Fisker: Zweites Quartal 2023 soll Wende bringen
Kurz vor der Präsentation der Modellpalette bis 2026 veröffentlichte Fisker die Geschäftsergebnisse für das zweite Quartal 2023. Dazu erklärte Gründer und CEO Henrik Fisker:
„Unser zweites Quartal markierte einen wichtigen Meilenstein für Fisker, da wir mit der Auslieferung unserer ersten Fisker Ocean-Fahrzeuge an Kunden begonnen haben. Wir befinden uns derzeit in einem Quartal, das einen echten Wendepunkt für Fisker markiert – unser Geschäftsmodell hat sich nun bewährt, da wir bereits mit den ersten verkauften Fahrzeugen eine positive Gewinnmarge erzielen.“
Die Einnahmen von Fisker beliefen sich im zweiten Quartal 2023 auf insgesamt 825.000 US-Dollar (rund 752.000 Euro). Die Bruttomarge betrug 7,5 Prozent. Ohne diskontierte Lieferungen an die ersten Investoren des börsennotierten Start-ups hätte Fisker 18,5 Prozent geschafft. Der Nettoverlust betrug 85,5 Millionen US-Dollar (etwa 78 Mio. Euro). Höher lag der Nettobarmittelverbrauch für betriebliche Aktivitäten: Er belief sich auf 128,1 Millionen US-Dollar (rund 117 Mio. Euro), die Investitionsausgaben betrugen 91,3 Millionen US-Dollar (rund 83 Mio. Euro).
Wichtige Kennziffer: Zum 30.6.2023 verfügte das Unternehmen über Barmittel in Höhe von 521,8 Millionen Dollar (476 Mio. Euro) – genug, um mit den höher werdenden Einnahmen aus den Ocean-Verkäufen die Fertigung auszubauen. Wenn auch nicht so zügig wie geplant: Fisker aktualisierte die Produktionsprognose für 2023 auf „20.000 bis 23.000 Einheiten“. Ein wichtiger Zulieferer benötige zusätzliche Zeit, um seine Kapazitäten hochzufahren, hieß es. Zuvor waren für dieses Jahr zunächst statt der angekündigten 42.400 nur noch zwischen 32.000 und 36.000 Ocean in Aussicht gestellt worden.
Das Zulieferersterben lässt Alternativen knapp werden
Interessanter Hintergrund: Es handelt sich um ein Bauteil, ohne das der Ocean nicht ausgeliefert werden kann. Als der Zulieferer in Konkurs ging, erhielt Fisker (da auch andere OEMS Teile dort fertigen ließen) zwar zügig seine Werkzeuge wieder, doch trotzdem brauchte es wieder einen Zulieferer, der mit diesen zügig das geplante Volumen umsetzen kann – idealerweise nicht im hintersten Eck des Universums. Womit Fisker als einer der ersten die Dramatik des Zulieferersterbens mitbekommt: Denn wenn heute ein Profi für speziellere Komponeten in Konkurs geht, findet sich nicht immer sofort ein zweiter oder im Idealfall Dritter oder Vierter, der das gleiche Bauteil am besten sofort in gleicher Qualität und Stückzahl liefern kann!
Das Feedback der ersten Kunden sei jedenfalls „sehr positiv“. Viele waren angetan von Qualität, Effizienz und tatsächlich dem „California-Mode“, der alle Scheiben bis auf die Windschutzscheibe auf Knopfdruck versenkt.
Was bedeutet das?
Unabhängig von den Details beim Zulieferer schaut Fisker positiv in die Zukunft: Ab jetzt kann das Geschäft mit Ocean-Verkäufen und den Einnahmen daraus geplant werden, was den Finanzen massiv hilft. Weshalb Fisker gleich mal zeigte, was bis 2026 geplant ist. Denn Stehenbleiben war für den rührigen Dänen noch nie eine Option.
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