Werbung
Werbung

General Motors plant nach dem Verkauf von Opel seine Elektrifizierungsstrategie neu

GM plant eine neue Elektrofahrzeug-Plattform und testet Brennstoffzellenantriebe für Nutzfahrzeuge.

GM setzt seine Elektrifizierungsstrategie neu auf. | Foto: GM
GM setzt seine Elektrifizierungsstrategie neu auf. | Foto: GM
Werbung
Werbung
Gregor Soller

In Europa wäre der Opel Ampera-E mit offenen Armen empfangen worden, in den USA ist sein baugleicher Technikspender Chevrolet Bolt eher weniger erfolgreich. Jetzt soll es eine große Printkampagne in den Tageszeitungen richten, doch hinter den Kulissen ist der Bolt schon wieder Geschichte: Ab 2021 möchte man laut GM-Chefin Mary Barra eine neue Elektrofamilie einführen, die dann auch profitabel sein soll. Das kündigte Barra jedenfalls auf der letzten Barclays Global Automotive Conference an. Dabei soll es sich um eine flexible-EV-Plattform handeln, auf der mehrere Fahrzeuggrößen für die USA und China dargestellt werden können. Bis 2026 möchte man zudem eine Million Plug-In-Hybride verkaufen und die ab 2019 geltenden EV-Anteile in China erreichen, ohne fremde Zertifikate zukaufen zu müssen. 

Hauptproblem der aktuellen Modelle seien die immer noch zu hohen akkukosten, die GM mit rund 145 Dollar pro Kilowattstunde ansetzt, man erwartet jedoch, dass diese bis 2021 auf rund 100 Dollar pro Kilowattstunde sinken könnten, während die durchschnittliche Reichweite auf knapp 500 Kilometer steigen dürfte. Bis 2021 sollen neuen Modelle auf der neuen Plattform entstehen, die vom Kompakt-Crossover bis zum Luxus-SUV reichen dürften und auch einen Van miteinschließen. Heißt, dass alle GM Marken (Buick, Cadillac, Chevrolet und GMC) zum Zuge kommen dürften. Um die Bolt-Plattform doch noch auf Stückzahlen zu bringen, möchte man darauf bis 2020 aber ebenfalls noch drei neue Stromer entwickeln, zwei davon als Crossover.

Aber auch bei der Brennstoffzelle plant GM weiter, wobei der Antrieb hier eher aus dem Verteidigungsministerium kommt. Das führte zur brennstoffzellenbetriebenen Nutzfahrzeugplattform „SURUS“, die optional auch autonom fahren kann. Die Brennstoffzellentechnik sieht man bei GM jedoch klar im kommerziellen Bereich und plant hier für mittelschwere und schwere Nutzfahrzeuge. Getestet wird die Technik bereits vom Militär in Prototypen des Chevy Colorado ZH2. Hinter den Kulissen forscht GM bereits seit mehr als 50 Jahren an der Brennstoffzellentechnik. Ein Hauptgrund für die Entwicklung der Wasserstofftechnik ist im taktischen Bereich übrigens die geringe Geräuschentwicklung.

Was bedeutet das?

Die Elektrifizierung lässt sich auch in den USA nicht mehr stoppen. Doch analog zur Politik igelt sich GM ebenfalls ein: Für Europa gibt es keine Comeback-Pläne und man belässt es bei Nischenmodellen wie dem Chevy Camaro, der Corvette und einigen Cadillac-Typen und die Brennstoffzellentechnik ist in ersten Linie militärisch getrieben.

Werbung
Werbung