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Forschung: Jaguar Land Rover informiert Fußgänger per Projektion

Jaguar Land Rover entwickelt neue Technologien für mehr Vertrauen in autonome Fahrzeuge.

Per Projektion sollen die Fahrzeuge mit ihrer Umgebung kommunizieren. | Foto: Jaguar Land Rover
Per Projektion sollen die Fahrzeuge mit ihrer Umgebung kommunizieren. | Foto: Jaguar Land Rover
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Gregor Soller

Autonome Fahrzeuge sollten künftig nicht nur über Licht, sondern auch über Projektionen informieren können. Eine inhaltlich ähnliche Studie hat Mercedes-Benz bereits vorgestellt. Hier werden die Scheinwerfer zum Kommunikator. Jetzt hat auch Jaguar Land Rover ein ähnliches System entwickelt. Es informiert Fußgänger über das nächste Fahrmanöver mit Projektionen auf der Fahrbahn. Dabei zeigen Projektionen vor dem Fahrzeug an, ob das selbstfahrende Modell anhalten, beschleunigen oder abbiegen will. Die neue Signalgebung soll zudem das Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Maschine stärken.

Durch auf die Fahrbahn projizierte digitale Balken können Fußgänger erkennen, ob das autonom fahrende Modell als nächstes anhalten, losfahren oder nach links oder rechts abbiegen will. Die Abstände zwischen den waagerechten Balken sind variabel – sie werden während eines Bremsvorgangs immer enger, um sich beim Anhalten nahezu komplett zusammenzuschieben. Beim erneuten Beschleunigen weiten sie sich wieder und vor dem Abbiegen fächern sie in die gewählte Fahrtrichtung aus.

In der Jaguar Land Rover Abteilung für Future Mobility Research testen Ingenieure das neue System mit Hilfe von elektrisch angetriebenen und autonom fahrenden Pods (Fahrkokons) des Herstellers Aurrigo, einem Partner von Jaguar Land Rover im Konsortium UK Autodrive. Sie werden unterstützt von Kognitionspsychologen, nachdem Studien ergaben, dass sich 41 Prozent der befragten Fußgänger und Radfahrer weniger sicher fühlen, sobald sie die Straße mit autonomen Fahrzeugen teilen müssen. Das neue System wird auf einer speziell vorbereiteten und realitätsgetreuen Straße im Raum Coventry getestet. Dabei messen die Techniker, wie stark das Vertrauen der Fußgänger durch den Einsatz der neuen Technologie im Vergleich zu Pods ohne das neue Vorwarnsystem zugenommen hat.

In Zukunft könnten solche Projektionen sogar dazu genutzt werden, Hinderniserkennung und Reiseupdates mit Fußgängern zu teilen. Das Forschungsprojekt entstand im Rahmen des mit staatlichen Mitteln geförderten Konsortiums UK Autodrive zur Erprobung autonomer Fahrzeuge. Es knüpft an eine Testreihe von 2018 an, bei dem virtuelle „Augen“ an der Front der Aurrigo Pods einen direkten Blickkontakt zwischen Auto und Fußgänger herstellen, um auf diese Weise eine Vertrauensbasis zwischen Mensch und Maschine zu erschaffen.

Was bedeutet das?

Jaguar Land Rover hat sich das Ziel gesetzt, führend im Bereich der autonomen, vernetzten, elektrifizierten und gemeinsam genutzten Mobilität zu werden und betreibt dazu auch Grundlagenforschung.  

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