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EU-Parlament: Große Mehrheit für strengere CO2-Grenzwerte

Europaparlament ebnet Weg für Verschärfung der Grenzwerte zum CO2-Ausstoß. Bis 2030 sollen Autos und Transporter ein Drittel sparsamer werden.

Grüne Welle: Das EU-Parlament macht Druck auf die Autoindustrie und will bis 2030 bei Neuwagen massiv an CO2-Emissionen einsparen. | Foto: EU-Parlament
Grüne Welle: Das EU-Parlament macht Druck auf die Autoindustrie und will bis 2030 bei Neuwagen massiv an CO2-Emissionen einsparen. | Foto: EU-Parlament
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Johannes Reichel

Das Europaparlament in Straßburg hat mit großer Mehrheit den Vorschlag der EU-Gremien vom Dezember für strengere CO2-Grenzwerte bei Pkw und leichten Nutzfahrzeugen angenommen. Wie vorgeschlagen, müssen jetzt Neuwagen den Kohlendioxidausstoß bis 2030 um 37,5 Prozent senken im Vergleich zu 2021. Transporter müssen in elf Jahren 31 Prozent sparsamer im Verbrauch, somit im CO2-Ausstoß sein. Als Zwischenziel sind 15 Prozent Reduktion bis 2025 vorgesehen, in beiden Fahrzeugklassen. Rein formal fehlt jetzt nur noch die Zustimmung der EU-Mitgliedsstaaten, die aber bereits im Oktober 2018 für eine Senkung um 35 Prozent bei Pkw und LCV plädiert hatten.

Was bedeutet das?

Jetzt ist es amtlich: Auch das EU-Parlament unterstützt mit großer Mehrheit einen strengeren Kurs gegenüber der Autoindustrie, die viel Vertrauen verspielt und verloren hat. Jetzt gilt es, statt weiter zu hadern, die Weichen richtig zu stellen: Es braucht leichtere, kleinere Fahrzeuge mit Elektro- oder Erdgasantrieb, Vernunftautos statt fetter Geländewagen. Die mittlerweile dramatische Klimasituation, die sich jüngst in schmelzenden Polen und Hochwasserkatastrophen wie in Mosambik, laut ESA der stärkste Sturm der jemals auf der Südhalbkugel gemessen wurde, wiederspiegelt, lässt keine andere Wahl. Zu viel Zeit ist verstrichen, das hat das EU-Parlament mit dem aus rein gegenwärtiger Sicht der Industrie freilich sehr ambitionierten Zielen deutlich gemacht. Doch wie sagte einst die 2001 verstorbene brandenburgische Sozialministerin Regine Hildebrandt: Erzählt mir doch nicht, dass das es nicht geht!

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