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Fisker Austria meldet Insolvenz an

Die österreichische Tochtergesellschaft meldet am 7.5.2024 Insolvenz an. Sie hat die Auftragsfertigung bei Magna in Graz gemanagt.

Magna hat die Ocean-Fertigung bereits gestoppt und erwartet hohe Abschreibungen. | Foto: Fisker
Magna hat die Ocean-Fertigung bereits gestoppt und erwartet hohe Abschreibungen. | Foto: Fisker
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Die Montage ist ohnehin schon gestoppt, ob sie je wieder anlaufen wird, ist jetzt mehr als fraglich. Denn die österreichische Tochtergesellschaft von Fisker Inc., hat „freiwillig einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung im Sinne der österreichischen Insolvenzordnung gestellt.“ Was in dem Fall brisant ist: Fiskers österreichische Geschäftseinheit konzentriert sich in erster Linie auf das Management der Auftragsfertigung - es geht also um die Produktion, die Magna von sich aus schon gestoppt hatte – erstmal bis Juni. Das kostet Magna viel Geld, wie unsere Kollegen von der österreichischen „Kleinen Zeitung“ vorrechnen: „Abschreibungen und Restrukturierungskosten“ im Zusammenhang mit Fisker sollen Magna in Summe 294 Millionen Euro gekostet haben.

Fisker Austria will sich Luft verschaffen

Durch den Antrag auf Einleitung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung will sich Fisker Austria Luft verschaffen, „um sein eigenes Unternehmen fortzuführen und gleichzeitig eine wertmaximierende strategische Transaktion oder einen anderen Verkauf von Vermögenswerten voranzutreiben.“

Interessant ist die Tatsache, dass 50 Mitarbeiter weiter bezahlt und beschäftigt werden sollen: „Unter Aufsicht eines Gerichts und eines gerichtlich bestellten Sanierungsverwalters wird das Unternehmen weiterhin seine Mitarbeiter bezahlen sowie Fahrzeuge verkaufen und warten. Die Fisker-Gesellschaften außerhalb Österreichs sind nicht in das Sanierungsverfahren involviert.“

Bedeckt hielt sich Fisker, in wieweit die Produktion endgültig beendet ist, oder ob es noch eine allerletzte Hintertür für eine Fortführung geben könnte – unter anderer Konstellation. Auf Nachfrage der Kleinen Zeitung gab es „keine weiteren Kommentare außerhalb der offiziellen Statements“. 

Offiziell soll Austria beabsichtigen, „im Verlauf des Sanierungsverfahrens seine Fahrzeuge so weit wie möglich weiter an die Kunden auszuliefern, Serviceleistungen zu erbringen und Updates für die Over-the-Air-Software bereitzustellen“. Ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung ermöglicht es Fisker Austria, sein eigenes Unternehmen fortzuführen, wie immer das auch aussehen mag.

Von den einst 40.000 Autos, die man ab 2024 jährlich in Graz produzieren wollte, wurden nur rund 10.000 gebaut.

Was bedeutet das?

Fisker steht abermals vor der Pleite: Doch wie einst auch bei Rover oder Saab könnten Ersatzteile, Updates und –Service für eine kleine Rumpfmannschaft in Österreich ein lukratives Geschäft sein, zumal sich schon jetzt viele „Fanclubs“ gebildet haben. Sodass 50 Mitarbeiter, wenn sie es klug anstellen, eventuell von den rund 10.000 Autos im Markt leben könnten, zumindest eine Zeit lang.

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