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Genf 2018: Jaguar präsentiert den I-Pace

Von Graz nach Genf: Am Produktionsstandort Graz zeigte Jaguar die Serienversion des I-Pace, der in Genf Messepremiere hat.

Ab sofort bestellbar: Die Serienversion des Jaguar I-Pace. | Foto: Jaguar
Ab sofort bestellbar: Die Serienversion des Jaguar I-Pace. | Foto: Jaguar
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Gregor Soller

Mit dem I-Pace bringt Jaguar die lange erwartete Tesla-Alternative in Serie. Die eigenständige EV- Aluminiumarchitektur nutzt Klebe- und Niet- Technologie, um eine leichte und steife Karosserie zu bieten. Gemeinsam mit dem Batteriepaket wird eine Torsionssteifigkeit von 36 kNm/Grad erreicht – damit ist der I-Pace das verwindungssteifste Modell im gesamten Jaguar-Programm. Dank der zentral zwischen den Achsen positionierten Batterien, die über eine Dichtung zwischen Gehäuse und Unterboden verfügen, erreicht das Modell eine ausgeglichene Gewichtsverteilung von 50:50. Die Doppelquerlenker-Aufhängung vorn, die Integral-Link-Hinterachse, eine optionale Luftfederung und das konfigurierbare Dämpfersystem sollen für ein dynamisches Fahrverhalten sorgen.

Die Elektromaschinen hat Jaguar Land Rover selbst entwickelt. Sie bauen sehr kompakt, weil man die Antriebswellen durch sie hindurchführt. In nur 4,8 Sekunden soll der I-Pace auf 100 km/h beschleunigen. Die 90kWh Lithium-Ionen-Batterie mit 432 Pouch-Zellen soll bis zu 480 Kilometer Reichweite nach WLTP-Zyklus bieten, was in der Realität auf jeden Fall 300 Kilometer sein dürften. An einer 100 kW-Schnellladesäule mit Gleichstrom soll der Akku binnen 40 Minuten wieder zu 80 Prozent gefüllt sein. Hierfür setzt Jaguar auf das Combined Charging System (CCS). AC-seitig kommt der Typ-2-Anschluss zum Einsatz. Die Ladeleistung beträgt hier 7,2 kW. Jaguar gibt an, dass ein Ladevorgang auf 80 Prozent damit rund 10 Stunden dauert.Der Verbrauch soll zwischen 21,2 und 24,2 kWh auf 100 Kilometer liegen nach WLTP. Zu den smarten Technologien zur Reichweiten-Optimierung zählt eine Vorkonditionierung des Akkus: Hängt der I-PACE am Ladekabel, steigert (oder senkt) er automatisch die Temperatur der Batterie, um schon vor Antritt der Fahrt den Aktionsradius zu maximieren.

Der cw-Wert beträgt 0,29, was heutzutage nur noch Mittelmaß ist, aber teils auch dem Package geschuldet ist, das aus dem vorhandenen Raum sehr viel macht. Denn nach den Außenmaßen ist der I-Pace ein mittelgroßes SUV. Doch dank Cab-Forward-Design und platzsparendem Elektroantrieb bietet der I-Pace so viel Platz wie ein großes SUV. Im Fond gibt es 890 Millimeter Beinfreiheit, aufgrund des nicht notwendigen Getriebetunnels ergibt sich in der Mittelkonsole eine 10,5 Liter großes Staufach. Zusätzlich befinden sich unter den Fondsitzen Ablagen, beispielsweise für einen iPad oder Laptop. Das Kofferraumvolumen lässt sich nach Umlegen der Rücksitzlehnen von ohnehin großzügigen 656 auf 1.453 Liter erweitern.

Um die Anforderungen an Kühlung und Aerodynamik in Einklang zu bringen, öffnen aktive Lamellen im Grill nur dann, wenn Kühlung tatsächlich erforderlich ist. Im geschlossenen Zustand glätten sie den Luftstrom, indem sie die Luft unter der Motorhaube entlangführt und durch einen Luftschlitz wieder nach außen leitet.

Im geräumigen Interieur will Jaguar wieder mit anspruchsvollen Materialien und Oberflächen punkten – bei E- und F-Pace sowie XE und XF wurde hier etwas zu offensichtlich gespart. Interessant ist als Option und Alternative zu Leder eine vegane Kvadrat-Innenausstattung. Auch beim Infotainment legt Jaguar nach: Als erster Jaguar erhält der I-Pace das neue „Touch Pro Duo Infotainment System“, das berührungsempfindliche Touchscreens, kapazitiven Sensoren und haptisch-physische Kontrollelemente verbindet. Ein neues und auf die Anforderungen eines Elektroantriebs programmiertes Navigationssystem scannt die eingegebene Route bis zum Ziel und ermittelt unter Einberechnung früherer Fahrten – und des dabei angewendeten Fahrstils – eine sehr exakte Kalkulation der Reichweite und des Batterieladezustandes. So genannte Smart Settings nutzen Algorithmen mit künstlicher Intelligenz, um individuelle Vorlieben der Fahrer herauszufinden und daraufhin Einstellungen des Antriebs und des Interieurs fein zu justieren.

Die Preise für den ab sofort bestellbaren I-PACE starten ab 65.420 Euro netto. Neben den drei Ausstattungs-Varianten S, SE und HSE bietet Jaguar auch eine limitierte I-PACE First Edition an.

Was bedeutet das?

Jaguar lässt den Ankündigungen Taten folgen und bringt mit dem I-Pace eine erste echte Tesla-Alternative, die ihren Weg machen wird.

 

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