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Fahrbericht MG ZS Hybrid+: Viel plus, wenig minus

Effizient, kraftvoll UND bezahlbar: Der MG ZS Hybrid+ fordert europäische SUV-Hersteller ab 22.990 Euro heraus

Der ZS Hybrid+ dürfte im MG-Portfolio vorn mitfahren. Er ist kräftig, geräumig und sparsam, bleibt aber bezahlbar. | Foto: MG Motor
Der ZS Hybrid+ dürfte im MG-Portfolio vorn mitfahren. Er ist kräftig, geräumig und sparsam, bleibt aber bezahlbar. | Foto: MG Motor
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Er war der erste „neue MG“, dem man in UK als „gar nicht so schlechtem Auto“ Beachtung schenkte. Der ZS stand quasi am Anfang des Wiederaufstiegs der Marke, nachdem SAIC die MG-Rover-Scherben zusammengekehrt und erste, wenig innovative neue Produkte brachte. Jetzt wurde es Zeit für einen nachgeschärften Nachfolger: Mit dem neuen ZS Hybrid+ zielt MG klar auf die Kompakt-SUV deutscher Hersteller und bietet eine preisgünstige Alternative zu VW T-Roc und Co.

Günstiger Einstig, gute Fahrleistungen

Die Basisversion startet bereits bei 22.900 Euro - deutlich günstiger als der VW T-Roc, der in der Einstiegsversion erst bei rund 28.000 Euro beginnt. Selbst wenn man die Topversion „Luxury“ in britischem „Emerald Green“ wählt, bleibt man da drunter! Auch bei den Fahrleistungen setzt MG Maßstäbe: Der ZS Hybrid+ kommt auf eine Systemleistung von 197 PS, während der T-Roc in der Basisversion nur 115 PS bietet. Dabei schickt die E-Maschine mehr Pferdchen an die Räder als der Benziner, was das Ganze souveräner macht. Bei Bedarf sprintet er in 8,7 Sekunden auf 100 km/h. 

Der MG ZS überzeugt durch sein großzügiges Raumangebot. Mit einer Länge von 4,43 Metern liegt er zwischen VW T-Roc und Tiguan und kommt damit den Bedürfnissen vieler Familien entgegen. Die Rückbank bietet ausreichend Bein- und Kopffreiheit für Großgewachsene, auch wenn die Sitzbreite für drei Personen eher knapp bemessen ist. Der Kofferraum fasst 443 Liter und kann durch Umlegen der Rücksitzbank auf bis zu 1.457 Liter erweitert werden, was den Anforderungen an ein alltagstaugliches Familien-SUV entspricht.

Innen wurde auch der ZS deutlich hochwertiger gestaltet

Im Innenraum präsentiert sich der ZS der zweiten Generation deutlich hochwertiger als sein Vorgänger. Mit Chrom-Akzenten und Klavierlack-Oberflächen wirkt das Interieur aufgeräumt und solide verarbeitet. Der 10-Zoll-Touchscreen fügt sich harmonisch ins Cockpit ein und lässt sich intuitiv bedienen. Praktisch sind die individuellen Tasten am Lenkrad, die sich für den Schnellzugriff auf verschiedene Assistenzsysteme belegen lassen. Ein Wermutstropfen ist allerdings die Verkehrszeichenerkennung, die nicht immer zuverlässig funktioniert - ein Manko, das auch bei anderen Modellen in diesem Segment häufig auftritt.

Aufgwertet: Ausstattung und Assistenzsysteme

Der ZS Hybrid+ verfügt bereits in der Basisversion über zahlreiche Assistenzsysteme, darunter ein automatischer Notbremsassistent, eine Querverkehrserkennung und eine Rückfahrkamera. In den nächsthöheren Ausstattungsvarianten kommen Komfortmerkmale wie Kunstledersitze, Alufelgen und ein größerer 12-Zoll-Touchscreen hinzu. Diese bieten zusätzlichen Komfort für jeweils 2.000 Euro Aufpreis.

Wir starten und stellen fest: Die Kombination aus 1,5-Liter-Benziner mit eher dezenten 102 PS und einem Elektromotor mit 136 PS sorgt für gleichmäßige Beschleunigung und geräuscharmen Vortrieb. Bei ruhiger Fahrweise kann der MG ZS auch kurze Strecken rein elektrisch zurücklegen - bis zu 10 Kilometer im Stadtverkehr, unterstützt von der knapp 1,9 kWh großen Batterie. Auch höhere Geschwindigkeiten meistert der ZS, allerdings ist die Höchstgeschwindigkeit auf 168 km/h begrenzt. Die eher einfache, aber hier ausreichende Dreigang-Automatik des Hybrids arbeitet effizient und unauffällig, wobei der Benziner bei schwerem Gasfuß gern auch mal höhere Drehzahlbereiche aufsucht.

Verbrauch (fast) auf Diesel-Niveau

Mit einem Normverbrauch von rund 5,1 Litern auf 100 Kilometer reiht sich der ZS Hybrid+ in die Klasse der sparsamen SUV ein. Tatsächlich lag der Verbrauch bei unserer freudigen Fahrt durchs Alpenvorland bei rund 6,1 Litern/100 km - ein realistischer Wert im Mischverkehr. Im Stadtverkehr profitiert der ZS besonders von seinem Hybridantrieb, der den Verbrauch senkt und den Benzinmotor entlastet. Hier kann man gut eine fünf vor dem Komma schaffen, auf langen schnellen Autobahnpassagen tendiert er dagegen eher Richtung sieben Liter plus x.

Das Fahrwerk bleibt unauffällig: Übermäßige chinesische Weichheit verkniff sich der ZS ebenso wie harte Präzision. Auch wenn die Federung und Dämpfung sowie die Lenkung für unseren Geschmack gern noch etwas fahrspaßiger und knackiger ausfallen dürften – Markenname und (immer noch) Image würden es hergeben.

Der MG ZS Hybrid+ zeigt, dass Qualität und Ausstattung auch zu einem moderaten Preis möglich sind. Die siebenjährige Garantie sowie das gefällige Design und die funktionale Ausstattung machen ihn zu einer attraktiven Alternative im SUV-Segment.

Für das kommende Modelljahr 2025 hat MG zudem angekündigt, die Ausstattung weiter zu verbessern und unter anderem ein in der Reichweite verstellbares Lenkrad zu integrieren - ein Detail, das bislang fehlt. Man bleibt dran!

Was bedeutet das?

Die Neuentwicklung war nötig und korrekt: Der neue ZS profitiert vom aktuellsten MG-Antriebsbaukasten und startet zu günstigen Tarifen – mit genau dem, was die meisten Kundinnen und Kunden erwarten: Platz und Power zu Preisen, die man sich noch leisten kann.

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