Fraunhofer: SALD-Akkutechnologie erschließt Reichweiten bis 2.000 Kilometer
24.11.2020
Redaktion (allg.)
Das deutsche Fraunhofer-Institut hat in Zusammenarbeit mit der staatlichen niederländischen Forschungseinrichtung The Netherlands Organisation (TNO) einen Quantensprung in der Akkutechnologie vermeldet. Mit deren Hilfe könnten Reichweiten bis 2.000 Kilometer möglich werden, heißt es. Von der verbesserten Ladetechnologie könnten künftig nicht nur Elektroautos, sondern auch marktfremde Geräte profitieren, so die Wissenschaftler weiter.
Voller Speicher in 20 Minuten
„Spatial Atom Layer Desposition“ (SALD) heißt die Errungenschaft, die aus der Kooperation zwischen dem deutschen Frauenhofer-Institut und der The Netherlands Organisation for Applied Scientific Research hervorging. Das Verfahren erlaubt eine hauchdünne Atombeschichtung der Akkus, die es laut Hersteller SALD BV ermöglicht, diese in fünffacher Geschwindigkeit zu laden und eine dreimal höhere Reichweite als marktgängige Akkus zu erreichen. So könne man laut SALD BV „mit kleineren Batterien weit über 1.000 Kilometer oder mit größeren Akkupacks in Zukunft sogar über 2.000 Kilometer ohne Nachladen fahren“. Innerhalb von 20 Minuten lasse sich ein E-Auto vollständig aufladen und fahrbereit machen.
Kluge Akku-Evolution
Die SALD-Akkus verstehen sich als Weiterentwicklung der gängigen Lithium-Ionen-Technologie. Die Nanobeschichtung erzeugt eine „Artificial Solid-Elektrolyte Interphase“ (A-SEI) und löst so die bisherige SEI durch die verbesserte Leistungsfähigkeit ab. SALD VB-CEO Frank Verhage zeigt sich zuversichtlich: Ab 2022 sollen die neue hocheffiziente Ladetechnologie serienmäßig in Produktion gehen. Investoren dafür gäbe es zur Genüge, doch gerade hier selektiert man mit Bedacht.
Was bedeutet das?
Die Akku-Technologie hat das Potenzial zur Revolution. Denn nicht nur die Automobilindustrie profitiert von effizienteren Hochleistungsspeichern. Die Akkus können in Smartphones, Smartwatches und sämtliche weiteren akkubetriebenen Geräten zum Einsatz kommen und dem Endkonsumenten so das Leben leichter machen. Ein Smartphone mit SALD-Batterien müsste so nur noch einmal wöchentlich an das Ladekabel.
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