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Fahrzeugrecycling: Deutschland top bei Wiederverwertung

Bundesrepublik ist "Europameister" bei der Ausführung der EU-Richtlinie zur Altfahrzeugverwertung. Die Ressourcennutzung und Wiederverwertung ist wichtig für die Gesamtökobilanz.

Ganzheitliche Betrachtung: Die britische Organisation SaveOnEnergy.com/uk hat sich die Mühe gemacht, die Recycling-Quoten der EU-Länder zu vergleichen. Deutschland liegt dabei weit über dem Durchschnitt. | Grafik: SaveOnEnergy.com
Ganzheitliche Betrachtung: Die britische Organisation SaveOnEnergy.com/uk hat sich die Mühe gemacht, die Recycling-Quoten der EU-Länder zu vergleichen. Deutschland liegt dabei weit über dem Durchschnitt. | Grafik: SaveOnEnergy.com
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Johannes Reichel

Deutschland ist Europameister bei der Wiederverwertung von Altfahrzeugen. Das zeigt eine jüngste Statistik der britischen Initiative SaveOnEnergy.com/uk. Die Bundesrepublik liegt damit um 7,75 Prozent über der von der EU vorgegebenen Wiederverwertungs und Wiederherstellungsquote im Zeitraum von 2006 bis 2018, gefolgt von Österreich (4,79 %) und Island 4,28 %). Schlusslicht bei der Reduzierung des sogenannten "End-of-life"-Fahrzeugabfalls ist Malta, das 17,6 Prozent unter dem Durchschnitt liegt. Die Direktive der Europäischen Union hat zum Ziel die jährlich anfallenden acht bis neun Millionen Tonnen automobilen Abfalls zu reduzieren. Die Experten der Organisation nutzten für ihre Recherchen die Daten des "End-Of- Life Vehicle Waste Management Operations".

Fast 50 Millionen Autos in Deutschland im Bestand

Wie das Bundesumweltministerium (BUM) auflistet, weist Deutschland einen Bestand von fast 50 Millionen zugelassenen Personenkraftwagen (Pkw) und leichten Nutzfahrzeugen auf. Jedes Jahr würden rund neun Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge außer Betrieb gesetzt, davon rund drei Millionen Kraftfahrzeuge (Kfz) endgültig abgemeldet. Dabei handle es sich aber nicht ausschließlich um Altfahrzeuge (das heißt Abfall), sondern auch um Gebrauchtfahrzeuge (das heißt Nicht-Abfall). Es werde regelmäßig ein großer Teil in EU-Staaten exportiert und dort wieder angemeldet, präzisiert das BUM. Darüber hinaus werde ein weiterer Teil der Gebrauchtfahrzeuge in Nicht-EU-Staaten exportiert. Von den jährlich rund drei Millionen endgültig abgemeldeten Kfz sind laut Ministerium regelmäßig rund 500.000 Altfahrzeuge, also Abfall. Lediglich im Jahr 2009 fielen wegen der Gewährung der Umweltprämie, umgangssprachlich auch "Abwrackprämie" genannt, rund viermal so viele Altfahrzeuge an.

Die umweltverträgliche Entsorgung, sprich "die ordnungsgemäße und schadlose Verwertung sowie die gemeinwohlverträgliche Beseitigung" der Altfahrzeuge seit daher wichtig, weil Altfahrzeuge einerseits Wertstoffe (zum Beispiel Stahl und Kupfer) enthalten, die zur Schonung der natürlichen Ressourcen in den Stoffkreislauf zurückzuführen sind und andererseits umweltgefährdende Stoffe (zum Beispiel Schwermetalle) enthalten. Bei Altfahrzeugen handelt es sich um gefährlichen Abfall, so das BUM.

Die umweltverträgliche Entsorgung von Altfahrzeugen ist in Deutschland durch die Altfahrzeug-Verordnung geregelt. Nur die Behandlung von Altfahrzeugen nach den Vorschriften der Altfahrzeug-Verordnung stellt die umweltverträgliche Entsorgung und somit den Schutz unserer Umwelt sicher.

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