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Ford baut Köln zum E-Standort um

Ford nutzt die bis zum 1. August andauernden Betriebsferien im Kölner Werk, um den Umbau zum Electrification Center weiterzutreiben.

Aktuell entsteht im Werk Köln eine komplett neue Produktionslinie. | Foto: Ford
Aktuell entsteht im Werk Köln eine komplett neue Produktionslinie. | Foto: Ford
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Gregor Soller

Ford baut die vorhandene Produktionsanlagen um und zwei neue Hallen hinzu, um das neue Modell auf MEB-Basis zu bauen, das ab 2023 das erste vollelektrische Volumenmodell von Ford in Europa werden soll. Ein zweites Modell auf MEB-Basis ist ab 2024 auch in Köln geplant. Die komplett neue Endmontage-Linie umfasst auch ein sogenanntes Stelzenband, wo die Ford-Beschäftigten künftig die Unterböden für die so genannte „Hochzeit“ vorbereiten können. Für dieses hoch gelegte Band wird in der Halle aktuell eine rund 100 Meter lange Grube ausgehoben.

Die sogenannte „Hochzeit“ wird beim MEB samt der Akku-Montage komplexer als beim Fiesta. Weshalb die Roboter künftig 53 statt sechs Schrauben anziehen müssen. Ford Planungs-Chef Darko Drazic erklärt:

 „Eine der größten Herausforderungen bei der Transformation zum Electrification Center ist, dass wir zunächst das neue E-Modell und den Ford Fiesta parallel produzieren werden“.

Neben den neuen Montagebändern wird laut der Mitteilung auch das Hängetransportsystem verstärkt, da das vollelektrische Crossover-Modell schwerer ist als der bisher dort montierte Fiesta. Zudem installiert das Team eine neue automatisierte Reifenmontage-Anlage sowie neue Prüfstände für die Scheinwerfereinstellung. Auch die sogenannte „i.O.-Linie“ (i.O. für in Ordnung), an der die die Endkontrolle stattfindet, wird erneuert.

Die MEB-Modelle machen auch ganz neue Hallen nötig

Die MEB-Montage wird in der sogenannten Y-Halle errichtet, wo sich bisher die Lackiererei und Endmontage auf zwei Bändern der Fiesta-Fertigung befanden. Eines dieser Bänder wird nun komplett abgebaut, um Platz für die neuen Anlagen zu schaffen. Bevor die Karosserien in die Endmontage kommen, durchlaufen sie in der selben Halle die Lackiererei. Dort gibt es laut Ford aktuell 45 Baustellen, um die Prozesse an den verschiedensten Stellen zu optimieren und nachhaltiger zu gestalten.

Gegenüber der Y-Halle entsteht ein rund 25 Meter hohes, 24 Meter breites und 106 Meter langes Gebäude. Darin werden künftig die Rohkarossen des E-Modells vorbehandelt, bevor sie in die Lackiererei kommen. Schräg dahinter befindet sich mit einer Grundfläche von 25.000 Quadratmeter die zweite neue Halle, in der Ford im Rohbau die Karosserieunterböden des vollelektrischen Crossovers fertigen wird.

Die Hochbauarbeiten sind bei beiden Gebäuden fast abgeschlossen. Nun folgen der Innenausbau sowie die Installation der Produktionsanlagen.

Was bedeutet das?

Ford baut Saarlouis ab und Köln aus: Mit den neuen MEB-Modellen, die margenträchtiger als der Fiesta sein dürften, sollte Fords Traditionsstandort (seit 1925!) in Deutschland eine Zukunft haben – wofür er umfangreich umgebaut und sogar erweitert wird.

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