für Praxistests erhalten.
Mittlerweile will auch das US-Flottenmanagementunternehmen Merchants Fleet 12.600 BrightDrop Vans beschaffen, um diese ab Anfang 2023 bei den Kunden einzuflotten. Eine Rückkehr nach Europa mit dem Van erscheint unwahrscheinlich: In seiner Gesamtauslegung ist der US-Parcel-Van ganz auf die US-Bedürfnisse und Standards der dortigen KEP-Spezialisten zugeschnitten.
Was bedeutet das?
GM hat mit dem Projekt Brightdrop eine bisher nicht gekannte Geschwindigkeit an den Tag gelegt. Denn es handelt sich hier nicht um die Abwandlung bestehender Fahrzeuge, sondern den Aufbau eines kompletten branchenspezifischen KEP- und Last-Mile-Zweiges bis hin zu Lagerlogistikequipment und digitalen Services.
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