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Erste Fahrt Kia Sportage Plug-in-Hybrid: Das Beste kommt zum Schluss

Mit einer markanten Neuinterpretation der „Tiger Nose“ debütierte der neue Sportage, der jetzt  als Plug-in-Hybrid nachgereicht wird. 

 

 

Nein, noch kann der Sportage nicht übers Wasser fahren - aber er kommt dem lautlosen Strömen mit Plug-in wieder einen Schritt näher. | Foto: G. Soller
Nein, noch kann der Sportage nicht übers Wasser fahren - aber er kommt dem lautlosen Strömen mit Plug-in wieder einen Schritt näher. | Foto: G. Soller
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Gregor Soller

Der immer mit Allrad kommende Plug-in ist auch das Topmodell der Sportage Baureihe. Dafür stellte Kia dem 1,6-Liter-„Gamma II“-Turbobenziner eine 66,9-kW-E-Maschine zur Seite, welche für 265 PS Systemleistung und 350 Nm Systemdrehmoment sorgt. Der zweigeteilte Akku liegt unter den Vordersitzen und bietet 13,8-kWh Kapazität, der Tank schrumpfte trotzdem von 54 auf 42 Liter.

Auch der Sportage wuchs gegenüber dem Vorgänger leider wieder, was vor allem dem Kofferraum zu Gute kam: Er wuchs auf 540 l bei aufrechter hinterer Sitzbank, wo der Vorgänger 507 Liter bot. Durch die serienmäßig neigungsverstellbare dreigeteilte Rücksitzlehne (40:20:40) lässt sich das Volume auf bis zu 1.715 Liter erweitern. Die Anhängelast beträgt gebremst 1.350 Kilogramm.

Wichtig für Flotten: 26 Gramm CO2-Ausstoß

Wichtiger für Flotten und die Steuer: Die durchschnittliche CO2-Emission liegt offiziell bei 26 Gramm pro Kilometer, was einem kombinierten Verbrauch von 1,1 Liter Kraftstoff und 16,9 kW Strom pro 100 Kilometer entspricht. Die Kraft sortiert der Sportage per Sechs-Stufen-Automatik. Es gibt zwei Fahr- (Eco oder Sport) und drei „Terrain Mode“-Programme für „Schnee, Matsch“ und „Sand“. Innen wurde er dem EV6 angeglichen: heißt: Zwei 12,3-Zoll-Screens hinter einer gebogenen Abdeckung, dazu kommt eine eingängliche Bedienbarkeit und passende Ergonomie.

Fast 70 Kilometer elektrisch, danach durstig

Drücken wir den Startknopf und strömen los: Tatsächlich sind bei mildem Wetter fast 70 Kilometer rein elektrisch drin, sofern man den „Kick-down“ nicht übertritt. Schon der E-Motor liefert in (fast) allen Lebenslagen füllige Leistung und Kraft. Nur wenn es auf Autobahnen mal schnell schneller gehen muss, wundert man sich, warum der Tiger dann nicht gar so flott springt, wie es 265 PS erwarten lassen.

Und schnelle Langstrecken bei leerem Akku gehen auch hier auf den Verbrauch: Denn springt der Tiger schnell über 10 l/100 km und gönnt sich im Alltag sieben bis acht. Doch wer brav lädt und nicht weiter als 70 Kilometer am Tag pendelt, kann die Werksangaben real erreichen. Und das AC-Laden klappt mit immerhin 7,2 kW, dann dauert Hub von zehn auf 100 Prozenteine Stunde 45 Minuten. An der Haushaltssteckdose mit 2,3 kW gibt Kia fünf Stunden 27 Minuten an. Und: Die Sieben Jahre Garantie gelten natürlich auch auf den Akku. Das Fahrwerk agiert immer akkurat straff und lässt allenfalls grobe Unebenheiten etwas polternd durch.

Optische Anleihen beim EV6

Software und Sicherheitsassistenten wurden wie die Armaturentafel an den EV6 angepasst, inklusive neuer App-Funktionen. Dazu gibt es jetzt – auch wie beim EV6 USB-Ports in den vorderen Sitzen, deren Rückseite ebenfalls als Kleiderhaken ausgebildet wurde.

Bei den Preisen gibt sich der Tiger zahm: Die Plug-in-Basis startet bei 44.390 Euro brutto, das sind gut 37.300 Euro netto. Er reduziert sich 2022 noch durch die Innovationsprämie von 7.177,50 Euro (4.500 Euro staatliche Prämie, Herstelleranteil von 2.250 Euro zzgl. MwSt.) auf 37.212,50 Euro brutto, das sind gut 31.270 Euro netto. Die „nackte“ unelektrifizierte Basis startet bei gut 23.350 Euro netto, die Mildhybrid-Diesel beginnen bei knapp 25.580 Euro.

Was bedeutet das?

Nach den bisherigen Bestelleingängen von Kia Deutschland dürfte der Plug-in knapp die Hälfte der Sportage-Bestellungen ausmachen - somit kommt das Beste (und Wichtigste) in dem Fall zu Schluss.

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