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Fraunhofer-Analyse: Rentabilität von E-Autos hängt weniger am Strompreis

Wie rasch sich ein Elektrofahrzeug zum Verbrenner rechnet, hängt weniger von der Entwicklung der Energiepreise ab als von Ladeort und Ladeart, ermittelte eine Studie des Instituts.

Elektroautos und Elektrotaxis haben immer einen Kostenvorteil gegenüber Verbrennern. Wer sie an einer eigenen PV-Anlage laden kann wie Taxi Wimmer in Hauzenberg, spart schneller. (Foto: Dietmar Fund)
Elektroautos und Elektrotaxis haben immer einen Kostenvorteil gegenüber Verbrennern. Wer sie an einer eigenen PV-Anlage laden kann wie Taxi Wimmer in Hauzenberg, spart schneller. (Foto: Dietmar Fund)
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Johannes Reichel
von Dietmar Fund

Beim Vergleich der Gesamtkosten über die gesamte Laufzeit eines Fahrzeugs hinweg haben Elektrofahrzeuge klare langfristige Kostenvorteile gegenüber Fahrzeugen mit Verbrennermotoren. Sie hängen aber weniger als bisher angenommen von der Preisentwicklung bei fossilen Kraftstoffen und beim Strom ab. Daneben hat vor allem die Frage, ob man mit selbst erzeugtem Strom oder nur öffentlich laden kann, eine große Auswirkung auf die Rentabilität. Das sind die wichtigsten Ergebnisse, die man für Taxi- und Mietwagenbetriebe aus einer Studie des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) ablesen kann. Sie wurde im Auftrag der NOW GmbH erstellt, trägt den Titel „Wirtschaftlichkeitsanalyse der Antriebsarten für Pkw“ und wurde Ende März 2023 vorgelegt.

CO2-Bepreisung: Verbrenner werden immer teurer

Bei der Studie wurde angenommen, dass aufgrund steigender CO2-Bepreisung die Kraftstoffkosten von Verbrennermotoren steigen, während die Kosten von Elektrofahrzeugen wegen des Ausbaus der Erneuerbaren Energien sinken. Die Studie berücksichtigte alle über die Haltedauer anfallenden Kosten, unter anderem auch die Kosten für etwaige Ladeinfrastruktur und den Wiederverkaufswert. Sie stützte sich auf die Autodatenbank des ADAC, die auf sehr viel niedrigere Laufleistungen ausgerichtet ist, als sie in Taxi- und Mietwagenbetrieben üblich sind. Bei ihnen amortisieren sich zum Beispiel elektrisch angetriebene Mittelklassemodelle schneller als kleinere Modelle.

Zu eigener PV 42 Prozent höhere Kosten mit öffentlichem Laden

Bei ausschließlicher Nutzung öffentlicher Ladeinfrastruktur können die Energiekosten um bis zu 42 Prozent höher ausfallen als wenn man mit einer eigenen Photovoltaikanlage laden kann, heißt es in der Studie. Über 15 Jahre hinweg könne man mit eigener PV-Anlage gegenüber einem Benziner bis zu 12.000 Euro sparen. Diese absoluten Werte sind für Taxi- und Mietwagenbetriebe mit ihren viel höheren Laufleistungen und dadurch bedingter kürzerer Nutzungsdauer direkt nicht verwertbar, in der Tendenz aber schon. Den genauen Aufbau der Studie und ihre detaillierten Ergebnisse hat das Institut in einem „Fact Sheet“ festgehalten, das man über einen Link abrufen kann.

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