Ford zeigt erstes Foto von MEB-Stromer: Es ist ein SUV entsprungen!
Ab 2030 will Ford Europa nur noch rein elektrische Modelle anbieten. Es soll künftig vier produktsparten geben: „Wild Performance“ (Mustang, Sportwagen), „Urban Escape“ (Puma, Kompakte), „Active Adventure“ (Explorer und Co.) und „Ultimate Outdoor“ (Ranger, Raptor). Dabei geht es laut Managern von Ford künftig weniger um Volumen als um höhere Profitabilität, denn nur „Urban Escape“ wäre noch Großserie – der Rest ist her Nische oder wie man sich in den USA seit neuestem verkauft: „Legende“.
Dazu will man bei den Vans voll auf dem Strompedal bleiben: In den USA und Europa laufen die Transit-Reihen extrem gut und bilden künftig auch die Basis für VW-Modelle, ebenso wie der Ranger (Verbrenner) die Amarok-Basis bildet. Die ersten beiden Großserien-Elektroautos dieser Strategie sind das auch hierzulande verfügbare SUV-Crossover Mustang Mach-E und der Pick-up für Nordamerika F-150 Lightning, der aber nicht nach Europa kommen wird.
Dafür nutzt Ford in Europa den MEB-Baukasten von VW, um schnell neue Stromer im Kompaktsegment zu schaffen. Für Europa sieht das Programm nämlich auch eigens für die Region konzipierte Modelle vor, darunter zwei am Standort Köln entstehende, die auf VWs MEB-Basis stehen. Auf den ersten Euro-Elektro-Ford gaben kürzlich zwei Europa-Manager eine Vorschau. Das Modell soll 2023 starten, bald mehr dazu veröffentlicht werden. Dabei handelt es sich um ein Kompakt-SUV, das Ford zwischen VW ID.3 und ID.4 schieben dürfte sowie ein weiteres E-Modell. Das dritte Modell, der neue Puma, soll auf einer eigenen Architektur der Amerikaner entstehen.
Das Design soll sich erkennbar vom Mustang Mach E unterscheiden und erinnert von der Lichtgrafik her eher an den einstigen Dauerkonkurrenten Opel. Aber Ford plant hier ein kantiges „robustes“ Kompaktfahrzeug, dessen Proportionen eher Broncho-mäßig wirken.
Ford investiert für die umfassende Elektrifizierung seines Portfolios am Standort Köln eine Milliarde Dollar in die Modernisierung des dortigen Werks. Die bestehende Automontage soll das erste auf Elektrofahrzeuge spezialisierte Produktionszentrum von Ford in Europa werden. Als erstes Elektroauto soll dort 2023 das kompakte Elektro-SUV entstehen. Ihm folgt ein zweites Modell, während der Puma dann eher in Rumänien oder Spanien montiert werden dürfte.
Was bedeutet das?
Ford verkauft den Mustang Mach-E wie geschnitten Brot, aber der "Crossie" ist halt kein Volumenmodell. Und nachdem das „traditionelle“ "Volks-Wagen-Portfolio" rapide schrumpft, braucht man (auch als bezahlbare Focus- und Fiesta- sowie Galaxy/S-Max-Nachfolge) halbwegs erschwingliche Stromer. Man darf gespannt sein, wie die aussehen und positioniert werden. Ford ist spät dran, mit der Breitenelektrifizierung.
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