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Free Now will bis 2030 elektrisch und emissionsfrei sein

Das BMW-Daimler-Joint-Venture meldet sich zurück mit der ambitionierten Ankündigung, bis 2025 zur Hälfte elektrische Fahrten anbieten und bis 2030 komplett CO2-frei operieren zu wollen.

Micro statt Taxi: Ab Mai 2020 integrierte Free Now die Scooter von Voi in die App, ab August gibt es sogar eine eigene Flotte mit hive-Scootern. Damit ließen sich die Emissionen im Vergleich zu einer Taxi-Fahrt um 80 Prozent reduzieren. Kurz danach wurden der Sharing-Dienst Miles sowie der E-Bike-Sharer Bond eingebunden. | Foto: Free Now
Micro statt Taxi: Ab Mai 2020 integrierte Free Now die Scooter von Voi in die App, ab August gibt es sogar eine eigene Flotte mit hive-Scootern. Damit ließen sich die Emissionen im Vergleich zu einer Taxi-Fahrt um 80 Prozent reduzieren. Kurz danach wurden der Sharing-Dienst Miles sowie der E-Bike-Sharer Bond eingebunden. | Foto: Free Now
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Das BMW-Daimler-Joint-Venture Free Now, früher MyTaxi, hat sich ehrgeizige Klimaschutzpläne auf die Fahnen geheftet. Mit einem jetzt gestarteten Programm will die nach eigenen Angaben in Europa führende Multi-Service Mobilitätsplattform bis 2025 rund 50 Prozent der Fahrten mit vollelektrischen Fahrzeugen anbieten und bis 2030 alle Emissionen auf Null (Net-Zero) drücken. Darüber hinaus werde man rückwirkend ab Anfang 2020 alle verbleibenden CO2-Emissionen ausgleichen – sowohl im Rahmen des eigenen Unternehmens als auch für angeschlossene Dienstleistungen, verspricht der Anbieter. Das Offsetting-Programm konzentriere sich unter anderem auf den Erhalt und die Wiederaufforstung von Wäldern sowie auf das Pflanzen von 20.000 Bäumen pro Jahr in vielen Städten Europas. Damit werde man zur ersten Mobilitätsplattform in Europa, die "Net Zero" in allen europäischen Schlüsselmärkten anstrebe.

„Wir nehmen unsere Verantwortung als Europas führender Mobilitätsanbieter sehr ernst und wollen mit unserem Net Zero Programm einen signifikanten Beitrag leisten, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Wir werden damit die Ziele des Pariser Klima-Abkommens bereits 20 Jahre früher erfüllen", proklamiert Marc Berg, CEO von Free Now.

Für die Elektrifizierung seiner Fahrten plant man in den kommenden fünf Jahren mehr als 100 Mio. Euro zu investieren. Zu den konkreten Aktionen gehöre die Bevorzugung nachhaltiger Verkehrsmittel in der hauseigenen App. Darüber hinaus wolle man Anreize für die Fahrer zu schaffen, auf vollelektrische Fahrzeuge umzusteigen und diese günstiger zu unterhalten. Ein erstes lokales Projekt startet bereits in diesem Jahr in Hamburg, kündigte man an. Bis Oktober will man mit der Stadt Hamburg und weiteren Partner rund 100 E-Taxis auf die Straße bringen.

Ladeinfrastruktur: Partnerschaft mit Charge Now intensiviert

Für eine flächendeckende Ladeinfrastruktur gehe der Anbieter mit der Schwestergesellschaft Charge Now eine erweiterte Partnerschaft ein. Der Service gehört eigentlich zur Digital Charging Solutions GmbH, bietet Zugang zum größten Netzwerk mit Ladestationen in Gesamteuropa und ermöglicht Fahrern einfaches und nahtloses Laden an mehr als 175.000 Ladepunkten. In Großbritannien will man bis zum Jahr 2025 die angeschlossene Flotte komplett auf E-Fahrzeuge umgestellt haben, ähnlich in anderen Ländern. Man wolle hier eng mit Städten, Behörden und allen relevanten Inter-essengruppen zusammenarbeiten und die Reduktion der Emissionen in Echtzeitverfolgen.

Statt Auto: E-Scooter, E-Roller oder E-Bike

Für kürzereStrecken verweist der Anbieter auf sein in ausgewählten Städten vorhandenes Micromobility-Angebot bestehend aus BOND E-Bikes, Voi E-Scootern und emmy E-Mopeds an. Die Services seien bereits in die App integriert, viele weitere werden noch in diesem Jahr folgen, so die Ankündigung.

"Mit der Nutzung dieser Angebote lassen sich die Emissionen pro Kilometer im Vergleich zu einer durchschnittlichen Autofahrt bereits heute im Schnitt um 80 Prozent reduzieren", wirbt der Dienst.

Um das Portfolio noch nachhaltiger zu gestalten, sollen zusätzlich Fahrplaninformationen der öffentlichen Verkehrsmittel in die App einziehen. Ein erstes Pilotprojekt ist bereits in München gestartet. Darüber hinaus arbeitet man weiterhin an der Umsetzung neuer Pooling-und Sharing-Angebote.

„Immer mehr Menschen und Unternehmen in Europa bevorzugen umweltfreundliche Mobilitätsoptionen und die Pandemie hat diesen Trend noch weiter beschleunigt", erklärt CEO Berg.

Die Nachhaltigkeitsziele sollen eng an die Leitlinien der Science Based Targets Initiative (SBTi) angelehnt sein. Berg sieht erste Erfolge der Strategie in Großbritannien, Frankreich, Spanien und Deutschland. So bietet die Plattform bereits heute in Paris und in London die größte Elektroflotte an. In Spanien sind mehr als die Hälfte aller Fahrzeuge elektrisch oder hybrid unterwegs, in Madrid über 65 Prozent.

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