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Formel E in Berlin: Felix da Costa siegt auch im 2. Tempelhof-Rennen

Auch der zweite Rennsieg beim Formel-E-Sixpack von Berlin geht an Antonio Felix da Costa. Wie schon am Mittwoch ließ sich der DS-Techeetah-Pilot nicht aus der Ruhe bringen und baute seine Gesamtführung weiter aus. Zweiter wurde Sebastien Buemi (Nissan) vor Audi-Pilot Lucas di Grassi.

Antonio Felix da Costa siegte erneut und ist kaum noch aufzuhalten. | Foto: FIA Formula E
Antonio Felix da Costa siegte erneut und ist kaum noch aufzuhalten. | Foto: FIA Formula E
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Timo Pape

Auch der zweite Rennsieg beim Formel-E-Sixpack von Berlin geht an Antonio Felix da Costa. Wie schon am Mittwoch ließ sich der DS-Techeetah-Pilot nicht aus der Ruhe bringen und baute seine Gesamtführung weiter aus. Zweiter wurde Sebastien Buemi (Nissan) vor Audi-Pilot Lucas di Grassi. Bester Deutscher war Andre Lotterer auf Rang 9.

Am Start kamen alle Piloten gut weg. Nyck de Vries machte einen Platz gegen Alex Lynn gut und war nun Dritter. Sam Bird konnte einen Angriff von Lucas di Grassi hingegen gerade so abwehren. Weiter hinten kam Maximilian Günther gleich drei Positionen nach vorn und überholte unter anderem Jean-Eric Vergne. In Runde 3 überholte Robin Frijns seinen Kontrahenten Lynn in Kurve 6 und setzte gleichzeitig die schnellste Rundenzeit. An der Spitze: Antonio Felix da Costa.

Sebastien Buemi auf Platz 2 konnte in den ersten Minuten allerdings mit der Pace des Gesamtführenden mithalten und verkürzte den Rückstand zwischenzeitlich sogar auf weniger als eine Sekunde. Di Grassi ging wenig später an Lynn vorbei und übernahm Rang 5. Anschließend musste Lynn auch Oliver Rowland passieren lassen. Im Kampf um Platz 3 überholte Frijns Mercedes-Pilot de Vries.

Frühes Aus für BMW-Pilot Maximilian Günther

Dann der Schock für BMW: Günther kollidierte und musste mit einem platten linken Vorderreifen an die Box kommen. Zudem ließ er die Nase seines Fahrzeugs tauschen. Wenig später rief Rennleiter Scot Elkins Full-Course-Yellow aus, um die herumliegenden Teile von Günthers BMW von der Strecke entfernen zu lassen.

Beim Neustart reagierte di Grassi am schnellsten und überholte de Vries. Da auch Bird ein Teil seines Frontflügels mitten auf der Start- und Zielgeraden verlor, folgte die nächste Full-Course-Yellow-Phase. Als es weiterging, holten sich einige Fahrer ihren Attack-Mode. Lynn verpasste dabei die Schleifen im Boden und verlor einen weiteren Platz gegen Bird. Auch Edo Mortara - seinerseits im Attack-Mode - passierte Lynn. Als Frijns die Attack-Zone durchfuhr, übernahm di Grassi zunächst Platz 3.

Nach 15 Runden verbremste sich de Vries am Ende der langen Geraden - offenbar bedingt durch ein technisches Problem. Sein Mercedes blieb wenig später auf der Strecke stehen. Der junge Niederländer stieg aus und schob seinen Rennwagen selbst (!) von der Strecke. Erneut Full-Course-Yellow. Als es weiterging, nahm di Grassi die Fährte von Buemi auf. Felix da Costa holte sich seinerseits den Attack-Mode, blieb aber dennoch knapp vorn. Die Top 4 hatten zu diesem Zeitpunkt einen Vorsprung von knapp fünf Sekunden auf den Rest des Feldes.

Heißer Kampf ums Podium in der Schlussphase

Dann das wohl spektakulärste Überholmanöver: Bird griff Rowland an und war auf der langen Gegengeraden bereits neben ihm. Dann kam jedoch Stoffel Vandoorne im Attack-Mode von hinten und überholte beide auf einmal außen herum. Wenig später ging Bird ebenfalls an Rowland vorbei. Nun tat sich auch ganz vorn mal wieder etwas: Buemi holte sich seinen zweiten Attack-Mode, di Grassi dadurch übernahm Platz 2. Nun hatte der Audi-Pilot mit Buemi und Frijns jedoch zwei Fahrer mit mehr Leistung im Nacken.

Felix da Costa fuhr knapp 15 Minuten vor dem Ende zum zweiten Mal durch die Attack-Zone und blieb souverän mit gut drei Sekunden Vorsprung in Führung. Buemi ging ohne Probleme an di Grassi vorbei, Frijns schaffte es jedoch nicht. Vandoorne arbeitete sich indes kontinuierlich nach vorn und stellte als Fünfter bereits den Anschluss an die Top 4 her. Günther - ohnehin mit einer Runde Rückstand - gab sein Rennen endgültig auf. Zusätzlich erhielt er eine 5-Sekunden-Zeitstrafe für das Verursachen einer Kollision, die im TV-Bild nicht zu sehen war.

Gut drei Minuten vor Schluss machten die Hinterreifen von Jean-Eric Vergne schlapp, der abermals das ganze Rennen hindurch Schwierigkeiten hatte. Der Meister musste erst Mortara, dann Andre Lotterer passieren lassen. Weiter vorn griff Frijns di Grassi an, blieb aber hinter ihm. Der Kampf um Platz 3 wurde noch einmal spannend, doch letztlich blieb es bei der Reihenfolge: di Grassi vor Frijns, Vandoorne und Bird. An der Spitze sicherte sich Felix da Costa mit drei Sekunden Vorsprung seinen dritten Formel-E-Sieg in Folge. Buemi wurde Zweiter.

In der Gesamtwertung hat Felix da Costa (125 Punkte) nun ganze 68 Zähler Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Lucas di Grassi, der bei 57 Punkten steht. Punktgleich folgt Stoffel Vandoorne vor Mitch Evans, der erneut leer ausging. Bei den Teams liegt DS Techeetah unangefochten an der Spitze vor BMW. Nissan übernahm Platz 3 von Mercedes. Das dritte von insgesamt sechs Formel-E-Rennen in Berlin startet am Samstag.

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