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Exklusiv: Unitis konkrete Hochlaufpläne

Das Start-up gehört zu den vielversprechenden Neueinsteigern. Denn die Schweden haben ganz konkrete Pläne, wie sie im Exklusiv-Interview mit der VISION mobility wissen lassen.

Uniti plant, die Fertigung ab 2020 in Silverstone zu starten. | Foto: Uniti
Uniti plant, die Fertigung ab 2020 in Silverstone zu starten. | Foto: Uniti
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Gregor Soller

Uniti liegt voll im Plan: Der schwedische Stromer soll einen 24-kWh-Akku haben. Die Reichweite gibt Unitit mit knapp 300 Kilometern an, im Winter werden es naturgemäß etwas weniger sein. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 130 Kilometer pro Stunde. Lewis Horne, CEO von Uniti, erklärt außerdem, dass der große Unterschied zwischen seinen Autos und Tesla sei, dass er digitale Modelle für Design, Produktion und Vertrieb verwende – gleichzeitig gibt er zu, selbst 60 Aktien von Tesla zu besitzen.

Zu weiteren Fragen stand Vera Kitowski aus der Uniti-Kommunikation Rede und Antwort.

Gibt es konkrete Pläne für die Großserienproduktion? Und warum wird diese nicht in Schweden, sondern zuerst ausgerechnet in UK stattfinden?

Kitowski: Unitis Design DNA liegt im skandinavischen Design und das Unternehmen wird immer eine schwedische Seele haben. Die nächste Phase der Produktionstechnik, Forschung und Entwicklung und der Pilotanlage wird jedoch in Silverstone stattfinden, da der britische Ansatz in der Fahrzeugproduktion ein ideales Modell für Elektroautoproduktion weltweit bietet. Denn die Briten besitzen hohe Expertise in Sachen Leichtbau, Innovation und in dem Zusammenhang auch mit fortschrittlichen Materialien. Außerdem bei den Themen autonomem Fahren und Elektromobilität. Uniti entwickelt sein Fahrzeug mithilfe der digitalen „Zwillinge“ – das steht im Zentrum seiner Ingenieur-und Produktionsphilosophie. Alles für unser Auto ist digital konzipiert, was wir mit Hilfe von Software unseres strategischen Partners Siemens zu einem sogenannten "digitalen Zwilling" zusammenfügen. Das bedeutet, dass der gesamte Inhalt der Art und Weise, wie Sie unser Auto erstellen, als Daten, die virtuell in der Cloud gespeichert sind, verfügbar sind. Uniti wird diesen digitalen Entwurf künftig nutzen, um weltweit lizenzierte Montageanlagen zu schaffen, in denen die Marktnachfrage besteht, die beispielsweise in Schweden sein könnte. Wenn wir unsere Auswirkungen auf die Umwelt verringern und die Umweltverschmutzung in der Automobil-und Technologiebranche verringern wollen, müssen wir die Montage und den Vertrieb unserer Modelle in den lokalen Märkten unterstützen, wo die Nachfrage herrscht. Dies stärkt die lokalen Fähigkeiten, ermöglicht den Aufbau einer neuen Industriegeneration und generiert Einnahmen und Arbeitsplätze in einer lokalen Wirtschaft.

Welche Stückzahlen planen Sie im ersten Produktionsjahr?

Die Silverstone Pilot Produktionsanlage ist auch eine Art „Testzentrum“ für die Fertigung. Hier produzieren wir ab 2020 die ersten 3000 Autos für unsere "Gründungsmitglieder". Es auch der Ort, an dem wir unsere Produktion programmieren und weiterentwickeln. Dazu gehört das Erstellen der Liefer-und Logistikkette als "Factory In A Box" (FIAB). Die Anlage wird Daten zur Anpassung verschiedener Volumina ermöglichen. Mit dieser Datenbasis kann Uniti expandieren und neue Franchises in anderen Ländern unterstützen, ihre Fabrik auf ihre Marktbedingungen abzustimmen. Die bereits vorhandenen Vorbestellungen und die Autos für UK werden im Pilotwerk in Silverstone produziert. Hier haben wir eine Kapazität für 25.000 Fahrzeuge jährlich, die wir über einen Hochlauf in den ersten fünf Jahren erreichen wollen.

Wie sieht Ihre Perspektive für die folgenden Jahre aus? Im Moment sehen die ersten Start-ups schon wieder eine gewisse Abkühlung. Welche Anzahl kalkuliert Uniti für einen Break-even?

Wir versuchen, die Produktionskapazitäten vernünftig zu planen. Gestartet wird 2020. Zum Zweisitzer soll ab 2021 der Viersitzer kommen. 2022 sollen zu 30.000 Zweisitzern rund 15.000 Viersitzer kommen. Wir gehen davon aus, dass unser erstes Jahr der Profitabilität 2023 sein wird. Für dann planen wir 90.000 Einheiten, für 2024 dann knapp 150.000 Einheiten. 

Was bedeutet das?

Auch Uniti geht Schritt für Schritt und plant ähnlich wie Microlino oder Evum mit Satellitenwerken vor Ort, um mit kleinen, lokalen und kostengünstigen Produktionen flexibel zu bleiben – und Mehrwerte in den jeweiligen Märkten zu schaffen. Insgesamt plant man bis 2024 mit insgesamt 307.000 verkauften Einheiten.

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