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Formel E: Vergne crasht sich zur Pole-Position von Hongkong

Jean-Eric Vergne hat sich auf spektakuläre Art und Weise die erste Pole-Position der neuen Formel-E-Saison geschnappt. Nach einer starken Runde brach dem Franzosen das Heck seines Techeetah aus, woraufhin er in der letzten Kurve anschlug und sich drehte. Seitlich rutschte er über die Ziellinie zur Bestzeit, die kein anderer Fahrer mehr unterbieten sollte.

Jean-Eric Vergne holte sich in Hongkong die Pole-Position | Foto: FIA Formula E
Jean-Eric Vergne holte sich in Hongkong die Pole-Position | Foto: FIA Formula E
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Timo Pape

Jean-Eric Vergne hat sich auf spektakuläre Art und Weise die erste Pole-Position der neuen Formel-E-Saison geschnappt. Nach einer starken Runde brach dem Franzosen das Heck seines Techeetah aus, woraufhin er in der letzten Kurve anschlug und sich drehte. Seitlich rutschte er über die Ziellinie zur Bestzeit, die kein anderer Fahrer mehr unterbieten sollte. Sam Bird und Nick Heidfeld scheiterten knapp und lagen am Ende nicht mal drei Hundertstelsekunden hinter Vergne. Daniel Abt schlug als Vierter seinen Audi-Teamkollegen Lucas di Grassi (6.), Sebastien Buemi kam nur auf Startposition neun.

Es war ein turbulentes erstes Qualifying der Saison 2017/18. Schon in Gruppe 1 krachte es das erste Mal: Edo Mortara verlor nach sehr starkem ersten Sektor seinen Venturi und schlug mit dem linken Hinterrad an der Mauer an. Sein Auto nahm erheblichen Schade - durch die Pendelbewegung auch an der Front. Die Bestzeit holte sich zunächst Buemi vor Neuling Andre Lotterer, denn auch Alex Lynn leistete sich einen Fehler. Maro Engels Runde wurde vom Unfall seines Teamkollegen beeinträchtigt.

In Gruppe 2 überzeugten zwei Piloten auf ganzer Linie: Bird lieferte die schnellste Runde der gesamten Qualifikation ab, während Antonio Felix da Costa das Maximum aus seinem Andretti herausholte und als provisorischer Zweiter sogar Buemi schlug. Den größten Frust schob am Ende Mitch Evans, der seinen Jaguar im Training noch auf Platz eins gestellt hatte und im Qualifying Letzter wurde. Hinter ihm startet nur Neel Jani, den wegen eines unerlaubten Batteriewechsels eine Strafe ereilte.

In der dritten Gruppe setzten zunächst Vergne und Rosenqvist gute Zeiten, die sie später für die Super-Pole qualifizieren sollten. Doch dann kam auch noch Nick Heidfeld. Der 40-jährige Deutsche zauberte eine Superrunde aus dem Hut und landete knapp hinter Bird auf Rang zwei.

In der letzten Gruppe sah es im ersten Sektor noch sehr gut für Nico Prost aus. Dann verlor der Franzose jedoch seinen Renault und krachte fast identisch wie Mortara in die Mauer - nur noch heftiger. Prost fuhr dennoch weiter und zog ein Werbebanner hinter sich her, in das sich auch noch der hinter ihm fahrende Jerome d'Ambrosio verfing. Die Session wurde mit roten Flaggen unterbrochen, alle Fahrer außer Prost erhielten noch einen zusätzlichen Versuch. Dabei setzte sich Abt überraschend gegen di Grassi durch, Oliver Turvey landete direkt hinter den beiden Audi-Fahrern auf Platz sieben.

Quali am Limit

Den finalen Shoot-out um die Super-Pole eröffnete Daniel Abt mit einer starken Runde. Felix Rosenqvist verbremste sich anschließend schon in der ersten Kurve und war damit aus dem Rennen um Startplatz eins. Dann kam Vergne und schob sich mit einem fabelhaften dritten Sektor - in dem er wie beschrieben verunfallte - an Abt vorbei. Auch Heidfeld, der als Dritter in den Hongkong E-Prix starten wird, schaffte es noch, seinen Landsmann hinter sich zu lassen.

Am Ende hätte nur noch Sam Bird die Pole-Position seines ehemaligen Teamkollegen Vergne verhindern können. Beide waren fast gleichauf, doch dann leistete sich Bird einen kleinen Fehler. Somit reichte es für den Virgin-Piloten "nur" zu Platz zwei, mit dem er anschließend aber sichtlich zufrieden war. Vergne holte indes seine insgesamt fünfte Pole-Position und ist damit der zweiterfolgreichste Quali-Fahrer der Formel-E-Geschichte hinter Buemi (8) - und nun auch vor Bird (4).

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