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Foxconn stellt eigene Fahrzeuge unter der Marke Foxtron vor

Der taiwanische Auftragsfertiger Foxconn, bekannt für die Produktion der Apple-iPhones, macht ernst: Unter der Marke Foxtron wurden drei Fahrzeuge präsentiert.

Die Foxtron-Limousine soll bis zu 550 kW leisten und wurde von Pininfarina gestaltet. | Foto: Foxtron
Die Foxtron-Limousine soll bis zu 550 kW leisten und wurde von Pininfarina gestaltet. | Foto: Foxtron
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Gregor Soller

Foxtron steigt ins Fahrzeuggeschäft in. Die Fahrzeugmarke Foxtron ist ein Joint Venture zwischen Hon Hai und dem chinesischen Autobauer Yulon Motor, auch als Yue Loong bekannt. Perspektivisch sollen die weltweit vertrieben werden: Das SUV Model C, die Limousine Model E und der Stadtbus Model T.

Start mit zwei Pkw und einem Bus

Als die international unter dem Namen Foxconn bekannte Hon Hai Technology Group 2020 ihre eigene E-Plattform präsentierte, war klar, dass der Konzern in die Fahrzeugproduktion einsteigen würde. Auf dem firmeninternen „Hon Hai Tech Day“ zeigte man neben dem Bus T die beiden Pkw, welche die eigene Elektro-Plattform MIH nutzen sollen. Das populärste Modell dürfte das Model C werden, ein 4,64 Meter langes E-SUV, mit 2,86 Meter Radstand. Obwohl das Model C damit elf Zentimeter kürzer als ein Teslas Model Y ist, soll es auch als 5+2-Sitzer angeboten werden. Eher durchschnittlich ist der cW-Werts von 0,27 – trotzdem sollen bis zu 700 Kilometer Reichweite möglich sein, wobei es sich hier noch nicht um offizielle Werte handelt.

Gestartet werden dürfte mit der von Pininfarina gestalteten E-Limousine Model E, die rund 550 kW (750 PS) leisten und in 2,8 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen soll. Die Reichweite gibt Foxtron mit bis zu 750 Kilometern an, aber auch hier ohne Angabe des Zyklus und der Akkugröße. Es könnte jedoch wegen der besseren Aerodynamik das gleiche Format wie beim C sein. Die Rücksitze sollen sich zu einem mobilen Büro umwandeln lassen, außerdem soll eine Türöffnung mit Gesichtserkennung kommen.

Der Stadtbus könnte schon 2022 in Testläufe gehen

Beim Model T handelt es sich um einen typischen Niederflur-Stadtbus der 12-Meter-Klasse, der mit einem hochfesten Gerippe die Vorschriften und Standards der Federal Transit Administration (FTA) erfüllen. Die Reichweite des Busses soll bei mehr als 400 Kilometern liegen, die Höchstgeschwindigkeit bei in dem Fall eher sinnlosen 120 km/h. Angaben zur Passagierkapazität wird gibt es leider keine. Trotzdem könnte das Model T laut der Nachrichtenagentur AFP schon 2022 in einen Testeinsatz gehen, wenn das Verkehrsministerium die Zulassung erteile.

Konkrete Produktionsabsichten wurden noch nicht genannt, aber man plant hier durchaus international: Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP soll das Model C Anfang 2023 in Taiwan zu Preisen ab umgerechnet 30.000 Euro auf den Markt kommen. Und Da Chi-Sen Tso, der stellvertretende Vorsitzender von Foxtron, erklärte auf dem Tech Day, dass Hon Hai im vergangenen Jahr bereits bedeutende Erfolge bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen erzielt habe – wozu auch Allianzen gehören.

Aussagen in diesem Video müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen.

Außerdem soll Foxconn beabsichtigen, das Werk von Lordstown Motors in den USA kaufen. Dabei handelt es sich um eine ehemalige GM-Fabrik in der Stadt Lordstown in Ohio. Zudem gründete man ein E-Auto-Joint-Venture mit dem thailändischen Energieunternehmen PTT. Außerdem plant Foxconn laut er Nachrichtenagentur Reuters auch eine Produktion in Europa, Indien und Lateinamerika. Das deutete der Vorsitzende Liu Young-way in einem Gespräch mit Reportern auf einem Geschäftsforum in Taipeh an. Man wolle wegen Margen und Stückzahlen Europa starten. Laut Liu schließe das auch eine „indirekte“ Zusammenarbeit mit deutschen Autoherstellern ein. Dabei ging Liu aber nicht weiter ins Detail. Das Geschäftsmodell bezeichnet Liu als „BOL“: „Build, Operate and Localize“. Auch hier gibt es bereits Partner wie Stellantis (für In-Car- und Connected-Car-Technologien), sowie Fisker für das nebulöse Projekt „Pear“ und PTT in Thailand.

Was bedeutet das?

So konkret die Modelle aussehen und einige Partnerschaften gegründet wurden, so unkonkret bleibt Foxtron bei genauen Produktionsplänen. Insofern darf man gespannt sein, wie „Build, Operate and Localize“ dann international funktioniert – und wie sich Foxtron den Markteintritt in Europa konkret vorstellt.

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