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Globale Autoverkäufe noch immer unter Vor-Pandemie-Niveau

2024 werden sie voraussichtlich 70,4 Mio. Einheiten erreichen.

Ford – im Bild das neue Mustang Coupé – hat VW bei den weltweiten Verkäufen überholt und liegt nun auf dem zweiten Platz hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter Toyota. (Foto: Ford)
Ford – im Bild das neue Mustang Coupé – hat VW bei den weltweiten Verkäufen überholt und liegt nun auf dem zweiten Platz hinter dem unangefochtenen Spitzenreiter Toyota. (Foto: Ford)
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Claus Bünnagel

Die Automobilindustrie steht 2024 vor einem weiteren schwierigen Jahr, das durch steigende Kosten, Unterbrechungen in der Lieferkette, hohe Zinssätze und geringe Verbraucherausgaben belastet wird. Infolgedessen werden die weltweiten Automobilverkäufe unter dem Niveau von vor fünf Jahren bleiben.

Nach Angaben von Stocklytics.com werden die weltweiten Autoverkäufe zwar voraussichtlich um 3,6 % gegenüber dem Vorjahr steigen und 2024 rund 70,4 Mio. Einheiten erreichen. Aber das ist immer noch weniger als vor der Pandemie.

Steigende Neuwagenpreise

Die globale Autoindustrie hat vier schwierige Jahre hinter sich, in denen mehrere Faktoren zu niedrigen Lagerbeständen und hohen Preisen beigetragen haben. Obwohl sich die Verfügbarkeit von Fahrzeugen nach Jahren der Knappheit stetig verbessert hat und mehr Autofahrer ein passendes Fahrzeug finden, haben steigende Zinsen und Produktionskosten den Kauf eines Neuwagens noch teurer gemacht als zuvor, was sich weiterhin auf den Absatz von Neuwagen auswirkt.

Rückläufiger Markt

Laut einer Statista-Studie wurden 2018 weltweit 82,3 Mio. Autos verkauft, ein leichter Rückgang gegenüber dem Allzeithoch von über 85 Mio. in den Jahren 2016 und 2017. Ein Jahr später sank diese Zahl jedoch um 10 Mio. und ging in den Pandemiejahren weiter zurück. Die Statistik zeigt, dass die Automobilhersteller im Jahr 2020 weltweit 56,5 Mio. Neufahrzeuge auslieferten, das waren 25 Mio. weniger als vor dem Ausbruch der Coronapandemie.

Erst 2027 zurück auf Vor-Pandemie-Niveau

In den nächsten zwei Jahren schwankten die Gesamtauslieferungen um 61 Mio., bevor sie 2023 auf fast 68 Mio. stiegen. Obwohl ein Anstieg der Gesamtauslieferungen um 3,6 % auf knapp 70,5 Millionen im Jahr 2024 prognostiziert wird, sind das immer noch 2 Mio. Einheiten weniger als 2019. Darüber hinaus werden die weltweiten Autoverkäufe laut Statista-Prognose erst im Jahr 2027 das Niveau vor der Pandemie erreichen, für das 73 Millionen Neuwagen erwartet werden.

Aktuell stabile Preise

Obwohl die Neuwagenpreise aktuell stabil sind, bleiben sie in der Nähe von Rekordhöhen. In den letzten fünf Jahren sind die durchschnittlichen Kosten eines Neuwagens um mehr als 20 % gestiegen, und zwar von rund 40.000 US-Dollar im Jahr 2019 auf fast 48.000 US-Dollar in diesem Jahr. Dieser beträchtliche Anstieg hat dazu beigetragen, dass die Automobilindustrie trotz des Rückgangs der Auslieferungen weiterhin den gleichen Umsatz erzielt wie vor fünf Jahren.

SUV’s sin die Umsatzträger

Laut Statista werden die Automobilhersteller in diesem Jahr weltweit 1,98 Billionen US-Dollar einnehmen, 23 Mrd. US-Dollar mehr als 2019 und 5 % mehr als im letzten Jahr. SUV‘s werden über 40 % dieses Wertes ausmachen – bei einem Gesamtumsatz von 842 Mrd. Dollar. Im Jahr 2025 werden die weltweiten Autoverkaufsumsätze erstmals die Marke von 2 Bill. Dollar überschreiten und bis 2028 weiter auf 2,08 Bill. Dollar ansteigen.

Ford überholt VW

Toyota, Ford und die Volkswagen AG werden im Jahr 2024 ein Fünftel des Marktgesamtumsatzes erzielen. Die Statista-Daten zeigen auch, dass Toyota mit einem Marktanteil von 9,90 % im Jahr 2024 der weltweit führende Automobilhersteller bleibt. Ford, das in diesem Jahr voraussichtlich einen Marktanteil von 7,55 % erreichen wird, hat den zweiten Platz von der Volkswagen AG übernommen, die nun mit einem Anteil von 6,70 % auf dem dritten Platz liegt. Nissan und Honda folgen mit 6,30 % bzw. 5,00 %.

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