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Fiat will bis 2030 vollelektrisch werden

2030 haben bereits viele Hersteller als Wendejahr ihrer Produktlinie markiert, nun auch Fiat. Die Italiener wollen zum neuen Jahrzehnt die Verbrenner hinter sich lassen und nur noch elektrische Fahrzeuge produzieren.

Mehr Lebensqualität in Städten erfordert eine neue Symbiose zwischen urbaner Architektur und Mobilität.| Foto: Fiat/Stellantis
Mehr Lebensqualität in Städten erfordert eine neue Symbiose zwischen urbaner Architektur und Mobilität.| Foto: Fiat/Stellantis
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Redaktion (allg.)

Anlässlich des internationalen Weltumwelttages haben sich Olivier François, CEO von Fiat und CMO bei Stellantis, und Stefano Boeri, Architekt und Stadtplaner, über die Zukunft urbaner Mobilität und ihrer Infrastruktur ausgetauscht und dabei gemeinsame Visionen erörtert. Als Kulisse dafür diente der „Bosco Verticale, der „Vertikale Wald“, ein von Boeri entworfenes Zwillingshochhaus mit begrünter Fassade in Mailand. Die Message hier: Städte müssen gesünder und lebenswerter gestaltet werden, für mehr Nachhaltigkeit und besser Luftqualität.

Ein nobler Ansatz, der ein radikales Einlenken der Automobilindustrie erfordert, wenn sie sich symbiotisch in dieses Stadtbild einfügen will. Fiat sieht sich hier mit dem Fiat 500e gut positioniert:

Die Entscheidung, den neuen, vollelektrisch angetriebenen Fiat 500 auf den Markt zu bringen, wurde bereits vor der Corona-Pandemie getroffen. Schon damals war uns bewusst, dass die Welt keine Kompromisse mehr verkraften kann. Der Lockdown war so etwas wie die letzte Warnung, die wir erhalten haben. Damals wurden wir Zeuge von Situationen, die bis dahin unvorstellbar waren. Wir sahen zum Beispiel wilde Tiere, die durch Städte streiften und zeigten, dass die Natur sich zurückholt, was ihr rechtmäßig gehört. Wir wurden an die Dringlichkeit erinnert, etwas zu unternehmen, etwas für den Planeten Erde zu tun.

Unsere Ikone ist der Fiat 500. Eine Ikone hat immer eine Botschaft, und der Fiat 500 bildet keine Ausnahme. In den 1950er Jahren eröffnete er jedermann den Zugang zu individueller Mobilität. Der neue Fiat 500 hat heute eine ähnliche Mission. Unser gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Mobilität für alle zu schaffen. Es ist unsere Aufgabe, Elektroautos auf den Markt zu bringen, die nicht teurer sind als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Das muss so schnell wie möglich geschehen parallel zu den sinkenden Kosten für Batterien. Fiat erforscht das Gebiet der nachhaltigen Mobilität für alle, das ist unser größtes Projekt. Zwischen 2025 und 2030 wird die Produktpalette von Fiat schrittweise rein elektrisch werden. Das wird eine radikale Veränderung für unsere Marke sein.

Schon heute bin ich stolz darauf, dass in nur wenigen Monaten die Umwandlung der legendären Teststrecke auf dem Dach des ehemaligen Werks im Turiner Stadtteil Lingotto in den größten hängenden Garten Europas mit über 28.000 Pflanzen abgeschlossen sein wird. Dies ist ein großes, sinnvolles und einmal mehr nachhaltiges Projekt, das die Stadt Turin, die Heimat von Fiat, wiederbeleben wird“, verkündet François im Live-Stream.

Architekt Boeri ergänzt:

„Städte sind nicht nur für über 70 Prozent des CO2 Ausstoßes verantwortlich, der am Anfang der globalen Erwärmung steht. Sie erzeugen auch Schadstoffe, die als Hauptursache für Krankheiten und Todesfälle durch Atemwegserkrankungen angesehen werden. Wenn wir dies bedenken wird klar, dass Städte die ersten Orte sind, an denen man mit tiefgreifenden Veränderungen beginnen muss. Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie zerbrechlich unser Leben und unser Körper sein können. Sie hat deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die Umwelt und vor allem die Luft in den Städten zu verbessern. Neben der Absorption von CO2, der Reduzierung von Energieverbrauch und städtischer Hitze sowie der Erhöhung der Artenvielfalt und der Steigerung der Attraktivität von Städten verursachen Bäume auch eine drastische Reduzierung an Feinstaubbelastung.

Eine moderne Architektur umfasst nach Boeri auch der reguläre Einbau von Ladepunkten bei neuen Projekten sowie die konsequente Aufrüstungen bereits bestehender Immobilien.

Zur ambitionierten Zukunftsgestaltung wurden zwar keine neuen Fahrzeugmodelle angekündigt, CEO Olivier François verwies aber auf die Wichtigkeit kleiner Modelle als Kernsegment der Marke Fiat.

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