Werbung
Werbung

Eurobike 2022: Messe zur Verkehrswende sieht Rad als Schlüssel

Mehr Aussteller, zunehmende Elektrifizierung und Digitalisierung und politischer Anspruch - neu aufgestellt und von Friedrichshafen nach Frankfurt umgesiedelt will die Messe das Fahrrad als Sport- und Transportmittel positionieren. Immer mehr Radinfrastruktur und urbane Mobilitätslösungen.

Aufgesattelt: Stefan Reisinger, Geschäftsführer fairnamic GmbH, und Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Frankfurt (li.) fahren auf er Pressekonferenz mit dem Fahrrad vor. Hinten: Moderator und Bike-Experte Gunnar Fehlau. | Foto: Eurobike
Aufgesattelt: Stefan Reisinger, Geschäftsführer fairnamic GmbH, und Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Frankfurt (li.) fahren auf er Pressekonferenz mit dem Fahrrad vor. Hinten: Moderator und Bike-Experte Gunnar Fehlau. | Foto: Eurobike
Werbung
Werbung
Johannes Reichel

Die Weltleitmesse vom 13. bis 17. Juli rund ums Fahrrad bekommt in Frankfurt am Main ein neues Gesicht: Größer, internationaler, politischer und mit einem erweiterten Fokus auf die Mobilität der Zukunft. Die Rückmeldung aus der Branche und der Ausstellerschaft zeigt, dass die Neuaufstellung des internationalen Branchentreffpunkts genau zum richtigen Zeitpunkt kommt. 

„Das neue Konzept geht auf und die Eurobike stellt bereits zur Premiere mit Bestmarken in allen Bereichen die Weichen für die zukünftige Weiterentwicklung“, freuen sich fairnamic-Geschäftsführer Stefan Reisinger und Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, im Rahmen der Pressekonferenz.

Die globale Mobilitäts- und Fachwelt kann sich Mitte Juli wieder im großen Rahmen treffen: Auf mehr als 140.000 Quadratmetern Hallen- und Freigeländefläche werden 1.500 ausstellende Unternehmen aus aller Welt erwartet. Zum Presseauftakt wurden bereits einige Schwerpunktthemen, Highlights und Trends im Fahrrad- und Zubehörbereich vorab vorgestellt. 

Bike als Gamechanger: Mitten drin in der Verkehrswende-Debatte

Die Themen Mobilität und Verkehrswende rücken rund um den Globus in den Vordergrund. Am neuen Standort bietet die Eurobike nun neben mehr Platz für Fahrrad, Zubehör & Co. auch den politischen Themen eine große Bühne.

„Die neue Eurobike in Frankfurt wird urbaner, politischer, vielfältiger, reichweitenstärker und größer denn je zuvor“, meint Stefan Reisinger.

Dies macht vor allem das umfassende Konferenzprogramm deutlich, welches mit Kongressen wie der Eurobike Convention am ersten Messetag unterschiedliche Akteure aus Politik, Industrie, Wissenschaft und Gesellschaft auf einer Live-Plattform zusammenbringt, um über aktuelle Themen und Herausforderungen der Branche zu sprechen. Der Start-Up & Innovation Day sowie die Verleihung des Eurobike Innovators‘ Prize an herausragende Entwicklungen unterstreichen dabei die Innovationskraft der Fahrradindustrie.

Neben zahlreichen Möglichkeiten, sich in den Ausstellungshallen über die neuesten Bike-Trends zu informieren – und in der Demo Area im Freigelände ausgiebig zu testen – bietet auch das Rahmenprogramm an den Festival Days mit dem FMB Slopestyle Contest Skyline Ride, der Stuntshow von Danny MacAskill, Cargobike Eurocup und Bembel Crit Rennen vielseitige Abwechslung.

„Gemeinsam mit dem Team aus Friedrichshafen werden wir beweisen, dass der Standort Frankfurt für die Eurobike die besten Bedingungen und ideale Möglichkeiten zur Weiterentwicklung bietet“, ist sich Wolfgang Marzin, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, sicher.

Standortfaktor: Mehr Internationalität möglich

Die auf Internationalität ausgerichtete städtische Infrastruktur ermögliche so vielen Fahrradfans wie nie zuvor den Besuch der globalen Leitmesse, wirbt man für den Umzug. In den Messehallen 8 und 9 sowie den neuen Hallen 11 und 12 mit jeweils zwei Ebenen wird im Juli auf dem Messegelände das Fahrrad in all seinen Facetten zelebriert.

