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GKN Automotive: E-Achsantrieb bald in 13 Modellen weltweit

Achsantriebsspezialist sieht Transformation als Chance und spürt hohe Nachfrage nach dem integrierten 3-in-1-Elektro-Achsantrieb, der bald in 13 Modellen europäischer und asiatischer Marken verbaut ist.

Immer gefragter: Der integrierte E-Achsantrieb von GKN steht selten in der Öffentlichkeit, findet aber immer öfter Eingang in die Fahrzeuge bekannter OEMs. | Foto: GKN
Immer gefragter: Der integrierte E-Achsantrieb von GKN steht selten in der Öffentlichkeit, findet aber immer öfter Eingang in die Fahrzeuge bekannter OEMs. | Foto: GKN
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Der britische Achspezialist GKN Automotive sieht eine hohe Nachfrage nach elektrifizierten Antrieben auch auf Seiten der OEMs und will sein integriertes E-Achs-Antriebssystem in bald 13 Modellen von zehn Herstellern vornehmlich aus Europa, aber auch Asien verbauen. Vor einem Jahr hatte der Spezialist bereits die 1-Million-Marke an verbauten Systemen überschritten. Dabei liefere man aber nicht nur den Antrieb, sondern eine quasi einbaufertige Komplettlösung aus Elektromotor, Getriebe, Inverter, Software und Steuereinheit, sodass Hersteller schneller mit Elektro- oder Plug-in-Hybrid-Fahrzeuglösungen auf den Markt kommen könnten, wie der neue Präsident der GKN-Sparte ePowertrain Dirk Kesselgruber in einem Gespräch mit VM betonte. Die Spanne der Anwendungen bei vier global Aufgestellten Konzernen reiche dabei von einem "ikonischen" elektrischen Stadtauto bis hin zu Premium-Allrad-SUV-Modellen, wie der Anbieter betont. Speziell bei den Allradlösungen sieht man sich als Innovationsführer und will beweisen, dass mit der Elektrifizierung der 4x4 nicht unbedingt mit Mehrverbrauch einhergehen muss, wie Kesselgruber unterstreicht. Auch das jüngste Engagement in der Fomel-e im Team Jaguar Racing, bei dem man tief in die Antriebssysteme involviert ist, soll Effizienzansätze aus dem High-Performance-Bereich in die Alltagsmobilität transferieren.

Elektro im Trend: Werke sind gut ausgelastet

Derzeit würden die Produktionsanlagen im südtiroler Bruneck, die im Übrigen komplett mit Wasserkraft betrieben wird, sowie in China am Rande der Kapazitätsgrenze arbeiten. Man könne im nächsten Jahr bis zu 300.000 zusätzliche Systeme jährlich fertigen, wie Kesselgruber betonte. Man spreche also hier von skalierbaren Lösungen mit größeren Volumina und längst nicht mehr Nischenprodukten. Der E-Antrieb sei in den letzten Jahren dominant geworden, daher empfinde man die Transformation auch nicht so sehr als Gefahr, sondern als Chance. Das Unternehmen sei hier vielleicht weniger "empfindlich" aufgestellt als mancher Wettbewerber, deutete Kesselgruber an. Zumal das Bestandsgeschäft, gepusht auch durch den gestiegenen Absatz an PHEV-Fahrzeugen, weiterhin eine solide Basis darstelle. Auch in Indien plant man in Kooperation mit Tata Technology eine Expansion und schafft hier vor allem im Software-Bereich intensiv weitere Kapazitäten.

Prognose: BEV wird sich im Volumen durchsetzen

Der Fokus liege dabei klar auf Hochvoltantrieben, von denen Kesselgruber glaubt, dass sie sich in den nächsten Jahren durchsetzen werden. Man spiele aber auch im Niedervoltsegment mit. Generell gehe der Trend im Volumenbereich zu batterieelektrischen Fahrzeugen, weil diese mit Abstand den höchsten Wirkungsgrad böten. In diese Richtung zielten auch die weltweiten CO2-Regularien. Dem Wasserstoffantrieb misst Kesselgruber nur in Langstrecken oder schwereren Anwendungen eine Bedeutung bei. Es werde sich die simpelste, preiswerteste, beste und effizienteste Lösung durchsetzen und da sehe er den integrierten Elektro-Achsantrieb allein aufgrund der stark reduzierten Bauteilkomplexität in einer starken Position. Er verwies zudem auf die rasante Entwicklung bei der Akkutechnologie. Das Thema Ladinfrastruktur sieht Kesselgruber nicht so dramatisch, wie die Lage derzeit teilweise gezeichnet werde. Er verweist darauf, dass viele Fahrzeuge sehr lange am Tag stehen würden und dass es dafür nicht in jeder Garage einen DC-Anschluss bräuchte, sondern oft die vorhandene Netzstruktur genüge.

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