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Ford: Electrification Center für Europa kommt nach Köln

Hersteller baut Standort zum Ford Cologne Electrification Center aus, das europaweit Elektrofahrzeuge für die Marke entwickelt und produziert. Erstes Pkw-Volumenmodell auf MEB-Plattform ab 2023 aus Köln.

Herzschlag aus Strom: In Köln soll künftig die europäische Herzkammer der Elektromobilität der Marke Ford angesiedelt sein - Entwicklung und Produktion. | Foto: Ford
Herzschlag aus Strom: In Köln soll künftig die europäische Herzkammer der Elektromobilität der Marke Ford angesiedelt sein - Entwicklung und Produktion. | Foto: Ford
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Johannes Reichel

Im Beisein des NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) hat Ford die Gründung eines "Electrification Center" am Standort Köln-Niehl und die Investition von einer Milliarde Euro hierfür verkündet. Das ist das größte Investment, das der US-Hersteller jemals in Köln getätigt hat, wie man mitteilte. Hier sollen europaweit Elektrofahrzeuge für Ford entwickelt und produziert werden. Das erste rein elektrische Pkw-Volumenmodell für Europa aus Kölner Entwicklung soll ab 2023 vom Band rollen. Man prüfe zugleich die Möglichkeit, ein zweites rein elektrisches Fahrzeug in Köln zu fertigen, heißt es weiter.

"Der Wettlauf zur Elektrifizierung Europas ist in vollem Gange, und das Ford Cologne Electrification Center wird unsere künftigen Elektrofahrzeuge für Kunden in ganz Europa entwickeln und fertigen," erklärte Stuart Rowley, Präsident von Ford Europa.

Man bekenne sich mit dieser Investition zu seinem europäischen Standort für Pkw und unterstreiche "das Bestreben, in Deutschland eine elektrische Zukunft zu gestalten." Auch die technische Entwicklung des neuen Elektrofahrzeugs erfolgt in Köln, im europäischen Entwicklungszentrum in Merkenich. Im Rahmen der bestehenden strategischen Allianz mit Volkswagen werde man bei der Entwicklung des Fahrzeugs auf dem Modularen Elektrobaukasten (MEB) aufbauen.

Auf dieser Plattform wolle der US-Hersteller "emotionale, vollelektrische Fahrzeuge" liefern. Über den gesamten Lebenszyklus sei die Produktion von insgesamt rund 600.000 Einheiten geplant. Bis 2026 sollen alle PKW-Modelle mit mindestens einer batterie-elektrischen oder Plug-In Hybrid Variante angeboten werden, ab 2030 will Ford nur noch rein elektrische Fahrzeuge im PKW-Angebot haben.

"Die Investition in den Ausbau des Kölner Werkes zu unserem Zentrum für Elektromobilität in Europa tätigen wir zu einer Zeit, in der die Automobilindustrie global die größte Transformation ihrer Geschichte durchläuft," ordnete Gunnar Herrmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH ein.

Er sieht die "erfolgreiche Transformation des Geschäfts während der letzten zwei Jahre als Voraussetzung dafür, dass wir diese zukunftsweisende Entscheidung für den Kölner Ford-Standort treffen habe können. In Zusammenarbeit mit seinen Sozialpartnern habe das Unternehmen seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in den letzten zwei Jahren erheblich verbessert. Martin Hennig, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Ford-Werke GmbH sieht in der Entscheidung eine "langfristige Perspektive für unsere Kolleginnen und Kollegen zur Sicherung der Arbeitsplätze von Ford in Deutschland". Die Modernisierung des Standorts umfasst Investitionen in für die Zukunft von Ford strategisch wichtige Aktivitäten, während gleichzeitig das Engagement in dafür weniger entscheidende Bereiche reduziert wird. In den kommenden Monaten wird Ford weitere Einzelheiten seiner Elektrifizierungspläne in Köln sowie in ganz Europa bekanntgeben.

NRW als "idealer Standort für E-Mobilität

Armin Laschet verwies darauf, dass Ford seit 90 Jahren seinen Innovations- und Erfindergeist am Standort Köln unter Beweis stelle. "Dieses Zukunftspotential für unser Land erkannte schon der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer, der die Ansiedlung am Rhein forcierte," erklärte der NRW-Ministerpräsident. Die Entscheidung beweise, dass Nordrhein-Westfalen ein idealer Wirtschafts- und Forschungsstandort für die Elektromobilität sei. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier gratulierte den Kölnern mit einer Videobotschaft und zeigte sich überzeugt, dass mit dieser Investition in die umweltfreundliche und damit zukunftsfähige Mobilität ein weiterer wichtiger Grundstein für den Erfolg der nächsten Jahrzehnte gelegt werde.

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