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Fahrbericht BMW 640i: Chance verpasst

Mit dem Fünfer wird auch der Sechser geliftet – er kommt allerdings nicht als Plug-in-Hybrid

Abenddämmerung: Auch der Sechser wird geliftet, erhält aber keine Plug-ins. | Foto: G. Soller
Abenddämmerung: Auch der Sechser wird geliftet, erhält aber keine Plug-ins. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

BMW baut sein Plug-in-Hybrid-Programm beim Fünfer massiv aus: Den 530e gibt es als Limo und Touring, darüber rangiert dann noch der stärkere 545e – nur als Limousine, aber mit feinem Reihensechszylinder-Benziner unter der Haube. Den trägt der 640i auch, allerdings bleibt der Sechser-Reihe der Plug-in verwehrt – dazu brachte sie nie die erforderlichen Stückzahlen. Was schade ist, denn mit seinen rahmenlosen Scheiben und variablem Platz ohne Ende ist die Fließhecklimousine durchaus eine individuelle Alternative zum Establishment der Fünfer-Reihe.

Unser Testwagen kommt voll ausgestattet mit offenporigem Holz, Komfortsitzen und Aktivlenkung und fährt sich entsprechend dezent und fein – und obwohl unter seiner Haube der gleiche Motor arbeitet wie beim M440xi, fehlen ihm hier rund 40 Pferde, doch 245 kW respektive 333 PS sind immer noch üppig. Was prinzipbedingt leider auch für den Verbrauch gilt: Wo man den 545e locker mal auf sechs bis sieben Liier pro 100 Kilometer heruntersparen kann, bleibt der 640er lange zweistellig. Fährt man brav im Ecomodus, kann man ihn dann auf 9,x l/100 km herunterfahren doch will man das Potenzial und den Klang des Reihensechsers unter der Haube nutzen und hören, dann ist man schnell wieder zweistellig.

Die Aktivlenkung lässt den Sechser wie auf Schienen durch Kurven und Kreisverkehre laufen und auch sonst trifft das Fahrwerk genau den Klang zwischen straff und komfortabel, insofern gibt es nichts zu bekritteln. Ansonsten: Platz, tolle Verarbeitung, smarte Connectivity mit tollem Infotainment, alles bestens. Die Preise starten bei knapp 53.000 Euro netto für den 620d.

Was bedeutet das?

Der Sechser folgt beim Facelift dem Fünfer, bleibt aber die Plug-ins schuldig. Weshalb wir hier für Sparfüchse den 620d und für Genießer den 630d empfehlen und bedauern, dass der Sechser schon vom Start weg zum Mauerblümchen verdammt war – was er bis zum Ende seiner Laufzeit auch bleiben dürfte. Dass er den Plug-in aufgrund seiner Stückzahlen nicht erhält, ist verständlich, hätte seinem Absatz aber wenigstens als 645e sicher gut getan.

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