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EU-Projekt Ensemble: Platooning könnte Schlüsselrolle spielen

Das vierjährige EU-Projekt unter Beteiligung von Iveco habe gezeigt, dass Mehrmarken-Platooning eine Schlüsselrolle spielen könne zur Reduktion des Verbrauchs und Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Im Gänsemarsch: Die Platooningtechnologie hätte großes Potenzial zur Verbrauchsreduktion und Effektivierung des Verkehrs. | Foto: IVECO
Im Gänsemarsch: Die Platooningtechnologie hätte großes Potenzial zur Verbrauchsreduktion und Effektivierung des Verkehrs. | Foto: IVECO
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Redaktion (allg.)
von Johannes Reichel

Das von der Europäischen Union kofinanzierte Projekt ENSEMBLE, das von der unabhängigen niederländischen Forschungsorganisation TNO geleitet wurde, zieht eine positive Abschlussbilanz über die Potenziale von sogenanntem Mehrmarkenplatooning für den Klimaschutz sowie die Verkehrssicherheit. Das Projekt war im Juni 2018 mit dem Ziel gestartet worden, eine sichere Mehrmarken-Platooning-Technologie zu entwickeln, zu testen und zu validieren, ihre Machbarkeit unter realen Verkehrsbedingungen zu demonstrieren und C-ITS-Kommunikationsdienste zu integrieren, wie es heißt. Um dieses Ziel zu erreichen, hat das Konsortium die sechs größten europäischen Lkw-Hersteller, die europäische Intelligent ITS-Organisation (Intelligent Transportation System) ERTICO, der Europäische Verband der Automobilzulieferer CLEPA und Wissenspartner wie die Universität Gustav Eiffel und die Vrije Universiteit Brussel gebündelt.

Gemeinsame Kommunikationstechnologie

Die Ergebnisse des nun abgeschlossenen Projekt wurden von dem Konsortium auf seiner öffentlichen am 17. März in Brüssel vorgestellt. Die dabei entwickelte Mehrmarkentechnologie ist zwischen den teilnehmenden Lkw-OEMs vereinbart worden. Sie spezifiziert insbesondere ein sicheres Fahrzeug-zu-Fahrzeug (V2V) Kommunikationsprotokolls, das das richtige Verhalten und die richtige Reaktion jedes Lkw im Zug in jeder Verkehrssituation Situation ermöglicht. Die Technologie wurde am 23. September 2021 in Spanien, in der Region Barcelona, unter realen Verkehrsbedingungen erfolgreich eingesetzt, als sieben von den beteiligten Herstellern vorbereitete Lkw in einem vollständig koordinierten Zug fuhren.

Zwei Stufen: Unterstützung und Autonomes Fahren

Im Rahmen des Projekts wurden auch zwei Lkw-Platooning-Funktionen definiert: Platooning als Unterstützungsfunktion (PSF), die auf erprobter Technologie basiert und alle im heutigen Verkehr vorkommenden Anwendungsfälle abdecken kann, und Platooning als autonome Funktion (PAF), der Zwischenschritt zu einem vollständig autonomen Lkw, der bisher nur theoretisch definiert ist.

"Das Projekt ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zum vernetzten und autonomen Fahren. Die großartige Zusammenarbeit zwischen den wichtigsten europäischen Fahrzeugherstellern, Zulieferern, Forschungszentren und Universitäten ermöglicht dass die markenübergreifende Platooning-Funktionalität unter realen Bedingungen funktionieren kann", meint Valerio Liga, Advanced Engineering CCAM Project Manager bei IVECO.

Das volle Potenzial des Platooning könne jedoch erst dann ausgeschöpft werden, wenn der menschliche Fahrer in den Folgefahrzeugen nicht mehr nicht mehr benötigt werde oder wenn dessen Dienstzeiten verlängert werden könnten und die Technologie weiterentwickelt werde, für kürzere Abstände zwischen den Lkw. Dies könne zu einer besseren Aerodynamik, einem geringeren Kraftstoffverbrauch und einer höheren Transportkapazität Transportkapazität, sprich höhere Fahrzeugdichte auf der Fahrspur, beitragen. Ziel des Platooning sei es, eine autonome Funktion (PAF) zu erreichen.

Auch wenn die Platooning-Funktionalität an sich keine Zukunft habe, würden die im Rahmen des Projekts durchgeführten Studien und die im Rahmen des Projekts entwickelten Technologien nützlich sein, um die Entwicklung des vernetzten und autonomen Fahrens in Europa in den kommenden Jahren, voranzutreiben, zeigte sich Liga überzeugt.

Was bedeutet das?

Platooning ist vor allem auf langen Strecken mit wenigen Ein- und Ausfahrten interessant und es müssen alle Marken nutzen können. Deshalb dürfte es in der EU schwierig werden -trotzdem bringt die Praxis immer wertvolle Erkenntnisse. 

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