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Expertenpapier: "Acht Maximen für eine bessere Mobilität"

Eine prominente Runde von Ökonomen und ehemaligen Automanagern legt vor der Bundestagswahl ein Thesenpapier für eine bessere Mobilität vor und fordert eine Abkehr von der Autofixierung.

Mensch im Mittelpunkt: Eine Runde von Experten und Automanagern fordert von der nächsten Bundesregierung eine andere Mobilitätspolitik weg vom Auto, hin zu multimodalen und App-basierten Diensten und Sharing. | Foto: Siemens
Mensch im Mittelpunkt: Eine Runde von Experten und Automanagern fordert von der nächsten Bundesregierung eine andere Mobilitätspolitik weg vom Auto, hin zu multimodalen und App-basierten Diensten und Sharing. | Foto: Siemens
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Johannes Reichel

Eine Runde von Ökonomen und ehemaligen Automanagern hat jetzt ein Thesenpapier für eine "Mobilitätswende" vorgelegt. Unter dem Titel "Acht Maximen für eine bessere Mobilität" fordert die Wissenschaftler unter Führung von Kirstin Kegner vom Digital Hub Mobility der TU München eine Abkehr von der Autozentrierung und eine Hinwendung zu multimodalen und umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. "Im Mittelpunkt der neuen Mobilität" müsse das Leitbild stehen, "Menschen und Güter multimodal zu befördern: schnell, einfach, sicher, günstig, CO2-neutral und ohne unnötige Umstiege", fordern die Autoren, zu denen auch Ex-VW-Manager Jürgen Stackmann oder Ex-VW-Digital-Chef Johann Jungwirth gehören, der mittlerweile für die Intel-Tochter Mobileye an Robo-Taxis arbeitet.

Man müsse stets alle Verkehrsträger im Blick haben, vom Fußverkehr, über Rad bis hin zu Auto, Bus und Bahn. Zur Umsetzung stünden Apps bereit, die aber überregional strukturiert sein müssten statt vereinzelt. Die Kommunen sollten eine andere Stadtplanung in die Wege leiten, weg vom Auto, das die letzten hundert Jahre dominiert habe.

"Jetzt sollten endlich wieder die Menschen diesen Platz einnehmen", so das Papier.

Das ermögliche autofreie Zonen, zügiges Fortkommen sowie Freizeitgestaltung auf früheren Straßen. Das könne auch in gewachsenen Städten funktionieren, glauben die Autoren unter Verweis auf Kopenhagen oder Paris. Sie fordern, die kommende Bundesregierung müsse Modellstädte auch in Deutschland finanzieren, die Kommunen sollten wiederum ihren Rahmen ändern, Parkflächen umwidmen in Radwege und Parkplätze stark verteuern. Zudem plädieren die Experten für das Prinzip "Nutzen statt Besitzen" und in dem Zuge Carsharing, eine höhere Auslastung von Privatautos sowie der ÖPNV forciert werden. Letzterer solle zudem deutlich günstiger werden. Mit einer höheren Auslastung von zwei statt derzeit im Schnitt 1,5 Personen in einem Pkw alleine ließen sich zehn Millionen Fahrzeuge in Deutschland einsparen, rechnen die Mobilitätsexperten vor. 

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