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Formel E 2022 in Berlin: Sternenglanz am Sonntag

Titelverteidiger Nyck de Vries gewann das zweite Rennen des Shell Recharge Berlin E-Prix 2022

Mercedes-Podium: Nyck de Vries gewann vor Edoardo Mortara auf Rockit und Vandoorne auf dem zweiten Mercedes EQ. | Foto: FIA Formula E
Mercedes-Podium: Nyck de Vries gewann vor Edoardo Mortara auf Rockit und Vandoorne auf dem zweiten Mercedes EQ. | Foto: FIA Formula E
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Gregor Soller

Für die Mercedes-Antriebe war der Rennsonntag ein voller Erfolg: Alle vier Fahrzeuge von Mercedes-EQ und Rockit Venturi Racing holten die ersten vier Plätze. Zwar stand Mortara wieder auf der Pole, aber Platz zwei genügte de Vries, um sofort Druck zu machen – genug Druck, um bald die Führung zu übernehmen und sich vom Feld zu distanzieren. Auch die Ränge danach waren nach einigen wilden Kämpfen bald vergeben – größere Crashs blieben aus.

Auf Mortara folgte Mercedes-EQ-Teamkollege, den zweiten Rokit stellte Lucas di Grassi nach einem zähen Kampf auf Rang vier. Er Rang lange mit António Félix da Costa auf DS Techeetah, dem dann auch noch Robin Frijns auf Envision Racing Druck machte: In der allerletzten Runde musste da Costa ihn dann noch passieren lassen, nachdem er durch einen Rempler massiv Speed verlor.

Im vorderen Mittelfeld rangelte auch Oliver Rowland auf Mahindra Racing mit, der sich vom 10. Platz zu Beginn des Rennens bis zum siebten Platz vorarbeitete, wobei der Fahrer aus Yorkshire zeitweise sogar auf dem fünften Platz lag. Nicht ganz mitgehen konnten das Tempo die Übrigen: André Lotterer vom TAG Heuer Porsche Formula E Team schaffte nicht mehr als Rang acht und Jean-Éric Vergne führte den hinteren Teil des Mittelfeldes an und kam am Ende vergleichsweise entspannt auf rang neun, da er Lotterer schon bald ziehen lassen musste, die Gegner hinter sich aber immer gut im Griff hatte. Den letzten Punkt holte als Zehnter Mitch Evans auf Jaguar TCS Racing.

Neben Jaguar und Porsche fehlte diesmal auch Nissan die Pace: Sebastien Buemi musste sich mit Rang 14, Maximilian Günther mit Rang 16 zufrieden geben. Lange fuhren beide direkt hintereinander, bis sich Oliver Askew im Avalanche Andretti noch dazwischenschieben konnte.

Mercedes hat sein „Heimrennen“ genutzt, um auch in der Gesamtwertung wieder nach vorn zu fahren: Nach acht Rennen und damit zur Halbzeit der achten Saison der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft führt Vandoorne weiter mit 111 Punkten in der Fahrerwertung, Mortara ist mit 99 Punkten Zweiter und Vergne mit vier Punkten Rückstand Dritter. In der Teamwertung liegt Mercedes-EQ mit 176 Punkten an der Spitze, gefolgt von ROKiT Venturi Racing mit 148 Zählern. Auch hier folgt DS Techeetah auf Rang drei mit 137 Punkten vor Jaguar TCS mit 110 Punkten.

Runde 9 des 16 Rennen umfassenden Rennkalenders ist der Jakarta E-Prix am 4. Juni, der erste Lauf der ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft in Indonesien. De Vries freute sich:

„Wir hatten es in den letzten drei Rennen schwer, und ich bin ehrlich gesagt sehr froh, dass ich wieder vorn dabei bin. Sehr unterstützend sind dabei das Team, das jedes Rennen positiv angeht, was sehr schön ist.“

Edoardo Montara gratulierte Nyck und Mercedes, die eine bessere Pace hatten:

„Ich habe versucht, mit ihm mitzuhalten, aber er war am Ende definitiv schneller. Es ist trotzdem ein großartiges Wochenende für uns, zwei Pole Positions, ein Sieg gestern und ein zweiter Platz heute.“

Er ergänzte:

„Es zeigt, dass Mercedes mit dem Antriebsstrang alles richtig macht. Sie haben ein sehr konkurrenzfähiges Paket, und ich bin sehr glücklich, in den letzten drei Jahren eines dieser Autos zu fahren."

Der Ehrengast des Rennens am Sonntag war die Regierende Bürgermeisterin von Berlin und Schirmherrin des Shell Recharge Berlin E-Prix 2022, Franziska Giffey. Sie traf sich mit dem Gründer und Vorsitzenden der Formel E, Alejandro Agag, Jamie Reigle, Chief Executive Officer, und Alberto Longo, Mitbegründer und Chief Championship Officer, und bestätigte, dass Berlin weiterhin Rennen der Formel E ausrichten wird:

„Wir freuen uns, dass die ABB FIA Formel-E-Weltmeisterschaft zum achten Mal in unserer Hauptstadt stattfindet. Berlin ist die einzige Stadt, die seit der Eröffnungssaison 2014 jedes Jahr im Rennkalender vertreten ist."

Bürgermeisterin Giffey weiter: "Der kultige Flughafen Tempelhof ist bereits zum siebten Mal Austragungsort der Veranstaltung. Die Strecke hat sich schnell zu einer der bekanntesten Rennstrecken in der Formel E entwickelt und ich freue mich daher sehr, dass vertraglich gesichert ist, dass die ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft auch in den nächsten zwei Jahren auf dem Tempelhofer Gelände stattfinden wird."

Was bedeutet das?

Die Sonne schien, die Ränge waren voll, Mercedes konnte seinen „Heimvorteil“ nutzen voll und die Formel E wird die nächsten zwei Jahre auch in Berlin starten. Soweit so gut. Langsam eng wird es für die Teams von Jaguar, Envision und Porsche, wenn sie bis zum Saisonende noch ein gewichtiges Wort in der Teamwertung mitsprechen wollen. Für Avalanche, Mahindra, Nissan, Nio und Dragon dürfte es eher darum gehen, noch weitere Punkte zu sammeln – ein Sieg in der Teamwertung wird für sie fast unmöglich.  

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