Da Costas Pech war Oliver Rowlands Glück – so wurde der Nissan-Pilot zum Sieger erklärt, alle anderen rückten nach. Für Rowland war es der erste Sieg seit Saison 6. Bei Porsche ging es um die Drosselklappendämpferfeder. Der Teammanager räumte ein, dass das versiegelte Teil, wie im Anhang des Technischen Berichts 13 dargestellt, im Auto 13 montiert und in Anwesenheit des Chefmechanikers des Teams versiegelt wurde. Der Teammanager stellte auch fest, dass das versiegelte Teil nicht in der Spark-Liste (Pedale) aufgeführt ist. Er erklärte, dass normalerweise Änderungen im Spark-Katalog hervorgehoben werden, damit jeder die Änderungen sehen kann, aber keine Entfernungen. Der technische Delegierte der FIA bestätigte dieses Verfahren. Die Vertreter von Spark bestätigten, dass dieses Teil in der Teileliste der GEN2-Autos aufgeführt war, aber nicht auf dem aktuellen GEN3-Auto. Sie bestätigten auch, dass die Entfernung von Teilen aus diesem Katalog weder hervorgehoben noch gestrichen wird. Der Wettbewerber ist verantwortlich für die Konformität des Autos und auch wenn kein Leistungsvorteil besteht, muss das Auto den Regeln entsprechen (Artikel 1.3.3 des Internationalen Sportkodex). Aufgrund dieses Ergebnisses muss das Auto aus dem Rennen disqualifiziert werden und die nächsten Autos rücken in der Klassifikation auf."
Rowland gewann den ersten Lauf - leider am grünen Tisch
Mit der Disqualifikation von da Costa erbt Oliver Rowland den Spitzenplatz, was sowohl für den britischen Fahrer als auch für das Team den ersten Sieg in der Formula E seit dem Berlin E-Prix 2020 bedeutet. Die Porsche-Ehre rettete Jake Dennis im Kunenteam von Andretti auf Rang zwei. Und gut für Maserati vor Heimpublikum: Durch den Entscheid enterte Maximillian Günther noch Platz drei auf dem Podium. Es folgten Dan Ticktum, Mitch Evans, Jean-Eric Vergne, Norman Nato, Stoffel Vandoorne, Sacha Fenestraz und Lucas di Grassi in die Punkte, die so gleichmäßig zwischen Nissan, DS, Andretti, ERT, Jaguar und Abt Cupra verteilt wurden.
Doch Porsche sollte in Lauf sieben ebenso stark zurückkehren: In einer weiteren dramatischen Wendung beim Misano E-Prix triumphierte Pascal Wehrlein vom TAG Heuer Porsche Formula E Team nach einem intensiven Kampf: Wehrleins konsequente Leistung brachte ihn ganz nach vorn, nachdem Oliver Rowlands Hoffnungen aufgrund von Energiemanagementproblemen in den letzten Momenten des Rennens zunichte gemacht wurden. Ein Rechenfehler ließ ihn am Ende ausschieden. Dahinter wieder der amtierende Champion der ABB FIA Formula E Weltmeisterschaft, Jake Dennis vom Andretti Formula E Team abermals auf dem zweiten Platz, während Nick Cassidy vom Jaguar TCS Racing Team den dritten Platz bei der Zielflagge um fünf Hundertstelsekunden vor einem Publikum von 25.000 Menschen errang.
Da Costa hatte doppelt Pech
Riesenpech für da Costa im zweiten Porsche: Ein früher Unfall warf ihn diesmal früh aus dem Rennen. Platz drei ging an Nick Cassidy auf Jaguar und Nico Müller verpasste das Podium auf seinem Abt Cupra nur knapp! Womit sich der Aufwärtstrend der Truppe fortsetzt. Aber auch Nissan, DS, ERT und Mc Laren bleiben dran.
Interessant: Während der 26 Runden des Misano E-Prix hielt Wehrlein im TAG Heuer Porsche eine bedeutende Energiereserve gegenüber seinen Konkurrenten zurück. In Runde 20 griff Rowland dann an, zumal Wehrlein auch noch die Info erhielt, in der letzten Runde langsamer fahren zu müssen, um Energie zu sparen. Doch Rowland traf es noch härter: Technische Probleme zwangen ihn kurz vor der Ziellinie zum Schleichen, dass er bis auf Rang 18 durchgereicht wurde. Wehrlein erklärte:
„Gestern wäre ein Sieg besser gewesen, aber ich bin sehr glücklich über das Rennen heute. Es war wieder ziemlich chaotisch am Anfang bis zur Mitte des Rennens. Ich war mir nicht sicher, ob ich in Führung bleiben oder Oli [Rowland] durchlassen sollte. Sein Tempo schien ein wenig seltsam und zu schnell, um zu verteidigen, also verteidigte ich ihn nicht viel. Ich war überrascht von seiner Energie, ich war mir nicht sicher, ob das Team die richtigen Informationen hatte oder nicht. Aber am Ende stellte sich heraus, dass es die richtige Entscheidung war. Es ging viel um Management; die Energie, die Batterie, die Reifen. Einfach alles.“
In einem aufregenden Rennen zeigte Jake Dennis sein Können, indem er vom neunten auf den zweiten Platz vorfuhr, während Nick Cassidy von Jaguar TCS Racing den dritten Platz mit einem kühnen Manöver gegen Nico Müller von Abt Cupra in den letzten Momenten sicherte. Das Rennen sah auch bemerkenswerte Leistungen von Sacha Fenestraz vom Nissan Formula E Team auf dem fünften und Sergio Sette Camara vom ERT Formula E Team auf dem sechsten Platz.
Wehrleins Triumph sieht ihn gleichauf mit Dennis an der Spitze der Fahrerwertung, wobei Rowland auf den dritten Platz zurückfiel. Unterdessen führt Jaguar TCS Racing die Teamwertung mit einem erheblichen Vorsprung an.
Jake Dennis freute sich:
„Das zeigt uns, wie gut der Porsche-Antriebsstrang ist, voller Dank geht an diese Jungs, die uns die Möglichkeit dazu gegeben haben. Wir haben beide offensichtlich viele Punkte gesammelt und stehen jetzt ganz oben in der Meisterschaft. Insgesamt gibt es viel Arbeit vor Monaco, um unser Qualifying-Tempo zu verbessern, und dann können wir wirklich in die Meisterschaft starten.“
Das nächste Rennen in der ABB FIA Formula E Weltmeisterschaft ist Runde 8 des Monaco E-Prix 2024 am Samstag, den 27. April.
Was bedeutet das?
Die Formel E bleibt spannend. Vor allem das Mittelfeld holt aktuell auf, wenngleich Porsche und Jaguar weiter dominieren. Richtig in Fahrt kommt jetzt Abt Cupra.
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