Werbung
Werbung

GAC-Zukunft: Wir planen langfristig!

Nach dem Interview war vor dem Interview: In Paris erklärte GAC auf einer Pressekonferenz, weshalb man trotz Strafzöllen nach Europa kommt und dass man grundsätzlich langfristig plane.

Das Era Concept verweist bereits auf ein zukünftiges GAC-Modell. | Foto: GAC
Das Era Concept verweist bereits auf ein zukünftiges GAC-Modell. | Foto: GAC
Werbung
Werbung

Langfristiges Planen scheint dieser Tage schwieriger denn je: Denn aktuell ändern sich Kaufverhalten und Politik sehr zügig. Was GAC nicht davon abhält, langfristig zu planen. Das jedenfalls erklärte Wayne Wei, General Manager des chinesischen Autobauers in Paris auf der Pressekonferenz.

Denn GAC plant schon immer langfristig: Die Marke ging einst aus einer Kooperation mit Honda und Toyota hervor. Und bevor man sich an eigene Modelle traute, sah man die Lizenzfertigung der Hersteller als „Lernmöglichkeit“: japanische Qualität führte laut Designer Zhang Fan auch dazu, dass GAC unter den chinesischen Marken in Sachen Kundenzufriedenheit immer Top-Positionierungen einnehme.

Man will aber nicht nur lernen, sondern auch selbst vorankommen und suche deshalb immer Win-Win-Partnerschaften und möchte „faule Kompromisse“ soweit möglich vermeiden. Weshalb man bei der Europa-Expansion vor allem „zuverlässige und vertrauensvolle“ Partner suche, wie Wei erklärt. So oder so wolle man bis 2028 in ganz Europa mit rein elektrischen und Plug-in-Hybriden präsent sein und damit die Green Mobility fördern. Perspektivisch wolle man sich zu einem „Mobility Service Provider“ und wolle sich hier „nahtlos in die europäische Kultur integrieren“ und ein eigenes „GAC-Ökosystem“ in Europa schaffen.

Große Ziele, hehre Worte. Und wir wollen wissen, wie es mit dem Servicenetz aussieht, mit Ersatzteilen? Bis 2025 wolle GAC ein Zentrallager und funktionierendes Garantie- und Gewährleistungssystem haben. Gestartet werden soll übrigens mit dem GAC Aion V, den wir bereits fahren konnten. Interessant: Wie Xpeng möchte man auf „konventionelle Art“ über ein klassisches Händlernetz Fahrzeuge vertreiben.

 

Perspektivisch wolle man mit bezahlbarer Qualität und innovativer Technologie punkten, auch das haben wir schon oft gehört. Wie sieht das konkreter aus? Indem man eigene Akku produziere, die (im Idealfall) in fünf Minuten 100 bis 150 Kilometer Reichweite ziehen können.

Dazu kommen aktive Sicherheitssysteme mit Lidar und Sensoren und man ist hier offen für Kooperationen, was auch für Kooperationen in Europa gilt. Hier drängst sich uns schon die nächste Frage auf? Auch, um Strafzölle zu vermeiden?

Hier macht Wie klar, dass man einen langen Atem habe und langfristig plane, eventuell auch mit einer Montage in Europa, so wie man selbst einst mit CKD-Bausätzen aus Japan begann. Und Zhang Fan erklärte uns zudem, dass man „durch eigene Leistung“ Kunden gewinnen wolle, völlig unabhängig von politischen Gegebenheiten. Und mit zwei Linien: Rein elektrischen Modellen und Plug-in-Hybriden.

Und mit welchen Modellen ist da zu rechnen? Auch hier lässt Fan schon durchblicken, das dem Aion V noch ein Hatchback der Golf-Klasse folgen könnte, der nicht ganz so preissensibel ist wie Kleinwagen. Auf welcher der zwei Plattformen der basiert, der rein elektrische Aion Electric Platform 3.0 oder der einfacheren Global Platform Modular Architecture für Plug-in-Hybride, ließ er noch offen.

Was bedeutet das?

GAC plant einen umfassenden Markteintritt in Europa, interessanterweise sind Designer und Geschäftsführer hier schon sehr konkret. Wie konkret den Worten Taten folgen, werden wir ab 2025 sehen. Zentrallager und Markteintritt sollen ab Anfang 2025 in den Niederlanden erfolgen.  

Werbung

Branchenguide

Werbung