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Formel E in Portland/USA: Envision vor Andretti und Porsche

Nick Cassidy (Envision) setzt sich im engen Formel-E-Debüt in Portland durch, Andretti-Pilot Jake Dennis verteidigt mit Platz 2 die Tabellenführung – und ein Wochenende zum Vergessen für DS.

Nick Cassidy konnte den Sieg in Portland feiern.| Foto: Hankook
Nick Cassidy konnte den Sieg in Portland feiern.| Foto: Hankook
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Thomas Kanzler

Der erste Sieger des Portland E-Prix heißt Nick Cassidy. Der neuseeländische Pilot vom Team Envision Racing gewann am Samstag im Nordwesten der USA vor ausverkauften Tribünen den zwölften Lauf der ABB FIA Formula E World Championship. Für den 28-Jährigen ist es bereits der dritte Sieg in der Season 9 und sein insgesamt vierter Erfolg in der vollelektrischen Serie.

Und es war wirklich knapp - nach zwei Safety-Car-Phasen, die das Feld wieder zusammenführten, lagen die ersten 17 Fahrer im Ziel innerhalb von gerade mal 7,2 Sekunden. Letztlich hatte Sieger Nick Cassidy gerade einmal 0,294 Sekunden Vorsprung auf Jake Dennis (Andretti), der mit Platz 2 die im Qualifying übernommene Tabellenführung knapp verteidigt hat. Dritter im Rennen wurde Antonio Felix da Costa (Porsche).

Die Strecke sei nicht einfach zu Fahren betonte Manfred Sandbichler, Direktor Motorsport beim Reifenausstatter Hankook:

„Der Portland International Raceway ist eine der wenigen permanenten Rennstrecken im Formel-E-Kalender. Der Streckenbelag ist an einigen Stellen sehr unterschiedlich. Gerade vor dem Turn 1 am Ende der Start-Ziel-Geraden, bei der die Fahrer den absoluten Top-Speed erreichten, sind Betonplatten verbaut, wie wir es auch schon auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin vorfanden. Der Asphalt auf der langgezogenen Rechtskurve nach Turn 9 hingegen ist sehr ausgewaschen und rutschig.“

Nicht ins Ziel kamen Roberto Merhi (Nissan), der in Kurve 7 ohne Vortrieb stehenblieb und damit die erste Safety-Car-Phase auslöste, sowie Nico Müller (Abt-Cupra), der kurz nach der ersten Safety-Car-Phase einen Crash auf der Gegengerade hatte und damit die zweite Safety-Car-Phase auslöste.

DS musste aus der Boxengasse starten

Die beiden DS-Penske-Piloten Jean-Eric Vergne und Stoffel Vandoorne, die das Rennen aufgrund einer ausgesprochenen Strafe aus der Boxengasse starten mussten, kamen auf P12 und P13 ins Ziel. Das Team hatte im Qualifying unerlaubt Scanner in der Boxengasse installiert, mit denen die Reifenkennung der anderen Teams ausgelesen werden konnten. So wurden DS nicht nur die Punkte des Qualifying gestrichen, das Team musste außerdem noch 25.000 Strafe bezahlen.

Geschwindigkeitsrekord für Jaguar

So schnell war noch kein Formel-E-Fahrer zuvor. Mitch Evans vom Team Jaguar TCS Racing stellte in Portland im 1. Freien Training einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf. Der Neuseeländer erreichte mit seinem Jaguar I-Type 6 eine Höchstgeschwindigkeit von 276,6 km/h. Das war zwölf km/h schneller als der bisherige Bestwert von Sergio Sette Camara, aufgestellt in São Paulo.

Jake Dennis von Andretti führt die Wertung an

In der Gesamtwertung übernahm Dennis durch seinen zweiten Platz und drei Zusatzpunkte für die Pole-Position mit insgesamt 154 Zählern die Führung. Ihm folgt mit nur einem Punkt Rückstand der Sieger von Portland, Cassidy. Der bisherige Gesamtführende Pascal Wehrlein (TAG Heuer Porsche Formula E Team) ist nach einem neunten Platz im Rennen nur noch Dritter der Fahrerwertung.

Nur noch vier Rennen

Damit stehen im Formel-E-Kalender 2023 nur noch vier Rennen auf dem Programm, die an zwei Wochenenden ausgetragen werden. Der erste dieser beiden Double-Rennen findet am 15./16. Juli in Rom statt. Das Final-Wochenende der Saison wird am 29./30. Juli in London stattfinden.

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