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Fahrbericht Kia Sportage Mildhybrid

Sportlich: Mit der Mildhybridisierung des Diesels ist Kia schnell – und will so bis zu 11 Prozent Sprit sparen. dazu kommt ein komplett neuer 1,6-Liter-Diesel.

Auch beim KIa Sportage fand das "Facelift" vor allem unter den Hauben statt. | Foto: Kia
Auch beim KIa Sportage fand das "Facelift" vor allem unter den Hauben statt. | Foto: Kia
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Gregor Soller

Der Sportage ist Kias sportlichstes Modell, was den Absatz angeht. Weshalb man die Verbrenner hier auch „sportlich“ weiterentwickelt. Heißt: 48-Volt-Mildhybrid für den 2,0CRDi samt neuer, eigenentwickelter Achtgang-Wandlerautomatik. Und da es das Modell nur als Allrad ab der Ausstattung „Spirit“ gibt, hat man hier sozusagen ein 400 Nm bietendes, drehmomentstarkes 185-PS-Topmodell geschaffen, das man mit etwas Zurückhaltung mit weniger als sieben Litern bewegen kann.

Bemerkbar macht sich der Mildhybrid nur beim Anlassen (statt Anlasser startet die E-Maschine den Diesel), entsprechend unhörbar geht das vonstatten und beim Heranrollen an Ampeln oder Stoppstellen, wo der Diesel ab 30 km/h ausgeklinkt werden kann. Zusätzlich wird dann rekuperiert, was einen meist früher zum Stehen bringt als geplant. Aber Achtung: Wer jetzt wieder von der Bremse geht, lässt Sportage und Motor wieder „anspringen“ – im wahrsten Sinne des Wortes. Und sonst: Sorgen Hubraum und Wandler für eine gewisse Fülle beim Fahren – und weil man acht Gänge hat, dreht der 2.0CRDI bei Autobahntempo 130 auch gut 200 Touren weniger als der neue, Kia-intern „U3“ genannte 1,6 CRDi, der am Siebengang-Doppelkuppler hängt oder auch handgeschaltet-frontgetrieben zu haben ist – mit sechs Gängen. Mild hybridisiert wird er erst 2019 und nimmt dem großen Bruder trotzdem fast einen Liter Verbrauch ab: Zart bewegt, bringt man den 1,6 CRDI unter sechs Liter, sonst liegt man eben leicht darüber, ohne sich hier so bemühen zu müssen wie mit der größeren Ausführung.

Die Benziner haben wir uns hier mal gespart, da sie in Sachen Verbrauch und CO2-Ausstoß ohnehin nichts ausrichten können gegen die Selbstzünder: Hier sprechen wir eher von acht Liter plus x. Hybridisierung? Nicht mehr in diesem Sportage: Die startet Kia bei den Benzinern zwar auch 2019 – aber dann im Ceed mit dem 1,4-Liter-Turbo. Bezüglich der Selbstzünder gibt man sich kämpferisch: „Warum wir beim Diesel bleiben? Weil er effizient und sauber ist – basta!“, erklärt dazu Kia-Motoreningenieur Eugenio Bizzochi. Ansonsten bleibt sich der Sportage treu: Die Basisversion „Access“ entfiel wegen Belanglosigkeit, die neue Basisausstattung „7“ enthält schon wichtige Goodies wie 7“-Navi, das man sich per Smartphone holt (Android respektive Apple Car Play), Klimaanlage und Rückfahrkamera statt Parkpiepser. Der Preis gegenüber dem etwas schwächer ausgestatteten Vorgänger stieg um knapp 500 Euro netto. Der Basisbenziner startet damit bei knapp 18.700 Euro netto, sparsame Diesel und weniger sparsame Ausstattung heben den Preis natürlich schnell gen 25.000 Euro.

Trotzdem eine sportliche Ansage, zumal der Sportage sich mit geradezu unheimlich-dezenter Perfektion an Tiguan und Co. orientiert: Einsteigen, perfekte Sitzposition finden, sofort Alles bedienen können – auch, weil es noch viele Tasten und auf dem Screen sehr klare Menüs gibt. In Summe seiner Eigenschaften sind die gelifteten Sportages samt ihrer Diesel definitiv eine sportliche Ansage ans Establishment. Wer ein bisschen rechnet, nimmt den sparsamen, nicht hybridisierten 1,6 CRDI mit 136 PS in nicht ganz so sparsamer Ausstattung.

Was bedeutet das?

Sportlich aufgefrischt, mild hybridisiert und das vor allem bei den Dieseln! Damit setzt Kia gerade eigene Akzente. In der Summe seiner Eigenschaften dürfte der Sportage im Verkauf das sportlichste Modell im Kia-Programm bleiben.

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