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FCA stellt Zukunftspläne vor – und will elektrisieren

Am 1.6. stellte FCA-Chef Sergio Marchionne einen Fünfjahresplan für die Marken des FCA-Konzerns, der den Konzern jetzt doch nachhaltig „unter Strom“ setzen soll. 

Trotz Hardcore-Heritage: Die Marke Jeep wird eine der FCA-Hauptsäulen und soll massiv elektrifiziert werden. | Foto: FCA
Trotz Hardcore-Heritage: Die Marke Jeep wird eine der FCA-Hauptsäulen und soll massiv elektrifiziert werden. | Foto: FCA
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Gregor Soller

Bisher hüllte sich FCA-Chef Sergio Marchionne weitgehend in Schweigen, wie die antriebsseitige Zukunft des Konzerns konkret aussehen soll. Man hörte lediglich, dass man sich sukzessive vom Diesel verabschieden möchte und die Modellpalette dezent elektrifizieren will. Aus dem „dezent“ wurde jetzt ein umfassendes Elektrifizierungsprogramm, auch um China besser bedienen zu können, wo man vor allem mit Jeep und Alfa Romeo präsent ist.

Auf diesen Marken liegt auch der Hauptfokus des Elektrifizierungsprogrammes: Bis 2022 sollen allein bei Jeep vier rein elektrische Modelle sowie zehn Plug-in-Hybride das Programm bereichern. So sollen Wrangler und der Grand Commander kommen als Plug-in-Hybride kommen (Letzteren zeigte man bereits in Peking), ab 2022 sollen beide auch rein elektrisch kommen. Hinzu gesellt sich der neue Renegade als PHEV-Ableger und rein elektrisches Modell. Der vierte Stromer wurde bisher noch nicht benannt. Ein unterhalb des Renegade positionierter Jeep ist Plug-in-Hybrid geplant.

Alfa Romeo wird sich aus dem kompakten B-Segment, wo man mit dem Mito präsent ist, zurückziehen, dafür ein größeres SUV oberhalb des Stelvio ins Programm nehmen. Bis 2022 sollen sieben elektrifizierte Modelle im Portfolio stehen, allerdings keine reinen Stromer, sondern nur Plug-in-Hybride.

Sehr dezent blieben die Aussagen für Chrysler und Fiat: Immerhin hat man mit dem Pacifica Van einen Plug-in-Hybrid im Programm, ansonsten soll sich die Marke, die aktuell nur aus zwei (!) Modellen besteht, auf die USA konzentrieren. Im Gegensatz dazu spielt man mit dem Gedanken, Fiat wegen mangelnden Erfolges wieder aus dem US-Markt abzuziehen. Dort fokussiert man sich künftig vor allem auf die Säulen 500 und Panda: Der Fiat 500 soll komplett überarbeitet werden und wieder einen Kombi-Ableger namens Giardiniera beigestellt bekommen. Schon 2019 soll er als Mild-Hybrid starten, bevor 2020 eine vollelektrische Version folgen soll. Auf der neuen Plattform-Architektur dürfte auch der neue Panda stehen, der allerdings nur als Mild-Hybrid angeboten werden soll.

Elektrifiziert werden soll auch Maserati: Bis 2022 soll die Edelmarke vier rein elektrische und acht Plug-in-Hybrid-Modelle umfassen. Dabei möchte man mit dem Sportwagen Alfieri als reiner Stromer eine Antwort auf Tesla haben:  Er soll binnen zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten können. „Ein vollelektrisches Superauto könnte so aussehen, als wollten wir Tesla angreifen. Dazu kommen hybridisierte Alfieri-Versionen. Ebenfalls rein elektrisch und hybridisiert sollen auch Quattroporte, Levante und Ghibli angeboten werden. Für die Batterieelektriker möchte man das Label „Maserati Blue“ iniziieren.  Nur als Plug-in-Hybrid soll außerdem noch ein kompakterer Cross-Over unterhalb des Levante/Ghibli kommen, der sich die Technik mit Alfa Romeo teilen könnte. Ansonsten bleibt es antriebsseitig bei der Übernahme von Ferrari-Technik – was auch für Stromer, die Hybrid- und Plug-in-Hybrid-Technologie gilt.

Was bedeutet das?

FCA musste sich bewegen – in Richtung Elektrifizierung. Das präsentierte Paket erscheint plausibel, wenngleich eine große Modelloffensive anders aussieht. Man vermisst die ganz große neue E-Plattform und eine breit angelegte Modelloffensive vor allem bei den namensgebenden Marken Chrysler und Fiat.

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