„Das fairnamic-Joint Venture aus den Messegesellschaften in Frankfurt und Friedrichshafen wurde seit Gründung dieser gemeinsamen Tochtergesellschaft im vergangenen Jahr bereits bestens etabliert“, ergänzt Wolfgang Marzin.

Das Thema Zweirad mache jedoch nicht an den Grenzen des Messegeländes halt: Die Themen der Messe spiegeln sich auch in den Aktivitäten in der Stadt wider.

„Wir wollen die Themen der Messe in die Stadt und die Region hinaustragen und wiederum den vielen Initiativen, Vereinen, der Politik und Verwaltung, die sich mit dem Fahrrad und der Mobilitätswende beschäftigen, innerhalb der Eurobike einen Platz bieten,“ ergänzt Katja Richarz, Projektmanagement Eurobike City & Events.

Am für den Autoverkehr gesperrten Mainkai findet ein buntes Radkulturprogramm mit Attraktionen wie Social Rides, Flohmarkt, Workshops und Filmabenden statt, während sich am Osthafen die BMX-Szene für Show und Action trifft. Bike-Trends und Neuheiten: Gunnar Fehlau Mit vielen Welt- und Europapremieren zeigt die Eurobike stets ihre Innovationskraft. Dabei stellt Gunnar Fehlau vom pressedienst-fahrrad eine Verschiebung fest.

„Noch vor Jahren stand die Eurobike vorrangig für Neuheiten aus den sportlichen Segmenten; 2022 haben Innovationen fürs urbane Radfahren, Pendeln und Radinfrastruktur aufgeschlossen", konstatiert der Radexperte.

Aussteller wie beispielsweise der Stadtmöbilierer WSM, stünden für diesen Wandel. Das Unternehmen aus dem Bergischen Land präsentiert in Frankfurt eine autarke Fahrradüberdachung „Greenplus“. Für den Branchenexperten Fehlau steht schon jetzt fest: „Die Eurobike hat ihren Anspruch, die komplette Bandbreite des Fahrrades abzudecken, bereits mit der ersten Austragung in Frankfurt eingelöst.“

Elektrifizierung schreitet voran

Die Elektrifizierung aller Radgattungen schreitet voran und Antriebe und Komponenten differenzieren sich dafür weiter aus. Ein gutes Beispiel dafür sei laut Fehlau die neue „Urban“-Line des hessischen Herstellers Riese & Müller, der sportliche Leichtigkeit mit urbanem Chic und Motorunterstützung kombiniere. Oder auch das „GoTour3“ vom E-Bike-Pionier Flyer, das als kompaktes Cargo-Bike vor allem Familien-Zweitwagen ersetzen möchte. Kein Trend ohne Gegentrend: So genannte Gravel-Bikes setzen auf Universalität und sorgen für Fahrspaß sowohl auf Asphalt als auch auf Wald- und Forstwegen. Gleichzeitig kapert die Bike-Branche den „SUV“-Begriff und bietet darunter vollausgestattete, alltagstaugliche Pedelecs, die zudem geländetauglich sind und eine hohe Gepäckzuladung bieten.

SUV beim Fahrrad hat eine positive Konnotation

Dass SUV beim Fahrrad durchaus Effizienz bedeutet, dafür sorgen neue Reifen wie der „Marathon Efficiency“ von Schwalbe, die neben guter Traktion und Haltbarkeit auch einen geringen Rollwiderstand bieten. Für mehr Sicherheit soll laut Hersteller Busch & Müller das neue mehrstufige E-Bike-Bremslicht „Line-Brex“ sorgen und Kinderfahrzeugspezialist Puky bietet mit dem „MyStopy“ einen funkgesteuerten Bremsassistenten für seine Kinderlaufräder an. Auch im digitalen Sektor zeigt sich die Fahrradwelt innovativ: Die „Airbell“ am Stand von Messingschlager versteckt einen Airtag-Sender von Apple in einer Klingel, Antriebshersteller Brose präsentiert ein kostenloses Update seiner App mit vielen neuen Features und die FIT-Plattform für digitale Systemintegration – damit war anfangs das Zusammenspiel von Antrieb, Batterie und Konsole gemeint – kommuniziert nun auch mit Lichtanlagen, Schlössern und Reifendrucksensoren.

Werbung
Werbung