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Formel E: Vergne holt Pole-Position von Santiago, Lotterer & Bird crashen

Jean-Eric Vergne hat sich in einem dramatischen Formel-E-Qualifying von Santiago de Chile die Pole-Position geholt. Der Techeetah-Fahrer landete vor Sebastien Buemi und profitierte von Unfällen seiner Konkurrenten.

Jean-Eric Vergne holte sich in Santiago seine 5. Pole-Position in der Formel E | Foto: ABB FIA Formula E
Jean-Eric Vergne holte sich in Santiago seine 5. Pole-Position in der Formel E | Foto: ABB FIA Formula E
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Timo Pape

Jean-Eric Vergne hat sich in einem dramatischen Formel-E-Qualifying von Santiago de Chile die Pole-Position geholt. Der Techeetah-Fahrer landete knapp zwei Zehntelsekunden vor Sebastien Buemi und profitierte von Unfällen seines überraschend starken Teamkollegen Andre Lotterer sowie Sam Bird, die mit beschädigten Autos letztlich auf den Plätzen vier und fünf landeten. Dritter wurde Lucas di Grassi, der jedoch um zehn Plätze strafversetzt wird und somit als 13. startet. Der Gesamtführende Felix Rosenqvist kam nur auf Startposition 14.

Zu Beginn der Gruppenphase zeigte Buemi direkt das Potenzial seines Renault. Mit Bestzeiten in allen drei Sektoren distanzierte er Audi-Fahrer Daniel Abt um fast eine halbe Sekunde. Nick Heidfeld kam zunächst auf Platz drei, sollte am Ende aber bis auf Rang 15 zurückfallen. Mitch Evans verbremste sich auf seiner schnellen Runde und konnte das große Potenzial seines Jaguar somit nicht abrufen.

In Gruppe 2 folgten die Top 5 der Meisterschaft - und das zeigten sie auch. Bird drehte die bis dahin schnellste Runde, Vergne folgte ihm als Zweiter. Auch Nelson Piquet jr. demonstrierte, was mit dem Jaguar möglich ist, und verdrängte Buemi vom dritten Platz. "Quali-Gott" Felix Rosenqvist - immerhin Spitzenreiter der Meisterschaft - scheiterte knapp an den Top 5 und zog somit zum ersten Mal in dieser Saison nicht in die Super-Pole ein. "Dieser Tag musste irgendwann kommen. Vielleicht war irgendwas nicht in Ordnung, so hat es sich zumindest angefühlt im Vergleich zum Training", sagt Rosenqvist.

In der dritten Gruppe kamen keine besonders guten Zeiten zustande. Nico Prost, Oliver Turvey und Jose Maria Lopez lieferten aber immerhin ordentliche Runden ab, die sie am Ende in die Top 10 brachten.

Zum Abschluss der Gruppenphase kamen die fünf Schlusslichter der Tabelle an die Reihe, und es wurde unerwartet dramatisch. Lucas di Grassi holte sich zunächst die Spitzenposition für Audi. Dann kam jedoch der bisher ebenfalls punktlose Andre Lotterer im Techeetah und brannte einen neuen Rundenrekord in den ohnehin schon sehr mitgenommenen Asphalt von Santiago. Mit Bestzeiten in allen drei Sektoren zog er sensationell als Erster in die Super-Pole ein.

Erhöhtes Risiko in der Super-Pole

Die Super-Pole eröffnete Buemi mit einer guten, wenn auch nicht berauschenden Runde. Anschließend kam Vergne, der in den ersten beiden Sektoren jeweils schneller war als der Vizechampion. Seine Rundenzeit von 1:19.161 Minuten sollte am Ende zur Pole-Position und den damit verbundenen drei Punkten reichen. Denn zunächst drehte sich Bird und schlug mit dem Heck ein. Der Brite fuhr mit hängendem Heckflügel zurück an die Box und konnte demnach keine Rundenzeit setzen. Di Grassi schaffte es im Anschluss nicht, seine gute Zeit aus der Gruppenphase zu wiederholen und sortierte sich als Dritter hinter Erzrivale Buemi ein.

Dann kam nur noch Lotterer - doch der Versuch dauerte nicht lange. Bereits in der ersten Kurve wurde er von einer Bodenwelle ausgehebelt und krachte in die Mauer. Mit beschädigtem Frontflügel drehte der Techeetah-Pilot noch fast zwei Runden, um zumindest eine Zeit zu setzen. Diese brachte ihm am Ende Startplatz drei ein, da Bird keine Runde abgeschlossen hatte und di Grassi in der Startaufstellung noch zurückversetzt wird.

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