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Genf 2020: Hyundai mit drei Neuheiten

Hyundai hätte auf dem abgesagten Genfer Salon ein regelrechtes Neuheitenfeuererk abgebrannt – unter dem Motto: „Fortschritt liegt in der Luft".

 

Eyecatcher: Die Studie "Prophecy". | Foto: Hyundai
Eyecatcher: Die Studie "Prophecy". | Foto: Hyundai
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Gregor Soller

Hyundai hatte für den abgesagten Genfer Salon drei Weltpremieren vorbereitet. Am wichtigsten fürs Tagesgeschäft: Die dritte Generation des i20. Dazu kommt ein überarbeiteter i30. Weit in die Zukunft weist dagegen das Konzeptfahrzeug Prophecy vor, das die zukünftige Designsprache "Sensuous Sportiness" des Unternehmens repräsentieren soll. Interessanterweise fällt das extrem rundlich aus, nachdem man in Frankfurt die extrem kantige Studie “45” zeigte, die übrigens auch als Basis für ein neues Elektromodell dient, von dem erste prototype schon Wintertests fahren. Die allerdings etwas rundlicher ausfallen als der 45.

Am auffälligsten ist aber sicher die Studie “Prophecy”: Sie basiert auf der neuen batterieelektrischen, modularen Plattform und soll mit ihren Rundungen die nächste Stufe der Designphilosophie “Optimistic Futurism“ veranschaulichen, die darauf abzielt, Natur und Technik, Emotion und Zweckmäßigkeit in Einklang zu bringen. Statt eines Lenkrades sollen Joysticks für ein neues und intuitives Fahrerlebnis sorgen. Mit je einem Hebel in der Mittelkonsole und in der Türverkleidung, die einzeln oder gemeinsam genutzt werden können, steuert der Fahrer das Fahrzeug laut Hyundai besonders bequem. Außerdem lässt sich mit den Joystick-Tasten ein breites Angebot an Funktionen abrufen. Durch die Joysticks wurde eine Aufwertung des Interieur-Designs möglich, das dem Fahrer und den Beifahrern mehr Sichtfreiheit bietet. Im Relax-Modus blicken die Fahrzeuginsassen auf ein breites Display, das von A-Säule zu A-Säule reicht. Hinzu kommt ein innovatives Armaturenbrett. Wenn es sich eindreht, genießen die Mitfahrer einen noch großzügigeren Blick durch eine transparente Front nach vorne. Auf dem großen Display können Filme oder andere Inhalte angesehen werden. Natürlich legt auch Hyundai Wert auf ökologische Materialien. Spezielle Öffnungen an den unteren Türkanten lassen Luft von außen in den Innenraum, wo sie von der Hyundai Clean Air Technology aufbereitet wird. So entsteht eine konstante und angenehme Zirkulation von Luft im Inneren des Fahrzeugs, die nochmals gereinigt beim Entweichen sauberer als die Umluft ist. Der Name Prophecy (zu deutsch: Prophezeiung) soll die Richtung des künftigen Hyundai Designs zeigen und soll einen Ausblick auf innovative Hyundai Mobilitätslösungen von morgen bieten.

Polo-Gegner neu aufgestellt: Der Hyundai i20

Der i20 soll als erster die neue Designsprache des Unternehmens „Sensuous Sportiness“ zeigen. Das Dach ist niedriger (-24 mm), die Karosserie breiter (+30 mm) sowie länger (+5 mm) und der Radstand ebenfalls um 10 mm vergrößert. Außerdem fährt Hyundai in Sachen Konnektivität und Sicherheit groß auf, so dass man im B-Segment wieder ganz vorn mitfahren möchte. Der neue i20 bietet zwei 10,25-Zoll-Bildschirme, die aus einer digitalen Instrumententafel und einem Navigationstouchscreen bestehen und im Armaturenbrett kombiniert sind. Das üppige Sicherheitspaket umfasst unter anderem den autonomen Notbremsassistenten (FCA) der jüngsten Generation, der nun Fußgänger und Radfahrer erkennt, sowie eine navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage (NSCC).

