24.09.2020
Johannes Reichel
Tesla-Chef Elon Musk hat bei einer Konferenz vor Anlegern am Stammsitz im kalifornischen Freemont ein preisgünstigeres E-Fahrzeug unterhalb des Model 3 angekündigt, mit dem man auch breitere Käuferschichten erreichen und Volkswagens ID.3 Konkurrenz machen will. Möglich werden soll das vor allem durch Einsparungseffekte bei der Batteriefertigung. Von derzeit 156 Dollar pro Kilowattstunde sollen die Kosten auf unter 100 Dollar und weniger gedrückt werden. Daher war die Veranstaltung etwas verklausuliert als "Battery Day" angekündigt worden. Der neue Akku soll mit den sogenannten 4680er-Modulen (nach der Höhe von 80 und dem Durchmesser von 46 Millimeter) um 14 Prozent preiswerter sein und dennoch um 16 Prozent mehr Energie speichern können, sprich mehr Reichweite bieten. Die neuen Speicher sollen so schnell wie möglich in Eigenregie gefertigt werden.
Akkupreis senken: Schlüssel in der Fertigung
Musk schwebt dafür dem Vernehmen nach ein Modell nach Art von Füllanlagen vor, bei dem die Trockenbeschichtung statt der Nassverarbeitung eine wesentliche Rolle spielt. Auch will der Elektropionier bei den Rohstoffen nachbessern und Silizum statt Grafit und mehr Nickel statt dem kritischen Rohstoff Kobalt einsetzen. In Summe avisiert Musk eine Kostensenkung von 56 Prozent bei einer Reichweitensteigerung von 54 Prozent. Der Plan ist, bis 2030 jährlich 30 Terawatt-Stunden an Energiespeichern zu fertigen, hundert mal so viel wie derzeit. Mit all diesen Maßnahmen soll das 25.000-Dollar-E-Fahrzeug möglich werden. Die Zeitschiene für das Vorhaben blieb aber offen, die Rede war von etwa drei Jahren.
Darüber hinaus kündigte Musk für Ende 2021 ein Plaid Model S an, das es als Flaggschiff auf 830 Kilometer Reichweite bringen und 1.100 PS aufbieten soll. Es ist bereits bestellbar für 139.990 Dollar. Zeitgleich soll der bereits für 2019 angekündigte Elektro-Sattelschlepper Semi-Truck in Serie gehen, dessen Start verschoben worden war.
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