Der i20 kommt mit zwei Benzinmotoren und drei verschiedenen Getrieben und soll effizienter sein als der Vorgänger.  Topmaschine ist ein 1.0 T-GDi in zwei Leistungsstufen (74 kW und 88 kW). Die Variante mit 88 kW (120 PS) verfügt serienmäßig über ein 48-Volt-Mildhybrid-System. Es reduziert den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen laut Hyundai um jeweils drei bis vier Prozent. Das 48-Volt-Mildhybridsystem ist wahlweise mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (7DCT) oder dem neu entwickelten manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe mit elektronisch geregelter Kupplung (iMT) erhältlich.

Das neue Schaltgetriebe entkoppelt den Motor vom Getriebe, sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt, wodurch der i20 in einen kraftstoffsparenden Segelmodus übergeht. Bei der kleineren Leistungsstufe mit 74 kW (100 PS) kann der Kunde zwischen einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und einem manuellen Sechsgang-Getriebe wählen. Als Einstiegmotor fungiert ein klassischer 1,2-Liter-MPi-Vierzylinder mit 62 kW (84 PS) und manuellem Fünfgang-Getriebe. Gegenüber dem Vorgängermodell ist der neue i20 um vier Prozent leichter. Darüber hinaus verdeutlichen weitere Merkmale wie die serienmäßige Start-Stopp-Automatik die umweltbewusste Ausrichtung des Kleinwagens.

Interessant, vielleicht auch für Flotten: Der neue i20 erhält die Bluelink-Technologie von Hyundai, die eine breite Palette von Telematikdiensten wie die Hyundai Live-Services sowie Remote-Funktionen über die Bluelink-Smartphone-App vereint. Bluelink bietet praktische Funktionen wie Verkehrsinformationen in Echtzeit, Informationen über freie Parkplätze oder die Option „Find my Car“, womit sich das geparkte Auto zügig wiederfinden lässt.

Zu guter Letzt hat Hyundai den i30 überarbeitet:

Hyundai hat für den überarbeiteten i30 einen neuen Einstiegsmotor entwickelt und erweitert das Antriebsangebot um weitere Getriebe-Optionen. Das Motorenangebot startet nun mit einem 1.5 DPi-Vierzylinder mit Doppeleinspritzung und 81 kW (110 PS). Darauf folgt der 1.0 T-GDi-Dreizylinder mit 88 kW (120 PS), den Hyundai nun auch wahlweise in Kombination mit einem effizienten 48 Volt-Mildhybrid-System anbietet. In der dritten Motorvariante, dem 1.5 T-GDi-Vierzylinder mit 118 kW (160 PS), ist das verbrauchsschonende System serienmäßig verbaut. Zwei 1.6 CRDi-Diesel runden das Angebot ab. Sie leisten 85 kW (115 PS) beziehungsweise in Verbindung mit dem serienmäßig eingebauten 48 Volt-Mildhybrid-System 100 kW (136 PS).

Und auch beim i30 legt Hyundai in Sachen Sicherheit wieder nach: Das Facelift des Hyundai bringt eine Reihe neuer und erweiterter SmartSense Sicherheits- und Komfortfunktionen. Dazu gehört der Stauassistent (LFA), der in Zusammenarbeit mit der adaptiven Geschwindigkeitsregelanlage automatisch ausreichend Abstand zum Vordermann hält. Der aktive Querverkehrswarner hinten (RCCA) warnt den Fahrer während des rückwärtigen Ausparkens bei drohender Kollision aktiv vor dem heranfahrenden Fahrzeug und kann den i30 selbsttätig abbremsen. Ebenfalls neu im i30 ist der Anfahralarm (LVDA), der den Fahrer warnt, wenn das vor ihm stehende Fahrzeug losfährt, und er beispielsweise an einer Ampel nach dem Wechsel auf Grün nicht reagiert. Ebenfalls neu ist eCall. Dieses System ermöglicht den Fahrzeuginsassen, im Notfall auf Knopfdruck Kontakt mit der nächsten Rettungsleitstelle aufzunehmen. Darüber hinaus aktiviert sich das System automatisch, wenn die Airbags des Fahrzeugs ausgelöst haben.

Was bedeutet das?

Hyundai hätte in Genf ein starkes Triple stehen gehabt: Den neuen i20, den gelifteten i30 und als Eyecatcher die Studie “Prophecy”, der auch für die Emotionen gesorgt hätte, die i20 und noch mehr dem i30 etwas abgehen.

 

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